über den Dächern

2016 Cuba: Santa Clara am Abend



An der Busstation in Santa Clara kannten wir uns ja schon bestens aus. Als wir letztens nachts hier waren ging es eindeutig ruhiger zu. Was im Vergleich zu den anderen Viazul-Terminals anders war, waren die Jineteros. Die durften (zumindest jetzt) bis an den Bus rankommen und mussten nicht, wie andernorts, vor dem Gebäude warten. Bei vier Bussen die dort standen war das Chaos entsprechend groß. Den ganzen Weg bis vor das Gebäude wurden wir „belästigt“. Dabei wollten wir doch erstmal gucken, ob nicht doch jemand auf uns wartete, was nicht der Fall war.

Zunächst wollte man uns für 5 CUC in die Stadt fahren. Letztlich bekamen wir die Fahrt für 2 CUC mit einem Moto-Taxi (so eine Art Roller mit einer Pritsche dran). Wir kamen an der Casa an, luden das Gepäck ab, nur um es dann wieder aufzuladen. Denn: unser Zimmer ist mit anderen Gästen belegt. Aber die Gastgeberin hatte ein anderes Casa für uns. Sie fuhr mit uns zu der Casa. Aufgrund des lauten Geknatter von unserem Roller-Pick-up und der Tatsache, dass die Dame nur Spanisch sprach, war eine Konversation nicht sehr einfach.

Die neue Casa-Besitzerin sprach zum Glück Englisch. Wir hatten ein Apartment für uns allein, im schmalsten Haus der Welt. Die Möblierung war für unseren Geschmack etwas dunkel. Das Frühstück bestellten wir morgen für 9 Uhr. Bevor die Dame uns alleine ließ wollte sie erst Geld für eine Nacht haben, dann für eine Nacht und das Frühstück, dann doch gar nichts, sondern morgen erst. Ganz schön kompliziert, verstehen mussten wir das nicht. Hatte aber wohl damit zu tun, dass sie nicht hier wohnte.

Eine anstrengende Casa Besitzerin



Als sie endlich weg war, fiel ich leicht angenervt auf das durchgesessene Sofa. Die Federn waren deutlich spürbar. Ja, und dann saß ich da …



Hostal Eclipse
Srta. Yaumara
Calle Villuenda # 103A
e/Trista y San Cristobal, Santa Clara

Wir hatten Hunger in Santa Clara



Weil wir kein Mittagessen hatten und wir eh immer gefräßig waren, machten wir uns draußen auf Futtersuche. So viel zu der Sache, dass in den Casas (fast immer) Abendessen angeboten wird. Wir scheinen da bisher die falschen Casas erwischt zu haben (mit Ausnahme von Camagüey). Ansonsten hätten wir zu Hause schon recherchiert wo wir gut essen gehen konnten. Naja! Was half’s?

Am Parque Vidal war eine Cadeca. Wir tauschten CUC in CUP. Schlauerweise waren wir dann in einem CUC-Restaurant essen. Von außen sah das echt teuer aus. So mit Servietten in den eingedeckten Gläsern. Frank ließ sich das Menu zeigen und siehe da, die Preise waren ganz human. Somit blieben wir.

Frank bestellte Bisteck vom Schwein und ich Spaghetti mit Gehaktes. Als Vorspeise teilten wir uns einen italienischen Salat. Das Gehakte war nicht lecker. Vielleicht hätte ich vorher mal an den Super Hamburgesa denken sollen, der schmeckte ja auch nicht. Franks Cerdo war etwas zu lange in der Sonne, quatsch, in der Pfanne. Seine Pommes nicht so gut wie zu Hause, aber allemal besser als Reis.

Nach dem wir das Restaurant verlassen hatten, sahen wir uns an, wo man abends tanzen kann. Anschließend setzten wir uns in den Parque Vidal, bis es etwas frisch wurde und wir zur Casa zurück gingen. Ich war in irgendwas aus Früchten reingetreten, was entfernt werden musste.

Auf der Suche nach dem Nachtleben



Anstatt des durchgesessenen Sessels machte ich es mir auf meiner Betthälfte bequem, ich merkte jede einzelne Feder, dass sollte eine Nacht werden!

Nach dem wir uns etwas ausgeruht hatten gingen wir wieder raus, das Nachtleben erkunden – so der Plan. In der Zwischenzeit hatte es wohl etwas geregnet, die Straßen waren nass.

Am Maquesina war noch nichts los. Vorm Club Mejune war eine lange Schlange. Der Einlass erfolgte peu-a-peu. Es gingen nur grünschnäbelige Cubaner rein. Sogar Rumflaschen durften mitgebracht werden. Wir schauten uns das eine Weile an. Die Aussage, die wir vorher bekommen hatten, dass nach eienr Competition dann um 22 Uhr traditionelle cubanische Musik (Bolero) gespielt werden sollte und dann ab 23 – 23:30 Uhr Disco war, stimmte wohl auch nicht so ganz. Oder die Uhren gingen einfach langsamer. Gegen 23 Uhr ging überhaupt erstmal die Musik an. Wir gingen noch mal zum Parque Vidal, an dem das Maquesina lag, zurück gebummelt, aber dort war immer noch nichts los. Alles etwas merkwürdig!



Ein Satz mit X: das war wohl wieder nix! Frustriert gingen wir zur Casa zurück. Unsere Vorstellung von ein bisschen Salsa tanzen und der Ausdruck der kubanischen Lebensfreude durch Musik und tanzen wurde auch in Santa Clara nicht erfüllt.

Vermutlich waren gerade alle Musiker und Tänzer, die hier sonst für Stimmung sorgten, auf Europa-Tournee (z. B. mit dem Musical „Soy de Cuba“, was wir uns kurz vor unserem Urlaub im TaM in Duisburg angesehen hatten).

Genauso wie damals die Bighorn Sheeps im Arches, die waren ja auch in Urlaub als wir dort waren.

tbc

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