Unterwasserwelt an der Insel Hurasdhoo: Adlerrochen

2017 Malediven: Insel Hurasdhoo

Um 7 Uhr legte das Schiff ab und wir erwachten. Draußen sah es trist aus. Wolken über Wolken. Die See war rau. Beim Frühstück hörten wir, dass es heute Nacht wohl stürmisch war, regnete und blitzte. Wir hatten davon nichts mitbekommen.

Der Regen nahm zu, das Schiff schwankte. Wir auch – mit den Tellern in der Hand.

Nach dem Frühstück hatten wir im Bad eine kleine Pfütze und Wassertropfen hingen an der Decke. Thomas gerufen. Es sollte nur von der Klimaanlage kommen. Okay. Ein Handtuch auf den Boden verhinderte ein ausrutschen.

Schnorcheln im Regen



Der Regen konnte uns nicht vom Schnorcheln abhalten. Auf dem Dingi, das uns zur Insel Hurasdhoo brachte, fand ich es unangenehm nass zu werden. Schnell einen der Schirme aufgeklappt, die Tasche aufgehangen damit sie trocken blieb, Schnorchelsachen geschnappt und zurück aufs Dingi.



Wir wurden wieder außerhalb an der Riffkante ausgesetzt und schnorchelten Richtung Boje, von wo wir wieder an den Strand zurückkehrten. Die Fischwelt war ganz nett. Kurz vor der Boje entdeckte ich unter Franky einen großen Stachelrochen. Franky wusste gar nicht was ich von ihm wollte, als ich wild gestikulierend im Wasser rumwedelte. Der Rochen wurde darauf natürlich auch aufmerksam und schwamm davon.



Ein unscheinbarer Adlerrochen



Der Waliser Graham wollte mir gerade einen Weißtüpfel-Kofferfisch zeigen, als Spider Man Fayaz einen Eagle Ray erblickte. Er entschwand elegant in den Tiefen des Meeres. Wow! Wir schnorchelten über die Boje hinweg, entdeckten noch ein paar Riffhaie und drehten um Richtung Ausgang.

Abgesehen davon, dass sowohl der Bildschirm als auch die Linse der Olympus beschlugen, funktionierte der Autofokus plötzlich auch nicht mehr. Läuft!!!



Es regnete weiterhin, doch die Schirme leisteten gute Dienste. Keiner von uns „Fünf Freunden“ wollte sich im liquid Sunshine baden. Das Dingi wurde einbestellt und wir fuhren zurück.

Mittags wollten alle Rochen sehen



Die Daheimgebliebenen waren ein wenig enttäuscht den Ray verpasst zu haben, daher war nach dem Mittagessen das Dingi wieder vollbesetzt. Jeder wollte Eagle Rays sehen. Heute Morgen erwähnte Graham zu Recht, dass er auch noch zuhause lesen kann und jetzt lieber im Regen schnorchelte. Eine sehr gute Einstellung mit 76 Jahren.

Aufgrund der Strömung empfahl Fayaz vom Strand aus los zu schnorcheln, entweder rechts oder links runter und dann querfeldein zur Insel zurück. Okay! Eine Gruppe Italiener wurde mit ihrem Dingi an unserem Strand abgesetzt. Das Dingi ankerte an der Boje und wir schnorchelten drum herum. Werden wir weitere Rochen sehen? Kurz drauf entdeckten wir einen Whitetip Reef shark. Das fing schon mal gut an.

Wir waren im Adlerrochen-Paradies



Wir schnorchelten weiter, als ich mit Schnorchel zwischen den Zähnen so was wie „Fängi en ochn“ brüllte und wild in die Richtung zeigte. Der gefleckte Adlerrochen gab Vollgas, Franky hinterher. Ich hob den Kopf aus dem Wasser, spuckte den Schnorchel aus und schrie die in einigem Abstand zu uns schnorchelnden Mitreiseden mit den Worten „Eagle ray“ an. Hilary reagierte sofort. Der Ray wurde tatsächlich von ein paar aus unserer Gruppe entdeckt. Dabei war es reines Glück, dass der Ray Kurs hielt und nicht vorher ins Meer abdriftete.



Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging es weiter. Nanu, eine Turtle. Die schwimmt aber komisch. Nein, ein Eagle Ray und gleich dahinter noch einer. Ich quietschte vor Glück, wobei mir Salzwasser in die Nase lief. Igitt! Ich mag keine Salzspülung.

Die Fische rückten ins Abseits



Der Blick war weiterhin ins Blau gerichtet. Eigentlich der Fischwelt gegenüber ganz schön gemein. Also schaute ich nach links und siehe da: noch ein Eagle Ray. Ich konnte unser Glück kaum fassen.

Franky versuchte hinterher zu paddeln, was den Rochen bewog noch schneller davon zu schweben. Kurz darauf sah ich noch 2 Rochen. Vielleicht war es aber auch der 3. Der nochmal um uns schwebte. Wer weiß …

Vom Wetter her echt der bisher bescheidenste Tag, aber perfektes schnorcheln. Entgegen dem Rat von Spider Man drehten wir um und schnorchelten den gleichen Weg zurück. Die Strömung war wirklich nicht der Rede wert.

Eine Gruppe Adlerrochen



Plötzlich brabbelte Franky irgendwas. Ich drehte mich zu ihm, er zeigte ins tiefe Blau. Na und??? Ganz viel blaues Wasser!!! Aber irgendwas schien er mir signalisieren zu wollen. Angestrengt schaute ich ins Blau. Vor uns tauchte eine Gruppe von 6 – 7 Eagle Rays auf, die eine Runde um uns drehten und wieder im Blau verschwanden. Hammer!!!!! Ob die anderen auch so viel Glück hatten?



Ein Eagle Ray Duo tauchte vor uns auf und verschwand wieder. Zurück an der Boje sprachen wir mit Graham. Er hatte ein paar Sharks aber keine Rays gesehen. Vielleicht werden wir hinter der Boje noch ein paar Riffhaie entdecken. Leider nein! Dafür aber noch einen Ray.

Komplett geflascht entstiegen wir dem Meer. Es war fantastisch!!! Die Nemos in den hübschen Lederkorallen-Säcken geriten fast zur Nebensächlichkeit.

Das Dingi holte uns aufgrund des anhaltenden liquid sunshines wieder früher ab.

Während die anderen zum Night fishing aufbrachen blieben wir als einzige an Bord. Gestern kam kurz die Überlegung auf, ob wir mitfahren sollten und jeden gefangenen Fisch wieder heimlich über Bord werfen. Wir entschieden uns jedoch dagegen. Auch ohne unser dazutun war die Fischausbeute sehr mager. Ein Glück!!!

Das Dinner war angerichtet. Danach saßen wir noch ein wenig an Deck bevor es in die Kabine ging.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert