balinesischer Tanz

2018 Bali: Abreise mit Verspätung

Wir wurden früh wach, viel zu früh. Abreisefieber? Oder Chicken-Alarm? Eine erste Nachricht auf dem Handy zeigte, dass der Abflug auf 17:10 Uhr neu terminiert war. 1 Stunde 5 Minuten nach dem eigentlichen Abflug. Wie gut, dass wir seit gestern Abend wussten, wo unser Taxifahrer wohnt. Franky zog sich an und traf ihn beim Familienfrühstück an. Anstatt der vereinbarten 11 Uhr verständigten die beiden sich auf 12:30 Uhr. Okay.


Kaum das Franky zurück war kam eine erneute Nachricht: Abflug um 18:25 Uhr. Arghhh!!! Läuft! Damit verblieben nur noch 50 Minuten zum Umsteigen in Hong Kong. Ob das ausreichte? Ich suchte eine Mail-Adresse von Cathay Pacific. Wurde fündig und frug mal vorsichtig nach. Ein paar Stunden später endlich eine Antwort. 50 Minuten sind ausreichend. Dies wäre die Mindestumsteigezeit in Hong Kong. Na dann …

Check-out war um 12 Uhr, daher entschieden wir uns bei der Abfahrtzeit für das Taxi zu bleiben. Ggf. könnten wir noch irgendwas am Flughafen klären.

Ein letztes Mal: Omelette



Vom Frühstückomelette ließen wir wieder etwas für die Hündin mitgehen, die bereits während des Frühstücks die ganze Zeit neben uns saß. Wir gaben ihr das Futter in der Nähe ihrer Babys. Vor Aufregung über die Aussicht auf Futter sprang sie während des kurzen Wegs vom Restaurant bis zum Welpenplatz vor mir her und jaulte.

Die Rucksäcke mussten noch zu Ende gepackt werden. Die Neoprenschuhe waren noch nass. Ab in die Sonne damit. Wir hingegen platzierten uns am Pool. Es war plötzlich bewölkt. Regen setzte ein. Wir flüchteten auf die Veranda. Brachten den Trockenständer in Sicherheit. Doggy war ganz aufgeregt. Lief zwischen der Veranda und den Babys hin und her. Die lagen vorm Regen sicher im Gebüsch.

Die Himmel klarte wieder auf. Die Sonne gab wieder alles. Wir verlagerten uns auf die Poolliegen, hüpften ins Wasser. Schön erfrischend!

Alles entspannt am Abflugschalter



Um 12:30 Uhr holte uns unser Taxifahrer ab und brachte uns zum Flughafen. Am Flughafen ging es noch sehr entspannt zu, schließlich waren wir sehr früh dran. Wir konnten unser Gepäck sofort aufgeben. Wir entschieden uns zunächst noch nicht durch den Security Check zu gehen und blieben in der Abflughalle auf zwei Sitzbänken sitzen.

Vor lauter Langeweile stellte sich irgendwann der Hunger ein. Wir kehrten in einem Restaurant in der Abflughalle ein. Noch während wir dort saßen und aßen trudelte eine neue E-Mail von Cathay Pacific ein. Der Abflug verschob sich auf 19:50 Uhr. Somit würden wir 20 Minuten nachdem unser Anschlussflug gestartet war in Hong Kong landen.

Noch mehr Verspätung



Mit dieser Info steuerten wir nach dem Essen wieder den Abflugschalter von Cathay Pacific an, wo es immer noch entspannt zuging. Die Dame erklärte uns, dass ungefähr 30 Personen den Anschlussflug nach Amsterdam bekommen müssten. Vielleicht würde der Flieger auf uns warten. Mehr war für den Moment nicht zu machen.



Weiter in der Ankunftshalle wollten wir nicht abhängen und begaben uns durch den Security Check und reisten aus Bali aus. An unserem Gate herrschte leichtes Chaos. Leute hatten sich an dem kleinen Schalter angestellt. Auch wir reihten uns dort ein. Die Angestellten wurden beinahe etwas ungehalten. Verständlich, dass die Situation nicht so toll war, aber auch für uns nicht. Inzwischen wussten wir immerhin, dass ein Wirbelsturm in Hong Kong Schuld an der Flugverspätung war.

Änderung des Abfluggates



Ob mit Absicht, weil die Angestellten so genervt waren, oder aus sonstigen Gründen, … es änderte sich das Abfluggate. Die Angestellten schnauzten beinah die um Hilfe bittenden Passagiere an, dass sie jetzt nicht mehr zuständig wären. Wir gingen die paar hundert Meter durch das Terminal zu dem neuen Abfluggate und reihten uns wieder in die Schlange ein. Franky war etwas ungehalten, war er doch abends zu einer Feier anlässlich der 30-jährigen Schulentlassung eingeladen. Mir wäre es egal gewesen, wenn wir eine Nacht in Hong Kong verbracht hätten. So musste aber eine Lösung her.

Natürlich hatten wir uns schlau gemacht. Nach Amsterdam würde erst 24 Stunden später der nächste Flieger gehen, aber nach Düsseldorf würden wir über London schon am frühen Abend gelangen. Das war also unser Plan.

Plan A und Plan B



Als wir endlich an der Reihe waren erklärten wir der Dame am Schalter, die wirklich nett war, dass wir falls

Plan A: Der Flieger nach Amsterdam wartet auf uns,
nicht funktioniert auf
Plan B: wir fliegen über London nach Düsseldorf,

zurückgreifen wollten. Sie notierte dies handschriftlich auf einen Zettel. Wir wünschten ihr noch gute Nerven und platzierten uns in einer der Sitzgruppen.


Die Leute in Bewegung halten



Irgendwann gab es belegte Sandwiches und eine Flasche Wasser für jeden Passagier. Dafür mussten wir die Bordkarte zeigen, die abgestempelt wurde. Ich entschied, einen Teil der verbliebenen Rupiah in Bier umzuwandeln. Na dann: Prost! Während ich weg war, wurden alle Passagiere aus dem Wartebereich vor dem Gate hochgescheucht. Das Gate wurde abgesperrt und erst nach einer ausgiebigen Taschenkontrolle durften wir wieder in den Bereich zurückkehren. Was für ein Quatsch. Über diese Aktion war ich schon leicht erbost. Das war reine Schikane um uns zu beschäftigen. Was sollte jetzt anderes im Gepäck sein, als vorher bei der Handgepäckkontrolle?


Na ja … Irgendwann war es soweit und wir konnten tatsächlich borden. Mit fast 4 Stunden Verspätung ging es in die Lüfte. Wir waren immer noch im Ungewissen was unseren Anschlussflug betraf. Kurz vor der Landung dann die positive Nachricht auf dem kleinen Bildschirm vor uns, der die Anschlussflüge anzeigte: Unser Anschlussflug nach Amsterdam wurde um 75 Minuten nach hinten vorschoben und wir werden ihn noch erreichen.

Der Flieger wartete auf uns



Bei einigen anderen Anschlussflügen war vermerkt, dass die Leute sich an das Bodenpersonal wenden sollen. Unser Glück war vermutlich, dass wir mit ungefähr 30 Leuten in diesen Flieger mussten. Da war es billiger dieen Warten zu lassen, als uns alle in Hong Kong einzuquartieren.

Wir flitzten mitten in der Nacht durch Hong Kongs Flughafen, wo beinah gespenstische Ruhe herrschte und saßen wenig später total glücklich in unserem Flieger. Hoffentlich hatte unser Gepäck den Umstieg auch geschafft. In Amsterdam landeten wir schließlich mit weniger als einer Stunde Verspätung. Unsere Rucksäcke hatten mit uns den Weg nach Amsterdam geschafft. Kurz drauf standen wir auch schon am Bahnsteig und warteten nur wenige Minuten auf den Zug der uns nach Venlo brachte.

tbc

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