2015 Illinois: Kurzer Aufenthalt in Chicago
5:20 Uhr! Welcome to Chicago, Illinois. Unser 16. Bundesstaat!
Wir waren ruckzuck aus dem Flieger raus. Um unser Gepäck mussten wir uns zum Glück nicht kümmern, dass würde direkt nach Düsseldorf durchgecheckt. Erstmal Waschräume aufsuchen. Frischmachen und warme Sachen anziehen. Insgesamt verblieben uns bis zum Abflug ungefähr 10 Stunden. Die Zeit wollten wir nutzen und Chicago unsicher machen.
Der Weg zu den CTA-Trains blue line war einfach zu finden. Wir mussten nur den Schildern folgen. Von Anke hatte ich eine Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel erhalten. Sie hatte diese Karte von einer Einwohnerin geschenkt bekommen, als sie in Chicago war. Es war noch ein Guthaben von 13,50 $ drauf. Wir kauaften uns noch einen normalen Day-Pass, um wirklich sicher zu gehen.
Theoretisch hätten wir schon den 6 Uhr Zug in die Stadt nehmen können. Wir saßen auch schon in einem Abteil. Als ich mir aber die Mitreisenden, 4 vermeintlich schlafende Obdachlose, angesehen hatte, wollte ich nicht mehr. Frank war etwas verwirrt, war dann aber doch mit mir raus.
Die Dame, die neben mir im Flieger gesessen hatte, wollte auch diesen Zug nehmen. Nachdem wir einige Abteile abgeschritten waren, entschieden wir uns allerdings dagegen und stiegen in den nächsten Zug ein. Der Stand schon bereit, fuhr aber erst 15 Minuten später los. Vorteil: Frei von Obdachlosen.
Der Zug wurde, je näher wir dem Stadtzentrum kamen, immer voller. Wir stiegen an der Haltestelle Clark/Lake aus. Da standen wir also um 7 Uhr morgens in Chicago direkt unter der Trasse der Hochbahn. Und was entdeckte Frank auf der anderen Straßenseite? Breakfast! Wir bestellten uns für 7 $ p. P. ein Hot Breakfast. Den Toast und die Marmelade packten wir in eine to-go-box, für später. Wenn wir das jetzt aufgegessen hätten, wären wir geplatzt.
Blauer Himmel und Sonnenschein, aber Kalt
Wir liefen zu Fuß durch Chicago bis uns die Füße qualmten und noch weiter. Sämtliche Sehenswürdigkeiten klapperten wir ab. Das Wetter war auf unserer Seite: Sonne, blauer Himmel, was wollten wir mehr?
Den „Lichthof“ des James R. Thompson Center konnten wir uns nur von außen ansehen, das Gebäude war noch geschlossen.
Eine Besonderheit von Chicago ist der Elevated Train. Eine Hochbahn, die auf Stelzen gebaut durch die Stadt führt.
Wir gingen den Riverwalk entlang und sahen ein Parkhaus, das Parkplätze für Autos und Boote hatte. Der Kaugummi-Hersteller Wrighley hat in Chicago seinen Stammsitz. Das Gebäude hat einen schönen Uhrenturm.
Die Pfeiler der Michigan Avenue Bridge, waren mit Flachrelief-Skulpturen verziert, die bekannte Chicagoer Ereignisse darstellten. Dort hielten wir uns in entgegengesetzte Richtung steuerten den Millenium Park an. Der diesjährige Christmas tree war schon aufgestellt und die Eislaufbahn wurde vorbereitet.
Wir betrachteten unser Spiegelbild von allen Seiten in The Cloud.
Wer nicht komplett zu Fuß durch Chicago laufen möchte, kann sich einers der vielen Räder leihen.
Das höchste Gebäude Chicagos ist der Willis Tower. Den wir uns nur aus der Ferne durch die Häuserblocks hindruch ansahen.
Die historischen Route 66 begann gegenüber dem Art Institute of Chicago.
Am Lake Michigan in Chicago
Im Grant Park stand die Buckingham Fountain, allerdings ohne Wasser. Bekannt ist der Springbrunnen aus dem Vorspann von „Eine schrecklich nette Familie“ mit Al Bundy. Von dort hatten wir einen guten Blick auf den Skyline von Chicago. Danach gingen wir ein Stück am Wasser des Lake Michigan entlang.
An Kunst hatte Chicago auch so einiges zu bieten, auch Herbstdeko war noch zu sehen.
Die Füße wurden immer müder und wir setzen uns auf eine Bank in der Nähe des Historic Water Tower.
Frank sah schon seit einer Weile die Serie Chicago Fire. Wir wandelten zwar nicht wirklich auf den Spuren, sondern kamen eher per Zufall an einem Löschzug und einer Fire Station vorbei.
Nachdem wir noch ein paar Souvenirs gekauft hatten, drehten wir zum Schluss noch eine Runde mit der organge line durch den Loop. Um 12:40 Uhr saßen wir dann wieder in Clark/Lake in der blue line. Der Tag in Chicago endete also genauso wie er angefangen hatte.
Mit dem Zug zurück zum Airport
Um 13:25 Uhr waren wir am Airport. Eigentlich wollte ich noch mal auf der CTA-Karte nachsehen wie viel Guthaben noch verblieben waren. Die Schlange an den Automaten war jedoch zu lang, also verwarfen wir das. In der Halle sang ein Musiker wunderschön. Ich war in Spendierlaune und warf ihm 2 $ in die Box.
Gerne hätte ich noch länger gelauscht, aber viel Zeit blieb uns nicht mehr. Wir hatten noch vor dem Sicherheitscheck versucht unsere Sitzplätze umzubuchen, aber das ging weder am American Airlines noch am Air Berlin Schalter (an dem auch die American Airlines Damen standen). Komisch, dass das in Düsseldorf ging, aber vielleicht gibt es in den USA andere Regeln. Ich könnte aber XXL-Sitze mit mehr Beinfreiheit für, ich glaube, 80 $ pro Person kaufen. Jetzt wollt ihr mich aber veräppeln. Naja.
Es dauerte ewig bis wir endlich durch den Security Check waren. Zum Glück lief das Handgepäck sofort durch. Unser Gate war natürlich das allerletzte. Dort waren wir immerhin schon um 14:30 Uhr angekommen, eine halbe Stunde vorm boarden. Am Schalter waren die American Airlines Mitarbeiterinnen oder waren die jetzt von Air Berlin (so genau weiß man das wohl nicht) dann hilfsbereiter als vor dem security check. Der Platz neben Frank war leider besetzt, aber der dahinter war noch frei. Dort wurde ich kurzerhand hingesetzt. Neue Bordkarte ausgedruckt. Na also, geht doch.
Die Dame, die neben Frank hätte sitzen sollen, war zum Glück allein reisend und so freundlich mit mir den Platz zu tauschen. Also konnten wir nebeneinander sitzen. Bevor es ans Filme gucken ging habe ich erst noch ein Buch ausgelesen. Drei Bücher in einem Urlaub, rekordverdächtig!
Die 8 Stunden Flug bis Berlin wollten gar nicht rumgehen. Es zog sich wie sonst was.
tbc