zwischen Camagüey und Santa Clara

2016 Cuba: Von Camagüey nach Santa Clara



Gegen 7:30 Uhr waren wir wach. Endlich schliefen wir mal sehr gut! Frühstück gab es heute auf der mittleren Terrasse unserer Casa in Camagüey. Oben war es noch windiger als gestern. Das Frühstück war genauso wie gestern, allerdings entschieden wir uns heute für Scrambled Eggs mit Queso und Jamon. Nach nur einer Nacht mussten die Rucksäcke wieder geschnürt werden. Es ging weiter von Camagüey nach Santa Clara. Unsere festen Schuhe stopften wir auch noch irgendwie mit in die Rucksäcke rein. Ich verfluchte die Flossen. Die nahmen nur Platz weg und wir schleppten uns einen ab.

Unser Bici-Taxi-Fahrer fand uns tatsächlich. Er war sogar schon um 9:40 Uhr da. Kurz vorher waren die beiden Amerikaner abgereist. Irgendwas erzählte Jim unserem Casa-Besitzer von Handschellen und das er gesehen hatte, wie derjenige abgeführt wurde. Noch konnte ich mit diesen Worten nichts anfangen.

Wir bezahlten unser Zimmer (30 CUC), das Abendessen (10 CUC p. P.), Frühstück (5 CUC p. P.) und Getränke.



Die Rucksäcke wurden wieder aufs Bici-Taxi geschnallt. Diesmal ging es des Öfteren bergauf. Der arme Mann. Fürs abstrampeln gaben wir ihm diesmal 5 CUC.

Stau bei der Abfertigung



Vor dem Office von Viazul war Stau. Da die Tür geschlossen war konnten wir nicht wirklich sehen woran es lag. Als ich dann endlich an der Reihe bzw. im Office war, war vor mir noch ein Einheimischer der jede Menge Tickets kaufte. Außerdem war noch eine Dame dort, die die Abrechnung machte. Geld wurde gezählt, notiert, gebündelt und im Tresor versteckt. Dass das auch ausgerechnet zu einer Zeit gemacht werden musste, wenn die Leute für die Busse eincheckten konnten wir nicht verstehen. Morgens zwischen 6 und 7:30 Uhr wäre für so was eigentlich die beste Zeit.

In der Wartehalle waren wieder diese nervig lauten Lautsprecherdurchsagen von denen wir eh kein Wort verstanden.

Unser Gepäck mussten wir diesmal selber in den Bus tragen. Fürs Zettel dran machen wurde dann dennoch die Hand aufgehalten. Mit 0,75 CUC gab sich der Herr auch zufrieden.

Nur noch auf der Rückbank gab es einen Platz für uns. Super! Bequem war anders. Franky konnte wenigstens seine Füße im Gang ausstrecken, aber ich hatte kaum Platz. Um 11:35 Uhr ging es los.

Bustickets besser online vorbuchen



Vermutlich hatten wir Glück, dass wir gestern noch zwei Tickets für diesen Bus ergattern konnten. Ein Pärchen erzählte uns, dass vor zwei Wochen im Internet nicht mehr alle Fahrten verfügbar waren und sie daher gucken mussten wie sie reisen. Auch die beiden Mädels gestern Abend im Park sprachen von einer ähnlichen Situation, mit ausgebuchten Bussen.

Was wir in der Wartehalle noch von dem Pärchen erfuhren, brachte die Verbindung zu dem was Jim heute Morgen erzählt hatte. In Camagüey gab es gestern einen Mord. Wir hatten zwar am Plaza de Maceo gelbes „CSI“-Flatterband und die Markierungs-Schildchen 1 und 2 gesehen, uns aber nichts weiter dabei gedacht. Es war wohl jemand mit einem Messer erstochen worden und irgendwelche Leute sollen noch aus der Hintertür des Hotels geflohen sein als die Kripo kam. Leider konnten wir dazu nichts im Internet finden.

Vor der Reise hatte ich im Internet gelesen, dass die Viazulbusse nur von Touristen genutzt werden, weil sich die Cubaner diese Busse nicht leisten können. Es gab angeblich keine preislichen Unterschiede zwischen Cubanern und Touristen. Wir machten jedoch die Erfahrung, dass bestimmt 1/3 der Passagiere Cubaner waren. Und die Reservierungsbestätigungen die mir in Camagüey ausgedruckt wurden wiesen den Preis den wir in CUC gezahlt haben in CUP aus. Sehr merkwürdig!

Die Busfahrt von Camagüey nach Santa Clara war unbequem



Eine Busfahrt am Tag hatte den Vorteil, dass es hell war und wir sogar wach waren. Das bedeutete, dass wir endlich mal Landschaft gucken konnten. Von Camagüey nach Santa Clara sahen wir Kühe, Pferde, Hühnerfarmen und Palmen.

In einer „oasis“ zwischen Camagüey und Santa Clara machten wir 40 Minuten Pause. Ich konnte mich endlich auseinander falten. Konsumiert haben wir nichts. Seit dem Essen in der Cafeteria in Santa Clara während unserer ersten Busfahrt war ich „geheilt“. Zum Glück hatten wir noch Kekse. Frank testete das WC. Es war wohl sauberer als bei Viazul. Ich verzichtete dennoch auf eine Bekanntschaft. An der Oasis hielten in etwa 8 Busse (Viazul, Transtur) für einen Mittagspausen-Stopp. Die Restaurant-Betreiber werden sich darüber freuen.



Dafür, dass wir die ersten beiden Busfahrten so gefroren hatten war es jetzt richtig warm. Vielleicht lag es aber auch da dran, dass hinten bei uns die Kima kaputt war. Wir brauchen uns also nicht warm anziehen. Kurze Hose und Shirt reichten.

Nach der Pause war mein Sitz etwas locker (vermutlich war der das vorher auch schon, aber ich bermekrte es erst jetzt). Wenn ich nach vorne rutschte ging dieser aus der Verankerung. Ließ sich aber zum Glück wieder einhaken. Hoffentlich merkt das keiner. Sonst muss ich bestimmt den Sitz bezahlen oder gleich den ganzen Bus.

Gegen 16:20 Uhr war die ruckelige Fahrt beendet und wir hatten unser Ziel Santa Clara erreicht.

tbc

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