Überfahrt nach Pamilacan

2020 Philippinen: Von Anda nach Pamilacan

Gegen 7 Uhr begann wieder eifrige Treiben im 1peace. Die Besitzer oder Küchenangestellten erwachten. Anstatt wegzudösen begann ich den Rest zu packen, denn heute ging es von Anda nach Pamilacan. Franky lag währenddessen quasi noch regungslos im Bett. 


Zum Frühstück hatten wir uns gestern Abend bei Arbee’s Bakeshop eingedeckt. Was wir genau gekauft hatten wussten wir nicht, ließen uns also überraschen welche Füllung uns bei den jeweiligen Teilchen erwarten würde. Das Erste sah eigentlich aus wie ein Pandesal, hatte jedoch ein paar Maiskörner als Füllung. Das zweite brötchenähnliche Ding hatte eine Nussfüllung. Beides teilten wir uns. Franky aß noch etwas von der Kokosrolle. Ich war bereits satt.


Während wir frühstücken fragten wir uns, ob die Insel gegenüber die letzten Tage auch zu sehen war. War sie nicht, wie uns einer der Franzosen erzählte. Camiguin liegt ungefähr 60 km entfernt und war die Tage zuvor unsichtbar gewesen.


Mit dem Tricycle von Anda nach Guindulman



Bereits um kurz vor 9 Uhr war unser Tricycle Fahrer zur Stelle. Er hatte sein Gefährt oben am Tor abgestellt, um sich die steile Abfahrt und Auffahrt zu sparen. Wir konnten das gut verstehen und  schleppten uns das kurze Stück hoch. Ich war froh, dass Franky gestern die Idee hatte einen Fahrer anzusprechen. Das kurze Stück zu laufen hatte schon gereicht. Bis an die Straße wären wir niemals gekommen. 


Das Tricycle holperte und stolperte über die Buckelpiste. Wir waren froh als endlich die geteerte Straße in Sicht kam. Innerhalb von 20 Minuten erreichten wir Guindulman. Unser Fahrer machte direkt den Van Richtung Tagbilaran für uns klar. Wir zahlten 210 Pesos an den Tricycle Fahrer und schon war dieser verschwunden. 


Der Van Fahrer war so clever unser Gepäck auf der Bank hinter dem Fahrersitz zu verstauen. Dafür müssten wir dann 3 Sitze zahlen. Aber gerne doch. Wir wurden daneben verfrachtet. 



Van von Guindulman nach Baclayon



Ein paar Leute wurden noch von der Straße aufgesammelt bevor wir 10 Minuten später Fahrt aufnahmen. Im Laufe der ca. 1,5 stündigen Fahrt hielten wir diverse Male im Leute ein- und aussteigen zu lassen. Zuletzt saßen wir mit 17 Leuten in dem Van, mehr ging nicht. Die Sitzplätze hinter dem Fahrer hatten den Nachteil, dass wir unsere Beine überhaupt nicht ausstrecken konnten, daher war die Freude über den dritten Sitzplatz für das Gepäck nur begrenzt.


Gegen 11 Uhr hatten wir Baclayon erreicht und wurden vor der Markthalle rausgeworfen. Wir zahlten für unsere drei Sitzplätze insgesamt 360 Pesos. Es nieselte leicht, wie auch schon während der Fahrt. Franky holte sich eine kalte Pepsi für 27 Pesos. Anschließend gingen wir auf die andere Straßenseite, um die Feuerwehrautos anzugucken. Unter dem großen Dach des Municipale Gebäudes stellten wir uns und unser Gepäck sicher vor dem Regen ab, der stärker wurde.






Franky wollte noch Fleischspieße oder etwas Ähnliches kaufen, wurde in der Markthalle jedoch nicht fündig. Mit 2 Liter Flaschen Wasser für 50 Pesos kam er zurück. Zwischendurch verputzen wir noch die leckeren Kokosrollen, die wir beim Frühstück nicht aufgegessen hatten.


Bootsfahrt nach Pamilacan



Es war zwar erst 11:30 Uhr dennoch gingen wir im leichten Nieselregen Richtung Pier. Vielleicht war unser Boot schon da. Eigentlich hatte ich uns für 12 – 12:30 Uhr angekündigt (über die Unterkunft organisiert). Und tatsächlich. Der Bootsmann war da. Er hatte uns auch schon an der Municipale stehen sehen und gehofft das wir es sind. Hätte er doch mal was gesagt …


Er hatte noch einen Gehilfen dabei, der das Boot näher an die Mauer manövrierte. Es wackelte ganz schön, als ich über den schmalen Steg ging. Der junge Mann nahm mich an die Hand. Sicher landete ich im Boot. Das Gepäck verstauten wir, vor Regen und Spritzwasser geschützt, unter Deck in einem Fach. 


Dummerweise dachte ich nicht daran die Kamera vorher rauszuholen und was noch schlimmer war, meine Mütze und den Schal. 


Zusätzlich dröhnte der Motor lautstark in meinem linken Ohr (daran hatte ich noch bis zum nächsten Tag Freude dran.) Die Überfahrt dauerte eine Stunde. Nach und nach wurde die alte Kirche in Baclayon immer kleiner und die Insel Pamilacan vor uns größer. 


Ungefähr 3,5 Stunden benötigten wir, um von Anda nach Pamilacan zu gelangen. Wenige Schritte durch den Sand – immerhin war es trocken – und wir hatten Shirleys Cottage erreicht. Unser Bootsmann entpuppte sich als der Mann von Shirley (oder inzwischen Ex-Mann??? So zumindest meine Vermutung). 

tbc

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