Casa Laudelina y Niurka

2016 Cuba: Mit Viazul nach Santiago de Cuba

Gegen 13 Uhr gingen wir zurück zur Casa. Morgens hatten wir vereinbart, dass uns um 14 Uhr ein Taxi uns soll. Auf einem der Reservierungszettel entdeckte ich zwischenzeitlich, dass wir eine Stunde vor der Abfahrt einchecken sollen. Wir bestellten das Taxi eine halbe Stunde früher, um wirklich sicher zu gehen. Die Fahrt zum Busterminal von Viazul kostete uns 10 CUC.

Vor und im Bustermial herrschte totales Chaos. Leute wollte uns Taxi-Fahrten vermitteln, nein danke! Unten, also hinter der Eingangstür, war der Bereich wo man Tickets kaufen kann. Wir hatten uns die Tickets bereits von zu Hause online reserviert und auch schon vorab bezahlt. Zur Webseite von Viazul gelangt ihr *hier*.

Geht man die Treppe hoch war rechts ein kleiner Schalter wo wir einchecken mussten, wenn man bereits eine Reservierungen hatte. Ich stellte mich brav an, nur um dann, als ich an der Reihe war gesagt zu bekommen, dass ich mich hinsetzen und warten sollte. Sag mal geht’s noch?

Frank hatte die ganze Zeit draußen gewartet. Ich fing ihn ein. Nein, wir wollen immer noch kein Taxi … Wir setzten uns oben in den Wartesaal. Irgendwann tat sich wieder was am Schalter. Ich reihte mich also wieder in die neue Schlange ein und bekam diesmal unsere Tickets. Ging doch!

Ob das Gepäck mit uns ankommt?



Das Gepäck mussten wir, wenn man die Treppe hoch geht, links am Tresen abgeben. Das sagt einem aber keiner. Wir hofften, dass unser Gepäck auch wirklich im richtigen Bus landet. Am Gepäckstück wurde ein Zettel befestigt und wir erhielten einen Abschnitt. Beim auslösen des Koffers werden die Nummern verglichen und erst dann bekommt man sein Gepäck ausgehändigt. Sehr vorbildlich!

Frank testete die Toilette, woraufhin ich entschied nicht zu müssen. Anstatt einer Spülung gab es Wassereimer zum nachspülen.

So ca. 20 Minuten vor der Abfahrt konnten wir einsteigen. Wir suchten uns einfach einen freien Platz. Die Sitze waren ganz schön ausgeleiert. Zu allem Übel hatte mein Hintermann ein nervöses Bein und mein Sitz vibrierte. Nachdem der Bus sich in Bewegung gesetzt hat kehrte Ruhe ein, ansonsten hätte ich etwas gesagt.

16 Stunden im Viazul Bus



Pünktlich um 15 Uhr ging’s los. Die Ankunft in Santiago de Cuba war für 7:30 Uhr vorgesehen. Wir waren gespannt.

Die Busfahrt dauerte – gefühlt – ewig. Zu Anfang hielten wir ein paar Mal zum be- und entladen an. Das kannten wir ja bereits aus Vietnam. Erster richtiger Halt war in Santa Clara. Der Fahrer sagte irgendwas auf Spanisch, wovon wir absolut nichts verstanden. Freundlicherweise hatte der vor uns sitzende Österreicher Spanisch Kenntnisse. Die Elektrik vom Bus müsste überprüft werden, daher machen wir eine Stunde Pause. Aha!

Wohl oder Übel musste ich bei dem Zwischenstop dann auch Bekanntschaft mit den Toiletten machen. Neben den Wassereimern von denen Franky bereits berichtet hatte, will ich hier noch die nur halbhoch gemauerten Trennwände erwähnen. Mit diskret und in Ruhe aufs Klo gehen war da nicht. Wobei aufgrund der „schönen“ Gegebenheiten man auch nicht wirklich lange dort verweilen möchte.

Ach ja, jetzt hätte ich beinah noch vergessen zu erwähnen, dass man abgepasstes Klopapier in die Hand gedrückt bekommt. Die Toilettennutzung kostet 1 CUP, nicht einen 1 CUC. Freundlicherweise hat uns der Österreicher diesen geschenkt. Alternativ hätten wir bestimmt auch 5 Centavos geben können.

Da mir diese eine Erfahrung mit den Toiletten bei Viazul gereicht hat, verzichtete ich bei allen weiteren Fahrten auf die Nutzung.

Das Cafeteria Essen war nicht lecker



Vor der Abfahrt in Havanna hatten wir noch nichts gegessen, so dass wir den Fehler begangen dort in der „Cafeteria“ was Essen zu wollen. Mangels riesiger Auswahl, wählten wir beide den Super Hamburgesa. Naja … Das Fleisch war richtig fies. Wenn ich bald Magen-Darm-Probleme bekomme dann weiß ich immerhin woher das kommt. Warten wir’s ab!

Der Ösi, speiste mit uns, wurde mir dann aber etwas zu nervig. Er war schon öfter auf Cuba und wollte wissen wie unsere Route aussieht. Dabei fing er dann an alles schlecht zu machen. Warum nur 1 Nacht in Santiago, warum 2 Nächte in Santa Clara, warum 3 Nächte in Trinidad, …? Man was ging mir das auf die Nerven! Kommissar Rex hatte irgendwie mehr Charme!

Es sollte wohl jedem selbst überlassen sein wie er seinen Urlaub gestaltet. Wenn man nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, muss man sich entscheiden was man machen möchte und wie lange man an welchem Ort verweilt. Da sollte man nicht alles in Frage stellen, sondern nützliche Tipps geben. Nach einer Reise ist man häufig schlauer als vor einer Reise. Vielleicht würde man rückwirkend betrachtet dann Sachen anders machen. Aber wenn man sich aufgrund von Infos aus dem Internet und aus Reiseführern seine Route zusammenbastelt, muss man sich halt entscheiden.

Das wollte ich mal grundsätzlich gesagt haben. Also Leute, plant eure Reisen so wie es euch gefällt und lasst euch nicht beirren, wenn jemand alles in Frage stellt. Das wollte der Typ im Küchenstudio damals schon bei unserem Küchenkauf und das ging auch gar nicht. Jetzt bin ich aber abgeschweift.

Die erste Fahrt mit Viazul geschafft



Gefühlte 100 Stopps später hatten wir um 7:40 Uhr Santiago de Cuba erreicht. Unser Gepäck war auch angekommen. Ein Fahrer wartete mit einem „Sandra“-Schild auf uns. Für die Mini-Fahrt (vielleicht 2 Minuten) wollte er dann allen Ernstes 5 CUC haben. Geht’s noch? Franky meint, dass er dafür ja auch meinen Rucksack hochgetragen hätte. Na und!!! Den hätte ich auch selber tragen können.

Weiter geht’s mit dem nächsten Tag.

Hier die Kontaktdaten zu der Casa. Ein bisschen umständlich war, das wir keinen Haustürschlüssel bekamen und immer klingeln mussten.


Casa Laudelina y Niurka
Calle Cornelio Robert (Jagüey) No 115
e/10 de Octubre y Escudero, Santiago de Cuba
niurkastg014@nauta.cu

tbc

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