auf dem Weg in den Bwindi National Park

2017 Uganda: Auf in den Bwindi National Park



Vom Ishasha machten wir uns auf den Weg in den Bwindi National Park. Drei Stunden Fahrt für knapp 60 km lagen vor uns. Das wird ein Spaß!

In Kihihi deckten wir uns mit weiteren Wasservorräten ein. Außerdem kaufte Franky Eier, Kekse und Ham ein. Wasser gab es nur in kleinen 1,5 Liter Flaschen. Große 5 Liter Kanister waren hier ebenfalls Fehlanzeige. Sechs 1,5 Liter Flaschen jonglierend kam Franky zum Auto zurück. Der Ladenbesitzer wollte ihm 3.000 UGX pro Flasche abknöpfen. Sie einigten sich dann auf 2.000 UGX. Diesen Preis hatten wir zuvor auch dafür gezahlt. Wenn ihr etwas Geld sparen wollt, solltet ihr euch in Fort Portal mit 5 Liter Kanistern in ausreichender Menge eindecken.



Nach Kihihi hatte sich ein Tuk Tuk verirrt. Ob das den weiten Weg aus Sri Lanka hier hin gefahren war?

Tanken nur bekannten großen Marken



Auf der Karte vom Queen Elisabeth Nationalpark war in Kihihi eine Shell Tankstelle eingezeichnet. Maps.me fand allerdings keine und wir auch nicht. Wobei wir auch nicht richtig intensiv danach gesucht haben.

Wir hatten den Tank zwar noch zu 1/4 voll, ob das allerdings bis zur nächsten Total oder Shell Tankstelle reichen wird? Bei der Fahrzeugübernahme wies man uns darauf hin nur bei diesen beiden Marken zu tanken. Im Bradt Travelguide wird das auch empfohlen. Bei den anderen Tankstellen könnte das Benzin nicht ganz sauber sein. Was nun? Bevor wir übermorgen unterwegs liegen bleiben, gingen wir auf Nummer sicher. Wir entschieden uns für 70.000 UGX nachzutanken. Plus 500 Tip. Dies entsprach in etwa einer Viertel Tankfüllung, so dass der Tank nun zur Hälfte gefüllt war. Wenn der Diesel wirklich qualitativ etwas schlechter ist, hatten wir zumindest noch ein halbwegs gutes Mischungsverhältnis (50:50) im Tank. Wie sich zeigen sollte, werden wir keine Probleme damit bekommen.

Bei der Weiterfahrt Richtung Bwindi National Park sahen wir dann auf der Parallelstraße die Shell-Farben, wissen jedoch nicht, ob noch Zapfsäulen vorhanden waren. (Inzwischen wissen wir aus anderen Reiseberichten, dass die Shell dort definitiv geschlossen hat.)

Strahlende Kinderaugen



Wir setzten unsere Fahrt Richtung Bwindi fort. Manche Kinder freuten sich so sehr wenn sie uns sahen. Sie kamen sogar aus den Häusern an die Straße gelaufen. Grinsen über beide Ohren. Winkend. Wenige andere halten die Hand auf. Give me money. Das sind die beiden Extreme.



Nach tatsächlich 3 Stunden inkl. einkaufen und tanken, erreichten wir um 16:16 Uhr Buhoma. Das Buhoma Community Rest Camping liegt direkt links hinter dem Gate des Bwindi National Park.

Wir wussten nicht genau, ob wir zusätzliche Eintrittsgebühren für uns oder Landcy zahlen mussten. Zwar zahlt man an dem Tag des Trackings keine zusätzlichen Eintrittsgebühren, aber wir reisten ja schon heute an und blieben auch nach dem Tracking noch eine Nacht. Voller Spannung fuhren wir auf das Gate zu. Mussten uns – wie immer – registrieren. Unser Zusatzschreiben (richtige Tickets besaßen wir aus bekannten Gründen nicht) wollte keiner sehen. Zusätzliche Gebühren wurden nicht fällig.

Eine gebrochene Blattfeder



Wir standen mehr oder minder im Vorgarten des Camps, was insgesamt über 10 Zimmer verfügte. Nach einem kurzen Briefing im Restaurant/Aufenthaltsraum, bestellten wir für 18 Uhr Dinner. Es gab ein 3-Gänge-Menü. Vorher blieb genug Zeit zum Zeltaufbau und duschen. Aber nanu, was machte Franky da unterm Auto? Eine Blattfeder vorne links waren gebrochen. Ob wir das waren? Natürlich, wie alles andere auch. Was tun? Ob wir die restlichen 600 km in diesem Zustand schafften? Oder bei Roadtrip Uganda nach einem anderen Auto fragen? Wir einigten uns auf „unwissend“! Und hofften, dass wir heil bis Entebbe kommen.

Frank drehte die gebrochene Blattfeder, die gefährlich nahe an den linken Reifen heran ragte, einfach nach rechts und somit zur Mitte. Also einfach war das nicht. Der Wagenheber kam zum Einsatz und Frank musste ganz schön viel Kraft aufwenden. Zur Mitte hin sollte die gebrochene Blattfeder keinen Schaden anrichten. Wir konnten von Glück sagen, dass heute beim Einschlagen des Lenkrades der Reifen nichts abbekommen hatte. Die gebrochene Blattfeder hätte üble Schäden anrichten können. Und wenn es den Reifen getroffen hätten, dann wären wir in der Pflicht gewesen.

War die vorher schon kaputt?



Ganz ehrlich: Vermutlich war die Feder vorher schon gebrochen, denn so ganz sah das da unten nicht mehr nach Originalzustand und erst frisch passiert aus. Wir malten uns schon die wildesten Szenarien aus, dass man uns bei der Rückgabe des Wagens versucht das anzuhängen und wie wir uns rechtfertigen.

Die zwei Nägel im Reifen schwirren auch noch in unseren Köpfen. Wenn wir Böses unterstellen wollen, dann waren die auch schon vorher drin und der Typ von Roadtrip Uganda war, kurz bevor wir zur Mietwagenübernahme kamen, noch schnell zum Luftnachfüllen zur Tankstelle gefahren.

Anscheinend hatten wir genügend Langeweile um rum zu spinnen…

Frank musste sich mit Duschen noch sputen, um pünktlich zum Abendessen sauber zu sein. Mit wenigen Minuten Verspätung erschienen wir im Restaurant und bekamen prompt das Essen serviert. Mit so viel Pünktlichkeit hatten wir nicht gerechnet.

Das Essen im Buhoma Community Rest Camp


Als Vorspeise gab es eine Kürbissuppe mit Chapati. Eigentlich hätte es Pilzsuppe geben sollen. Wir mögen jedoch beide keine Pilze und uns wurde dann die Kürbissuppe angeboten. Schmeckte sehr gut. Als Hauptspeise servierte der Kellner/Host uns Meatballs mit köstlicher Sauce, Kartoffeln, Reis und Gemüse. Die zum Dessert servierten Früchte rutschten noch irgendwo dazwischen. Frank aß sogar die Bananenstücke mit, obwohl er Bananen gar nicht mag.

Mit einem gekühlten Nile Special für mich und sogar 2 Club Bier für Frank waren unsere Mägen mehr als gut gefüllt.

Wir wurden vom Kellner/Host noch gebeten, die Stellplatzgebühren von 12 USD pP/pN zu bezahlen. Die Rechnung für die Abendessen brauchen wir jedoch erst morgen Abend zusammen mit dem von morgen begleichen.

Kein Hippogrunzen im Bwindi



Mit der Dunkelheit kamen die Moskitos. Ab ins sichere Dachzelt. Ob wir heute Nacht ohne Hippogrunzen einschlafen können? Der Generator und die Grillen halfen sicherlich dabei.

Beides war irgendwann still. In die Stille hinein kam ein Auto auf den Platz gefahren und parkte neben uns ein. Der Motor lief noch eine Weile nach, bis endgültig Ruhe einkehrte. Da war wohl jemand spät dran!

gefahrene Kilometer: 121

Zur Homepage des Buhoma Community Rest Camp geht’s *hier*.

tbc

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