zwischen Kibale und Fort Portal

2017 Uganda: Alltagsleben in Fort Portal



Auf dem Rückweg nach Fort Portal hielten wir am Straßenrand bei einer Affenfamilie an. Fellpflege war angesagt. Unterwegs stoppten wir noch in einem dieser Western-Optik-Dörfer an und Frank erstand Kartoffeln 2.000 UGX, Tomaten 1.000 UGX, 3 Eier Stück 500 UGX und eine kleine Cola für 1.500 UGX.



Muzungu stand unter Beobachtung



Während ich mich der festen Schuhe entledigte, wurde ich von ein paar Kindern begutachtet. „Muzungu“ zu betrachten war wohl spannend. „How are you?“ konnten sie auch noch so gerade fragen. Aber auf „good“ und „Daumen hoch“ kamen keine weiteren Reaktionen. Beim Metzger hing eine Ziege und wartete auf Käufer.

Beim Eierkauf hatte man Franky extra darauf hingewiesen, dass die Eier roh waren. Ja klar, was sonst?

Da wir eh schon alle Aufmerksamkeit auf uns zogen, hielten wir am Straßenrand auch noch Lunch. Es gab die restlichen Nudeln von vorgestern, Tomaten und guten Hela Curry Gewürz Ketchup**.



In einem anderen Dorf kaufte Frank dann weitere Eier und bekam den Hinweis, dass diese 2-3 Monate alt waren. Erst im Nachhinein kam ihm der Gedanke, ob die vielleicht gekocht sein könnten???

Apropos Eier: Wenn man sich den Begriff Eigelb in Zusammenhang mit unseren Eiern vor Augen führt, müsste es dann nicht eigentlich Eiorange heißen? In Uganda ist das Eigelb wirklich richtig gelb. Ist halt alles natürlicher und ursprünglicher. Und auch 2 – 3 Monate alte rohe Eier aßen wir als Rührei/Spiegelei ohne irgendwelche Nebenwirkungen zu verspüren.

Für Reifenschäden selber aufkommen



Inzwischen hatten wir Netz. Die MTN Karte wollte uns jedoch nicht telefonieren lassen, obwohl wir 20 Freiminuten hatten. Mit dem anderen Handy und der anderen SIM Card ging es dann. Bram erklärte, das wir Reifenschäden selber bezahlen müssten. Es sollte 10.000 UGX kosten. Okay aber ob wir tatsächlich den schleichenden Plattfuß zu Verschulden hatten? Keine Chance! Reifen wären unser Problem!

In Fort Portal steuerten wir zunächst die Shell an, die konnten jedoch nur tanken. 63 Liter für 208.000 UGX, 210.000 UGX gegeben.

Reifen flicken konnte nur die Total, die auf der selben Straße lag. Das hatten uns die Jungs im Park auch erzählt.

Reifenreparatur schnell und günstig in Fort Portal



Dort wurde uns direkt geholfen, allerdings musste der „Chef“ erst an der Total, die auf der anderen Straßenseite lag das Werkzeug holen. Warum liegen 2 Total-Tankstellen direkt nebeneinander? 4 Männer nahmen sich dann unserer Sache an.

  1. Reifen aufpumpen.
  2. mit Seifenlaugenwasser nach Luftblasen gucken.
  3. Nägel ziehen.
  4. Löcher pfeilen.
  5. das Stopfgummi reindrücken.
  6. überschüssige Gummis mit Klinge abschneiden.
  7. Neue Luft rein.
  8. Mit Seifenlaugenwasser gucken ob nichts mehr blubbert.
  9. Fertig!

10.000 UGX hätte es kosten sollen. Wir gaben 20.000 UGX. Das Extra Geld hat der „Chef“ direkt mit den anderen geteilt.

Vor unserem Urlaub überlegte Frank, ob er ein Reifenreparatur-Set** für uns kaufen sollte. Tat es allerdings nicht. Bei dem günstigen Preis den wir in Uganda fürs machen lassen gezahlt haben, eine gute Entscheidung das Set nicht zu kaufen. Für andere Urlaube jedoch eine Überlegung wert.

Inzwischen besitzen wir tatsächlich dieses Reifen Reparatur-Set, mussten es aber noch nicht testen.

Parkgebühren auf der Einkaufsstraße in Fort Portal



An der Supermarktstraße hielten wir an und Frank klapperte nacheinander diverse Supermärkte ab. Während ich mich mit dem Parkgebühren-Eintreiber auseinandersetzen musste. Vermutlich hat er mich übers Ohr gehauen. Ich hoffe nur, dass wir tatsächlich kein Knöllchen bekommen. Auf dem Parkticket-Zettel stand, dass er das Geld nicht annehmen darf, obwohl auch nirgends stand wo man hätte zahlen sollen. Anstatt der aufgedruckten 300 UGX hat er 1.000 UGX haben wollen. Auf 10.000 UGX konnte oder wollte er nur 8.000 UGX rausgeben.



Inzwischen war Frank aus dem ersten Laden mit zwei 5 Liter Flaschen Wasser a 5.000 UGX, Kekse/Gebäck für 10.000 UGX und Eis für 3.000 UGX zurückgekehrt. Da wir nun schon Parkgebühr gezahlt hatten, blieben wir im Auto sitzen und löffelten in aller Ruhe das Eis. Danach ging Frank noch auf die Suche nach Fleisch. Er kam mit gefrorenem Bacon für 11.000 UGX zurück. Tiefgefrorenes Rindergehacktes gab’s dort auch. Also zog er wieder los. 1 kg Hack kostete 13.000 UGX.

In der Zwischenzeit setzte ich mich noch mal mit dem Gebühreneintreiber auseinander und bekam immerhin 1.000 UGX zurück.

Chaos-Beseitigung



Bis zum YES Hostel in Fort Portal war es nicht mehr weit. Dort angekommen mussten wir erstmal das Chaos in unserem Auto beseitigen. Ein paar Kleidungsstücke mussten durchgewaschen werden. Meine Hose wird den Rückweg nach Deutschland nicht mehr mit antreten. Der Hosenboden war durchgescheuert. Noch war es nur ein kleiner Riss unterhalb der Gesäßtasche.

Heute Morgen hatten wir uns schon unser Dinner ausgesucht. Aus den vereinbarten 18 Uhr wurde 19 Uhr. Wir schafften es sogar noch zu duschen. Allerdings nur kalt.

Für Franky gab es Chicken mit Pommes und Salat. Für mich Spaghetti Bolognese. Meine Portion war reichlich. Gestern hatte die Angestellte sich bei mir entschuldigt, weil ich nicht mehr so viel Reis bekommen hatte, dabei war die Portion ausreichend gewesen. Heute meinten sie es mehr als gut mit mir. Frank musste die Reste essen, weil ich die Tupperdose nicht rausholen wollte.

Zum zweiten Mal heute Abend setze Regen ein. Vielleicht wird die Wäsche noch etwas sauberer.

Die eine Hälfte „junges Gemüse“ geht heute Abend raus feiern. Der Rest schien auch noch nicht müde zu sein.

Kurz nach dem Essen kletterten wir in unser Dachzelt. Ein ereignisreicher, aber schöner Tag ging zu Ende.

Es ist kalt. Die Funktionsunterwäsche machte sich bezahlt.

gefahrene Kilometer: 86

tbc

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