unterm Sternenhimmel

2015 Hawaii: Haleakala zum Sonnenaufgang



Um 1:10 Uhr wurde ich wach und konnte nicht mehr einschlafen. Um 2:45 Uhr ging dann endlich der Wecker und Frank wurde auch wach. Gestern Abend hatten wir schon alles bereit gelegt, damit wir zu dieser frühen Zeit nur noch Brote schmieren mussten. Eine halbe Stunde später saßen wir im Auto. Der Sonnenaufgang am Haleakala Crater wartete auf uns. Der Himmel war Sternenklar. Hoffentlich wird das auch am Crater so sein.

Zu dieser Zeit waren noch nicht viele Autos unterwegs. Um 4:25 Uhr hatten wir den Parkeingang erreicht. Hier staute es sich ein klein wenig. Mit unserem Tri-Annual-Pass haben hatten wir auch hier freien Eintritt.

Zwanzig Minuten später erreichten wir den Parkplatz des oberen Visitor Centers.

Wie gut, dass es zu der Zeit dunkel war, ansonsten wäre ich vermutlich nicht so locker durch die ganzen Kurven gefahren. Unterwegs sahen wir eine Sternschnuppe. Wie schön!

Der Parkplatz füllte sich, doch die meisten nutzten nur die Toilettenanlagen und fuhren dann weiter bis zum Summit. Ranger regelten den Verkehr. Vermutlich wurde irgendwann die Straße zum Summit gesperrt, als oben alles voll war. Auf den Busparkplätzen standen jeweils 4 Autos hintereinander geparkt. Die Touris in den großen Reisebussen schienen wohl länger zu schlafen.

Dick eingepackt und doch gefroren



Wir holten unsere warmen Sachen aus dem Kofferraum und zogen uns im Auto um. Darin sind wir ja nun schon erfahren. Lange Thermounterhosen, Treckinghosen, Thermo-Fleecepulli, Softshelljacke, Mütze, Handschuhe, … All diese Klamotten sollten nicht genügen uns warmzuhalten.

Um 5 Uhr verließen war das Auto und liefen den White Hill Trail. 10 Minuten später waren wir schon am Ziel. Vor uns war schon ein Videograph aus L. A. angekommen. Ihm haben wir dieses coole Foto mit dem Sternenhimmel zu verdanken. Thank you Efrain Mejia from ESfilmworks.

Um die Zeit totzuschlagen spielte ich ein wenig mit der Kamera rum. Dadurch wurde ich jedoch auch nicht warm. Eigentlich dachte ich, dass wir gut gegen die Kälte gerüstet wären, aber das war ein Trugschluss. Man kann sich einfach nicht warum genug dagegen anziehen. Könnte wohl auch daran liegen, dass man auf Hawaii eigentlich mit Shorts und Shirts auskommt und nicht dicke Winterjacken, etc. mit im Gepäck hat.

Die Sonne ließ auf sich warten. OK, dass stimmt nicht ganz. Sonnenaufgang sollte gegen 6:20 Uhr sein. Wir waren einfach nur zu früh da. Wir machten es uns auf einem Felsen gemütlich und bibberten. Das Thermometer zeigte zwar ca. 11 Grad, aber durch den Wind war es gefühlt kälter.

Sonnenaufgang am Haleakala



Um 6:25 Uhr war es dann endlich so weit. Die Sonne kam hinter den Wolken hervor. War toll, aber den Sonnenaufgang am Grand Canyon fand ich irgendwie magischer. Oder vielleicht konnten wir es aufgrund der Kälter, weil wir so durchgefroren waren, nicht mehr richtig genießen.

Jetzt, da es endlich hell wurde konnten wir auch die Menschenmassen sehen, die mit uns den Sonnenaufgang betrachteten. Teilweise mit kurzem Beinkleid und Flip Flops. Andere in die Tagesdecken von der Unterkunft, Handtücher oder normale Decken eingewickelt.

Der Krater wurde inzwischen schön von der Sonne angestrahlt, während der Parkplatz noch im Schatten lag.



Wir waren ganz schön klamm geworden und mussten erstmal unsere Motorik wieder finden. Im Visitor Center kauften wir ein paar Postkarten, Magnete, … und wärmten uns etwas auf. Diese Idee hatten auch viele andere Touristen. Dementsprechend voll war es dort. Außerdem nahmen wir noch eine „Urkunde“ mit.

Anschließend frühstückten wir im Auto bei laufendem Motor. So was machen wir sonst nicht, aber so kalt wie wir waren musste das einfach sein.

Die Toiletten konnten zu dieser Zeit nur noch bedingt benutzt werden. Es müffelte ganz schön.

Hoch hinauf zum Summit



Die letzten Meter zum Summit hoch bin ich dann auch noch gefahren. Strahlender Sonnenschein auf 10.023 Fuß bzw 3.055 Meter. Aber immer noch kalt.

Als wir wieder runter fuhren, hatte sich der Parkplatz am Visitor Center bereits geleert.

Frank fuhr dann den ganzen Weg wieder zurück. Eigentlich wollte ich durch den Haleakala Crater wandern. Aber da wir etwas entschleunigt unterwegs waren, verwarfen wir dieses Vorhaben. Frank wollte ja schon nach dem ersten Tag nicht mehr laufen und mit meinem labilen Knöchel hätte das vermutlich auch nicht so gut geklappt. Es ist zwar schade, aber 16 km wären einfach zu viel gewesen und dann noch das Problem wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen.



Nach dem uns so von dem Downhill vorgeschwärmt wurde, hatten wir das im I-Net recherchiert. Aufgrund der unseres Erachtens überteuerten Preise haben wir das dann aber auch verworfen.

Also fuhren wir wieder mit dem Auto den Haleakala wieder runter, natürlich mit ein paar Fotostopps …

tbc

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