2017 Sri Lanka: Entlang der Festungsmauer
Mit einer Ibuprofen die ich noch abends eingeworfen hatte und einer weiteren Tablette in der Nacht, ließen die Ohrenschmerzen nach. Als wir gegen 7 Uhr erwachten, waren wir doch tatsächlich ausgeschlafen.
Wir packten die Rucksäcke. Zum Frühstück gab es Toast mit gut gewürztem Rührei, Marmelade, Butter, Früchtesalat (Melone, Ananas, Mango). Frank trank sogar eine Tasse Tee. Wie unheimlich! Sonst kann man ihn mit warmen Getränken jeglicher Art scheuchen.
Um 9:20 Uhr saßen wir bereits im Bus nach Galle. Die Bushaltestelle lag in Mirissa rechts die Straße runter. Der erste Bus wollte uns nach Weligama mitnehmen. Nein danke. So schlau waren wir inzwischen, dass wir nicht unnötig umsteigen bzw. längere Wege fahren mussten. Kurz drauf kam ein Bus mit Endziel Galle. Ging doch! Die Rucksäcke kamen wieder in den Kofferraum. Von Vorteil war das diesmal aber nicht. Die sahen danach ziemlich schmutzig aus.
Busfahrt an der Küste entlang
Der Fahrer gab das beste Hupkonzert, was wir bisher genießen durften, fuhr ein ums andere mal schwungvolle Ausweichmanöver – ohne Jemandem zu schaden. Zum Glück! In der rp-online stand etwas von einem Busunglück in Honduras mit mehr als 20 Toten, toi toi toi.
Wir fuhren an schönen Stränden und leeren Stelzen der Stelzenfischer vorbei. Koggala sah nett aus.
Nach knapp einer Stunde hatten wir den Busbahnhof in Galle erreicht. Die Tuk Tuk Fahrer wimmelten wir erfolgreich ab und gingen zu Fuß in die Altstadt. Ab durchs New Gate der Festungsmauer. Hier herrscht aber ganz schön viel traffic und schon rummste es und das Moped neben uns lag auf der Seite, die beiden Passagiere auf dem Boden. Der Kleinbus mit dem „L“ war wohl etwas zu forsch unterwegs gewesen.
Wir hielten uns geradeaus und bogen an der New Lane II nach links ab. Linkerhand führte eine schmale Gasse (in der noch niemals Tuk Tuks Platz gehabt hätte) zum Secret Guest House. Ein älterer Herr signalisierte mit Händen und Füßen, dass gleich jemand kommen würde. Während ich eincheckte freundete Frank sich mit der Hauskatze an. Wir konnten unser Zimmer in der 1. Etage beziehen. Der Willkommensdrink lt. Expedia blieb aus.
Entlang der Festungsmauer
Wir packten etwas um/aus und gingen in Galle auf Erkundungstour. An der Flag Rock Bastion gönnten wir uns ein Hörnchen Eis und spazierten entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Festungsmauer entlang. Die Sonne brannte.
Kurz vor dem Leuchtturm lag linker Hand die Meera Moschee.
Ein Singhalese quatschte mich an, dass er der Koch aus unserem Hotel in Mirissa wäre, ob ich ihn nicht wiedererkennen würde. Nein, wir waren nicht in dem Hotel. Doch! Klar … Seine Frau würde hier im Krankenhaus liegen und er müsste jetzt Medikamente kaufen. Ja. Außerdem wäre in der Neustadt alles 10x billiger als hier. Ja! Dann trottete er von dannen. Als wir kurz durch das Old Gate liefen, kam er uns schon wieder entgegen. Soviel dazu, dass er zur Pharmacie wollte. Sachen gibt’s …
Spuren der Niederländer und Engländer
Auf der Innenseite des Old Gate war das Wappen der Vereenigden Oost-Indischen Compagnie (VOC) 1669 abgebildet. Auf der Außenseite ist das Wappen König Georg III von England.
Am ATM wurde ich dann doch glatt übers Ohr gehauen, weil ich nicht geschnallt hab, dass mir die Wahl zwischen in Rupies abheben und der direkten Umrechnung in Euro gegeben wurde. Da hat die Bank in Galle aber eine fette Gebühr eingestrichen. Randnotiz für’s nächste mal: genau aufpassen!
Vorbei an der Groote Kerk und All Saints Church ging es zum Uhrturm. An der Moon Bastion blickten wir auf die Butterfly Bridge. Wie „spektakulär“! Nee, gar nicht.
Es gab in der Altstadt nicht nur Kirchen sondern auch das Sudharmalaya Vihara.
Ausflug in die Unterwasserwelt
Irgendwann waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen und gingen zur Unterkunft zurück. Erstmal erfrischend kalt duschen. Nach einer Weile gingen wir wieder ins Städtchen. Frank nahm die Schnorchelsachen mit. Meinem Ohr schien es eigentlich wieder gut zu gehen, aber ich wartete lieber noch einen Tag.
Am Strand hinter der Festungsmauer am Leuchturm stürzte Frank sich in die Fluten. Ich las etwas.
Zu sehen gab es eine Muräne, Picasso-Triggerfische, Pufferfische und neue Fisch-Gesichter. Das Wasser hatte wohl nur knapp über den Korallen gestanden, so dass Frank mit Striemen am Bauch und Ratscher an den Zehen zurück kam. Das wäre ja wieder was für mich gewesen …
Vom Schatten zogen wir in die Sonne um und gingen später zurück zum Zimmer. Duschen und dann raus, Essen und Postkarten „fangen“. Bei beidem wurden wir fündig. Zum Dinner kehrten wir im 54 deco ein. Die Speisekarte bestand ausschließlich aus Wraps. Dazu wurde eine überschaubare Anzahl an Kartoffelecken gereicht. Die Portionen waren zwar nicht üppig, aber köstlich. Einzig merkwürdig war, dass es außer uns keine anderen Gäste dort waren.
Vorbei am Leuchtturm ging es zurück zur Unterkunft.
Was in Galle besonders auffiel waren eine Vielzahl von dicken Autos auf den Straßen. Den Juwelieren schien es gut zu gehen.
tbc