2017 Uganda: Unterwegs in der Kasenyi Gegend
Nach der Registrierung an dem Häuchen im Kasenyi Teil des Queen Elizabetht National Park bogen wir rechterhand von der Hauptstraße auf den Track 3 ab. Viele Tiere gab es nicht zu sehen. Ein paar Warzenschweine, Wasserböcke, Uganda-Grasantilopen und eine größere Büffelherde in einiger Entfernung. Vermutlich müssten wir für Tiersichtungen früher aufstehen bzw. morgens schneller fertig werden. Uns störte es nicht: schließlich soll der Urlaub nicht in Stress ausarten.
Vermutlich war es nun zur Mittagszeit zu spät für Tiersichtungen. Also suchten wir uns den Weg zur Hauptstraße und fuhren vorbei am Salzlake mit den Verkaufsständen bis zum Kasenyi Village. Im Dorf versuchte Frank vergeblich eine kalte Cola zu bekommen.
Wir folgten der Dorfstraße bis diese auf einer grünen Wiese am See endete. Vom Lake Retreat weit und breit keine Spur. Die Dorfstraße war so eng bzw. waren direkt links und rechts Häuser, dass wir das Gefühl hatten durch das Wohnzimmer der Dorfbewohner zu fahren. Hühner rannten über die Straße. Frank, überfahr bloß nicht das Abendessen!!!
Wo ist das Lake Retreat?
Während wir auf der grünen Wiese vorm See überlegten was zu tun ist, wurden wir von einigen Einheimischen umringt. Kinder schauten durchs Fenster und wollten Alex und Heini haben. Ein junger Mann wollte uns etwas über den See erzählen. Ein älterer Herr wollte ein Shirt von Frank haben. Frank erklärte ihm, dass er nur 5 mit hat und keins abgeben kann. Wir waren etwas plan- und orientierungslos und kamen zu der Entscheidung uns irgendeine andere Unterkunft zu suchen.
Als wir nun endlich loswollten kam ein Mopedfahrer vorbei. „Lake Retreat?“ „Yes.“ Über die grüne Wiese ging es also noch weiter. Linkerhand der See mit Hippos, rechterhand ein Elefant den wir zunächst übersehen hatten. Die Straße endete am Retreat. Alles sah etwas komisch aus. Es gab verschiedene Hütten, wovon eine gerade gedeckt wurde. Zwei Holzpavillons, ein nicht mehr genutztes Toilettenhäuschen, eine Wellblechhütte… Ob wir hier sicher stehen?
Eddi, wer auch immer er war, machte uns auf den Elefanten aufmerksam. Vor lauter Hippos gucken kann man so einen „kleinen“ Elefanten auch mal nicht sehen. Bevor wir unsere endgültige Parkposition einnahmen fuhren wir kurz zu dem Elefanten zurück. Während wir den Elefanten beobachteten kam der T-Shirt Mann angelaufen. Erzählte was davon, dass der Elefant ein Haus im Village zerstört hätte.
Blick auf die Hippos
Wir fuhren zum Retreat zurück. Die Lage war zweifelsohne schön. Wir suchten uns einen Stellplatz, sprachen mit Eddi, der uns später zwei kalte Bier und eine kalte Cola besorgen wird. Ausflüge könnte er auch organisieren. Danke, kein Bedarf.
Beim Zeltaufbau war T-Shirt Mann wieder zur Stelle. Hockte die ganze Zeit neben dem Zelt. Als Frank den Gasbrenner anmachte schaute er ebenso interessiert zu, wie beim Eier braten. Während des Essens wollte Eddi ihn vertreiben, doch T-Shirt Mann blieb sitzen. Wir hätten ihm was versprochen. „Nein haben wir nicht. Er wollte ein Shirt, wir aber keins abgeben.“ Eddi vertieb ihn erfolgreich. Die Diskussion war etwas lauter, aber erfolgreich. Ein mülmiges Gefühl blieb.
Später brachte uns Eddi zwei leicht gekühlte Bier und eine warme Cola.
Nach dem Essen setzten wir uns in den Schatten von unserem Dachzelt und beobachteten die Hippos im Lake George. Oder die Hippos uns?
Endlich fanden wir Zeit unser neues Reisespiel auszupacken. Drei von vier Spielen gewann Frank. Wie unheimlich … eigentlich verliert er (fast) immer.
Das ganze Dorf packte mit an
Während dessen kam ein LKW mit Anhänger den Weg entlang gerollt. Drehte am Ende, entkoppelte den Hänger. Männer aus dem Dorf kamen gelaufen und halfen die Ladung, Stroh-Reisig-irgendwas, für die Bedachung zu entladen. Leer rumpelte der LKW wieder Richtung Dorf Kasenyi, die Bewohner taten es ihm gleich.
Zum Dinner kochten wir die restlichen Nudeln. Der Bacon roch komisch. Ob das daran lag, dass der schon seit vorgestern Vormittag aufgetaut war? Hoffentlich bleibt alles drin.
Nach dem Essen waren wir noch kurz im Dunkeln duschen. Wir konnten die Räumlichkeiten der einen Cabana dafür nutzen. Ein wenig unheimlich war das schon zu duschen und aufs Klöchen zu gehen, während die Einheimischen auf der Veranda saßen.
Nach dem Duschen stiegen die ersten beiden Hippos aus dem Wasser. Eine Mama mit ihrem Kleinen.
Als wir schon im Zelt saßen kam Eddi noch fragen, ob alles in Ordnung ist. Ja ist es. Irgendein Typ hatte sich vorher noch als Watchman vorgestellt. Dann kann ja nichts passieren. Etwas mulmig war uns hier schon zu Mute. Auch wegen der Begegnungen mit T-Shirt-Man.
gefahrene Kilometer: 71
Zur Webseite des Lake Retreat in Kasenyi geht es *hier*
tbc