2014 Vietnam: Schlafbus Hoi An nach Nha Trang
Die Angestellte im Schlafbus-Office machte einen „höchst-motivierten“ Eindruck. Sie sprach kaum mit uns. Wir machten es wie die anderen Touristen und warteten darauf was geschehen wird. Irgendwann kam ein kleiner klappriger Mini-Bus vorgefahren. Die Angestellte hatte aber nur zu einem Paar gesagt, dass die da einsteigen sollen. Der Rest von uns rührte sich nicht, wurde dann aber von dem Busfahrer angetrieben. Also, alle Mann/Frau rein in den Bus. Passte auch so eben. Wir wurden um 3 Ecken zu einem größeren Busparkplatz gefahren. Unsere Rucksäcke mussten wir beinah selber in den Bus verstauen, bis dann doch einer vom Bus mit angepackte. Wichtiger schien es zu sein, dass Pakete von dem großen in den kleinen Bus geladen wurden.
Unsere Schuhe mussten wir selber eintüten. Einen „Platzeinweiser“ gab es auch nicht. Zum Glück konnten wir noch zwei Plätze hintereinander auf dem Mittelgang in der oberen Etage ergattern. Bevor wir uns häuslich niedergelassen hatten kam die Erkenntnis, dass die Decken schon vom Vor-Passagier benutzt waren, der Müll auch nicht weggeräumt wurde und eine Wasserflasche und ein Erfrischungstuch, wie beim letzten Mal, gab es in diesem Schlafbus auch nicht. Da wir ja Augenscheinlich die Busfahrt in Hanoi über einen Vermittler gebucht hatten, war dieser Bus von Hanh-Cafe. Ob die immer so „schmuddelig“ sind können wir nicht sagen, aber nach diesem Erlebnis können wir von dem Busunternehmen nur abraten.
So ein bisschen hatte ich das Gefühl wie mit einer „never-come-back-Airline“ unterwegs zu sein. Im Nachhinein war der Spruch von mir vielleicht etwas „gemein“, denn einen Tag zuvor war das Flugzeug von Malaysia Airlines „verschwunden“, was wir zu der Zeit aber noch nicht wussten.
Whatever! So viel sei verraten: wir kamen heil am nächsten Ort an. Gegen 17:30 Uhr ging es auf die Piste. Wieder mit viel tut-tut. Frank hatte diesmal Kopfhörer mit Musik in den Ohren und konnte damit wohl etwas besser schlafen.
Vorkommnisse in der Nacht
Um 1:28 Uhr hielt der Bus dann plötzlich an und ich dachte mir „super, jetzt fängt das wieder an, dass mitten in der Nacht die Leute aufgesammelt oder abgesetzt werden“. Aber weit gefehlt. Es waren Geräusche, von draußen zu hören. Nanu, was ist da im Gange? Wie doof, dass wir in der Mitte lagen und nicht links. Es ruckelte … und ruckelte … Irgendwann wieder diese knarzenden Geräusche … Na, eine Idee was da vor sich ging? Noch ein Hinweis: der Bus senkte sich (wobei ich nicht merkte wie er sich erhoben hatte). Für diejenigen, die es sich noch nicht denken können, lüfte ich das „Geheimnis“: der Reifen wurde gewechselt. Um 2:12 Uhr ging die Fahrt dann weiter. Ab halb 5 wurden dann Leute und Pakete „ausgeliefert“.
Fazit zum Hanh-Cafe-Bus: Das die Decken benutzt und der Müll vom Vorpassagier nicht weggeräumt waren, geht gar nicht. Es wurde zwar nachts weniger getutet als bei der letzten Fahrt, dafür war es holpriger. Was entweder daren lag, dass die 45 Minuten „Pause“ des Radwechsels wieder herausgefahren werden mussten oder die Straßenverhältnisse einfach schlechter waren. Ich hatte uns schon „fliegen“ gesehen, aber es war dann ja doch noch alles gut gegangen. Positiv muss ich jedoch anmerken, dass der Fahrer den Bus vernünftig zum Stillstand gebracht hatte, obwohl der Reifen beschädigt war.
tbc