Cu Chi Tunnel

2014 Vietnam: Ausflug zu den Cu Chi Tunneln



Nachts schwitzten wir wie die Otter. Das Zimmer schien sich total aufzuheizen. Ohne Klima war das echt unerträglich. Wie könnte es anders sein, war um 6 Uhr bereits die Nacht vorbei. Dabei war es auch hier wieder sehr ruhig.

Als wir um kurz nach 7 Uhr zum Frühstück gingen, war schon richtig was los. Statt Reis gab es Nudeln. Diesmal schlugen wir uns die Bäuche voll, weil von allem noch genug da war. Frank trödelte etwas rum, so dass wir erst nach 8 Uhr raus gingen.

Gestern Abend hatte ich noch im I-Net gelesen, dass die Buslinie 13 zu den Cu Chi Tunneln an der Cach Mang Thang Tam Street halten soll und nicht mehr am Markt. Wir machten uns daher zu Fuß auf den Weg zu besagter Straße. Der Bus fuhr natürlich direkt vor unserer Nase weg. Aber 10 Minuten später war der Nächste schon da. Die Fahrt bis zum Cu Chi Bus Bahnhof dauerte gut 1,5 Stunden und kostete 7.000 Dong p. P.

Mit Zeichensprache ans Ziel



Am Cu Chi Bus Bahnhof standen die Busse alle nebeneinander aufgereiht. Die 79 Richtung Ben Duoc war schon abfahrbereit. Wir hüpften rein und fuhren noch mal rund 40 Minuten. Die Ticketverkäuferin unterhielt sich mit uns in Zeichensprache und nachdem klar war, wo wir hin wollten wurden wir am Eingang von den Cu Chi Tunneln herausgelassen. Diese Fahrt kostete 6.000 Dong p. P.

Am Eingang konnten wir zwischen zwei verschiedenen Tickets wählen (das eine war minimal teurer). 70.000 + 20.000 Wir wussten nicht wirklich wo der Unterschied war und wählten das Teurere.

Erklärungen gab es nur auf vietnamesisch. Nun standen wir da mit unserem Ticket und wussten nicht wo lang. Die Karte, die wir zum Ticket dazubekommen hatten, war auch nicht sehr aufschlussreich wo denn die Tunnel zu finden waren. Also folgten wir einfach den Holzschildern und der Straße.

Wir machten einen Abstecher zum Fluß, auf dem Grünzeug floß. Pagoden gab es in der Anlage natürlich auch.

Wenn rechts die Shooting Range liegt, geht es linkerhand zum Eingang der Tunnel. Mit einem gut englischsprechenden Guide und noch zwei weiteren Touristen gingen wir zu den Tunneln.

Ab unter die Erde von Cu Chi



Zunächst durften wir ein 20-minütiges Video anschauen. Anschließend ging es in verschiedene Tunnel rein. Es war verdammt eng. Schmutzig waren wir hinterher natürlich und schweißtreibend war es auch. Mit den Rucksäcken dabei war es echt schon etwas umständlich durch die verschiedenen Tunnelabschnitte zu kriechen, auch wenn es immer nur kurze Abschnitte waren.



Die Angriffe erfolgten damals aus dem Hinterhalt bzw. Untergrund. Die Eingänge zu den Tunneln waren gut versteckt und gemeine Trettfallen gab es auch.

Im Besprechungsraum hingen kleinen Fledermäuse von der Decke.

Am Ende bekamen wir eine vietnamesische Kartoffelpflanze zum probieren, um einen Eindruck zu bekommen wovon sich die Leute im Krieg überwiegend ernährten. Schmeckte interessant.



Da wir bereits in Vinh Moc in den Tunneln gewesen waren, weiß ich nicht, ob wir unbedingt nach Cu Chi hätten fahren müssen. Wobei einem hier die Enge bewusster geworden ist.

Infos zu den Cu Chi Tunneln



Exkurs zu den Cu Chi Tunneln:
Das Tunnelsystem umfasst 250 km die unterirdisch verlaufen. Während des Vietnamkriegs hatten sich die vietnamesischen Partisanen dort unter die Erde gegraben. Es wurden kleine Hügelchen mit Schießscharten gebaut. Wenn der Feind ins Sichtfeld kam, dann wurde dieser angeschossen, so dass er nicht von alleine fort kam. Sobald der Verwundete um Hilfe rief und die Verstärkung anrückte wurde ein großes Feuer eröffnet.

Wie bereits in Vinh Moc gab es auch hier Wohnräume, Küchen und Lager sowie Besprechungsräume.

Man kann die Tunnel auch im Rahmen von geführten Touren von Saigon aus besichtigen oder mit einer privaten Tour. Exkurs-Ende.

Nach der Besichtigung der Tunnel gingen wir zurück auf die Straße. Eine richtige Bushaltestelle gab es nicht. Wir stellten uns einfach unter einen Baum und warteten ca. 20 Minuten bis der Bus kam.

Woraus bestehen Hot Dogs?



Ein paar Meter die Straße runter hing ein Schild, das „Hot Dogs“ offerierte. Ob die wirklich aus Hundefleisch hergestellt werden?

In Cu Chi fuhr der Anschlussbus sofort los, nachdem wir eingestiegen waren. Insgesamt nach 2:15 Uhr Fahrtzeit waren wir wieder in Saigon. Auf dem Weg zum Hotel gönnten wir uns Joghurt-Eis. Lecker, aber teuer. Deswegen war in dem Laden vermutlich auch so wenig los. Bezahlt wurde nach Gewicht. Natürlich hatten wir beide etwas übertrieben und durften 202.500 Dong bezahlen.

Im Supermarkt kauften wir noch Wasser und Fanta für 23.500 Dong.

Eine Dusche hatten wir nun dringend nötig. Das tat gut! Lieber wäre uns ein Pool gewesen. Schade, dass unser Hotel keinen hat.

Damit wir morgen tagsüber und auf dem Flug noch was sauberes zum anziehen haben, musste kurzerhand noch ein wenig gewaschen werden. Die Wäscheleine wurde ausgepackt, die Klimaanlage angeworfen. Das funktionierte echt prima.

Durch die langen Busfahrten ging der Tag heute total schnell um.

Im Hotel wechselten wir 50 Euro zu einem Kurs von 28.500 Dong und brachen ins Backpacker-Viertel auf.

Beim Italiener gönnten wir uns ein gutes Abendessen, das mit 235.000 Dong kaum teurer als das Eis heute Mittag war.

Günstige Souvenirs



Anschließend schauten wir, ob wir irgendwo an günstige Souvenirs ran kamen. Im Bahnhof gestern schienen die Preise ganz moderat, zumindest billiger als nachher im Ben Than Markt oder im Saigon Plaza, gewesen zu sein.

Bei A.M. Lacquerwares Wholesale and Retail auf der 185 Pham Ngu Lao St war es sogar noch günstiger. Prima, dann müssen wir morgen nicht mehr bis zum Bahnhof. Nach dem wir mal eben beinah eine Million für Souvenirs ausgegeben hatten (Dong natürlich, nicht Euro) ging es vollbeladen zum Hotel zurück.

Für die Flüge morgen Abend checkten wir online ein und packten die Rucksäcke abflugfertig.

tbc

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