der Sphinx mit Pyramide

2015 Ägypten: Flug zu den Pyramiden nach Kairo

Zwei Tage nach unserem Luxor-Ausflug ging es schon wieder in aller Frühe los. Diesmal ging der Wecker schon um 3:30 Uhr. Wir packten uns wieder in der Lobby unsere Frühstücksbox und wurden um 04:15 Uhr für unseren Ausflug nach Kairo abgeholt.

Ausflüge nach Kairo werden erst seit 2 Monaten wieder angeboten, allerdings nur per Flugzeug. Der Bus brachte uns also zum Flughafen nach Hurghada. Die Mitnahme von Flüssigkeiten interessierte hier keinen. Wie gut, dass wir diese Info nicht erhalten hatten. Andere Mitreisenden wussten dies und hatten entsprechend Getränke mitgenommen.

Die Sehenswürdigkeiten in Kairo, die nicht im Tourpreis enthalten waren, konnte wir nur in Ägyptischen Pfund bezahlen. Diese Info hatten wir vorher auch nicht bekommen. Allerdings gibt es beim ägyptischen Museum wohl einen Automaten, der Geld tauscht.

Bereits vor 5 Uhr waren wir am Flughafen. Der extra für uns Touris gecharterte Flieger ging allerdings erst um 6 Uhr. Wir standen also, nachdem wir zweimal durchleuchtet wurden (wohl nur proforma, da man ja alles an Liquids hätte mitnehmen können) und uns selber auf die Passagierliste gesetzt hatten, dumm am Flughafen rum.

Die Bordkarten wurden vorher schon verteilt, allerdings ohne Rücksicht auf Zusammenreisende, so dass Frank theoretisch eine Reihe hinter mir gesessen hätte.

Mit einer Propeller-Maschine ging es nach Kairo

Praktisch sah es so aus, dass unsere Plätze schon besetzt waren, als wir mit als Letztes in die Propellermaschine von Petroleum Airways einstiegen. Wir suchten uns dann zwei freie einzelne Plätze. Hoffentlich geht alles gut. Ein wenig unheimlich war es ja schon mit so einem Ding zu fliegen.

Der Flug von Hurghada nach Kairo dauerte nur eine Stunde. Überraschenderweise wurde sogar ein Getränk (Mango- bzw. Guavensaft im Tetra-Pack) und eine kleine Keks-Packung ausgegeben. Daumen hoch!

In Kairo wurden wir von unserem Tourguide empfangen. Seinen Namen hatte ich direkt wieder vergessen, einen Namen gab er unserer Gruppe auch nicht, wodurch wir vermutlich etwas unaufmerksam bzw. nicht ganz so folgsam waren. Input gab es jede Menge, eigentlich viel zu viel, in einem nicht immer ganz so guten Deutsch, was nicht dazu beitrug aufmerksamer zu sein.

Los ging es vom Flughafen zunächst im Konvoi mit Polizei-Schutz. Die Lage scheint hier also etwas angespannter sein. Früher war das bei den Busfahrten nach Luxor auch so, jetzt aber nicht mehr. Der Konvoi löste sich allerdings nach ein paar Ampelschaltungen auf.



Oft konnten wir unter dem ägyptischen Kennzeichen von Autos noch das vorherige Kennzeichen (aus Deutschland) oder ein Überführungskennzeichen sehen. Auch ehemals deutsche LKWs und Busse fahren durch Ägyptens Straßen.

Viele am Straßenrand geparkte Autos tragen „Schlafanzüge“. Was bei uns vor zugfroren Scheiben im Winter schützen soll, wird hier vermutlich zur Staubabwehr eingesetzt.

Sämtliche Ampel hatten ein Dauer-Blink-Licht, kaum eine der Ampeln die wir passiert haben hat funktioniert.

Wirrungen über die Kameras

Im zick-zack-Kurs ging es durch Kairo zum ägyptischen Museum. Dies liegt direkt am Tahir-Platz, den man laut dem Auswärtigen Amt meiden soll. Wie gut, dass wir das vorher nicht wussten. Einige Panzer und Polizei waren präsent.

Bevor wir überhaupt auf das Museum-Gelände gelangten, wurden wir durchleuchtet. Kameras durften wir nur im Garten benutzen. Im Museum mussten die Kameras jedoch draußen bleiben. Dieses Thema sorgte für etwas Chaos. Zunächst sagte unser Guide, dass wir die Kameras an der kleinen Bude abgeben sollten. Dort hing aber ein Schild, dass wir keine Wertsachen in Taschen zurücklassen sollen und auch die SD-Karten aus den Kameras entfernen sollen. Ja super!

Mit einem mulmigen Gefühl gaben wir die Kameras ab. Kurz drauf, erhielten wir Audio-Guides, um den Erklärungen unseres Guides im Museum folgen zu können. Und was meinte er dann, als der Karton leer war? Hier können wir nun die Kameras reinlegen. Hallo? Geht’s noch? Wir holten die Kameras wieder von der Bude zurück und legten sie in den Karton. Zwar wurde der Karton auch in der Bude abgegeben, aber es fühlte sich doch etwas sicherer an. Man was für ein Chaos!

Geschichte im ägyptischen Museum

Nach dem das nun alles erledigt war liefen wir mit unserem Guide zwei Stunden durchs Museum. Ganz schön anstrengend war das. Eigentlich wollten wir irgendwann schon gar nicht mehr zuhören. Gut, es war schon interessant die Totenmaske und andere Blattgold-Sachen von Tutanchamun und auch andere Ausstellungsstücke zu sehen, jedoch haben wir von dem ganzen Input (so gut wie) nichts behalten.



Der Besuch des Mumiensaals hätte 100 Pfund extra Eintritt gekostet. Wir verzichteten darauf und begnügten uns mit den tierischen Mumien. Das war umsonst.

Im Museumsgarten streunerten ein paar Katzen. Eine Asiatin suchte sich schon eine davon zum Mittagessen aus.



Zum Mittagessen ging es auf ein Schiff am Nil. Das Buffet war in Ordnung. Getränke waren wieder selbst zu bezahlen. Allerdings ging das nur in Ägyptischen Pfund. Zum Glück konnten uns zwei Mitreisende aushelfen. Denn Euro-Münzen wollen die hier nicht haben. Ob wir mit US-Dollar-Scheinen hätten zahlen können wissen wir nicht.

Eines der sieben Weltwunder

Wir setzten die Fahrt fort zu den Pyramiden von Gizeh. Endlich! Sie gehören zu den 7 Weltwundern der Antike. Die Pyramiden liegen gar nicht so weit außerhalb von Kairo in Gizeh. Wir fuhren und plötzlich ragten sie aus der Landschaft heraus.

Zunächst hatten wir 5 Minuten Zeit uns vor der Cheops Pyramiden zu tummeln.



Dann mussten wir wieder in den Bus zurück. Wurden so 15 – 20 Minuten mit allen möglichen Infos zugeschüttet. Das einzige was hängen geblieben war: die Cheops-Pyramide besteht aus 2,3 Mio Steinen und wurde in 30 Jahren erbaut. Den Rest hatten wir direkt vergessen. Wir gaben uns allerdings auch nicht wirklich Mühe mehr zu behalten.

Dann durften wir wieder raus aus den Bus. Die Leute, die in die Cheops-Pyramide wollten (200 Pfund) oder in eine der kleinen (40 Pfund) gingen dorthin. Die meisten von uns wollten jedoch nur für ein kleines Trinkgeld in eine der winzigen Frauen-Pyramiden. Wir sind also unserem Guide hinterher getrottet.



Die kleine Frauen-Pyramide wurde von der Bakshish-Maffia bewacht. Unser Guide machte alles klar und wir konnten hereinkriechen. Es ging leicht steil hinab, war eng, niedrig und warm. Am Ende des Ganges war ein kleiner leerer Raum in dem früher mal der Sarkophag gelegen hat. Die Decke war in der Grabkammer erstaunlicherweise recht hoch.

Im Schweinsgalopp um die Pyramiden

Wieder zurück an der Luft blieben uns noch 45 Minuten Zeit um einmal um die Cheops-Pyramide herum zu hetzen. Die Zeit war echt etwas knapp bemessen.

Mit dem Bus ging es zu einem Ausguck, von wo aus wir ein Pyramiden-Panorama hatten.

Nach einem letzten Pyramiden-Stopp ging es zum Sphinx. Der Sphinx (ja, es heißt der Sphinx und nicht die Sphinx) hockte in einem Loch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Sphinx im Sand vergraben und irgendwann wiederentdeckt/ausgebuddelt. Es ist ein Löwe mit Menschenkopf.



Die Fahrt zurück zum Flughafen war höchst amüsant. Was da alles an Fahrzeugen kreuchte und fleuchte … Uralte T2-VW Busse (als Taxi oder Mini-Bus genutzt), Fiats die in Deutschland vor Jahrzehnten von den Straßen verschwunden waren.

Wir überhalten einen Schaftransport (schaut auf die Fotos: das schwarze Köpfchen links neben dem Grünzeug gehört zu einem lebendigen Lamm).



Vorbei an einer chill-out area (der Fluß hatte eine Betondecke bekommen, auf der ein kleiner Gastronomiebereich aufgestellt wurde).

Solange sich Häuser im Bau befinden sind diese anders zu besteuern, als nach Fertigstellung. Deswegen werden viele Häuser, zumindest von außen nie fertig, sind von innen aber gut eingerichtet/ausgestattet.

Auf der Fahrt zum Flughafen warfen wir einen letzten Blick auf die Pyramiden und den Nil und kamen an einem bekannten schwedischen Möbelhaus vorbei.

Kairo, ein riesen Moloch

Wie viele Einwohner es in Kairo gibt kann man nicht genau sagen. Es sollen wohl über 20 Mio sein. Kairo scheint zu wachsen und ist eine riesige Baustelle. Allerdings fehlt es an Baukränen. Häuser werden ohne viel technische Hilfe gebaut. Beton wird nicht fertig mit einem Betonmischer geliefert, sondern Säckeweise angerührt. Wir sahen so einige LKWs mit den 25 kg Zementsäcken. Wenn man sich die Rohbauten so ansieht, wird es wohl auch keine Wasserwaagen geben.

Bereits um 17:45 Uhr waren wir am Flughafen in Kairo. Der Rückflug war für 19:30 Uhr angesetzt. Das war auch so eine Sache. Nach unserer Meinung und der vieler unserer Mitreisenden war das wohl ein wenig zu viel Zeitpuffer. Da hätte unser Guide uns bei der Wanderung um die Pyramiden wohl besser etwas mehr Zeit lassen können. Vermutlich wollte er schneller in den Feierabend.

Aber zu ändern war dies nun mal nicht. Wir standen uns also die Beine in den Bauch, denn bis auf eine kleine Snackbude gab es am Domestic-Terminal nicht wirklich was zu sehen.

Mehr Ordnung auf dem Rückflug

Irgendwann durften wir uns für die Bordkarten anstellen. Die Passagierliste führte diesmal ein Mitarbeiter und wir bekamen sogar Plätze nebeneinander. Im Flieger wurden wir wieder mit Saft und Keksen versorgt.

Der Rückflug war sehr amüsant. Eine Dame suchte die Toilette und öffnete dabei die Tür zum Cockpit. Die Stewardess kam daraufhin durch den Gang „getanzt“. Man was haben wir gelacht. Im Hotel trafen wir die Dame auch noch öfter wieder und amüsierten uns jedes Mal köstlich.

Um 20:45 Uhr waren wir wieder sicher in Hurghada gelandet und um 21:30 Uhr zurück am Hotel.

Nachdem wir geschniegelt und gestriegelt waren ging es zum Late-Dinner wieder ins Leonardo. Diesmal waren wir erst nach 22 Uhr dort. Einige unserer Mitreisenden hatten sich dort schon eingetroffen. Für Frank gab es wieder eine Pizza Salami, für mich Spaghetti Napoli. Die waren allerdings lauwarm als sie gebracht wurden und dementsprechend kalt bevor ich aufgegessen hatte.

Mit 2 Bier intus ging es nach Mitternacht ins Bett. Jetzt waren wir aber auch schläfrig.

Zum ägyptischen Bier bzw. dem was es immer im Hotel gab:
es handelt sich um ein recht mildes (Mädchen-)Bier was man/frau gut trinken kann.
Die Erfahrungen mit 2 Cocktails waren grausam, so dass wir Bier bevorzugten.

tbc

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