Pu’u O Kila Lookout - Waimea Canyon

2013 Hawaii: Nualolo Trail

Um 6:45 Uhr wurden wir wieder wach. Der Hahn schien noch weiter weg gezogen zu sein, denn heute war überhaupt kein Kikeriki zu hören. Nach dem Frühstück brachen wir wieder Richtung Canyon auf. Eigentlich hätte heute ein Entspannungstag angestanden, aber weil die Strände vermutlich immer noch wegen zu viel Wellengang für Schnorchler gesperrt waren, hatten wir umgeplant.

Zwar waren einige Wolken zu sehen, nicht so wie gestern, als kein Wölkchen da war, aber wir wollen versuchen bis zum letzten Scenic Overlook im Waimea Canyon hochzufahren. Das klappte auch, weil die Wolken nicht so richtig tief hingen, wobei strahlend blauer Himmel auch anders aussieht.

Wir stoppten am Kalalau Lookout und Pu’u O Kila Lookout. Der Blick auf die Ridges der Na Pali Coast war einfach nur traumhaft. Schade, dass die Sonne nicht schien, um die Farben noch intensiver zur Geltung zu bringen.





Wanderung zum Nualolo Vista Point



Eine ganze Weile überlegten wir noch, welchen Trail wir nun laufen sollten/wollten/könnten/müssten. Letztendlich entschieden wir uns für den Nualolo Trail. Den Rundweg über den Nualolo Cliff Trail und Awa’awa‘puhi Trail konnten wir nicht gehen, weil der Nualolo Cliff Trail seit Mitte Mai gesperrt war (Anfang Mai gab es ziemlich viel Regen, wobei auch Schlamm die Berge runtergekommen war und nun den Trail zu gefährlich zum begehen war).

Das Auto stellten wir am Koke‘e Restaurant ab und um 10:30 Uhr ging es los.



Zu Beginn war der Nualolo Trail noch recht moderat. Entspannt spazierten wir durch die Wälder, Wiesen und so.

Der Weg war länger als Frank dachte



Bei MM 1,75 war Frank in dem Glauben, dass er es in einer ¼ Meile geschafft hätte. Als ich ihn vorsichtig darauf hin wies, wie weit es tatsächlich war, wäre er am liebsten auf der Stelle in den Sitzstreik getreten. Er wollte höchstens 2 Meilen one-way laufen und garantiert nicht mehr als 10 km insgesamt. Sein Tempo wurde schlagartig langsamer, aber er lief noch mit. Ab MM 2 wurde der Weg anstrengender. Oft genug ging es bergrunter, d. h. nachher dann wieder rauf.

Irgendwo bei MM 3 oder so ähnlich kam die Küste ganz leicht in Sicht, aber auch der Abstieg wurde steiler. Hier hätte auch ich am liebsten gestreikt. So kurz vorm Ziel wollte ich dann aber doch nicht aufgeben.

Zum „Endspurt“ hin kamen uns 2 Paare entgegen, die sich gerade auf den Rückweg machten. Die ersten gingen davon aus für den Aufstieg 5 Stunden zu benötigen. Jippieh! Frank wurde immer langsamer (sofern das überhaupt noch ging), seine Füße wollten einfach nicht mehr. Er hatte die Langsamkeit für sich entdeckt. So weit vorlaufen wollte ich aber auch nicht und wartete daher immer wieder auf ihn.

Kurz vorm Trailende blickten wir in das Nualolo Valley.

Als wir das Trailende/den Lolo Vista Point um 13:20 Uhr erreichten war noch ein Pärchen da, was sich dann aber auch schon auf den Rückweg machte. Wir hatten das Plateau für uns alleine. Ließen uns die geschmierten Brote, Möhren und Kekse schmecken.

Wolkenverhangener Blick auf die Küste



Wie es nicht anders kommen konnte, zogen schnell immer mehr Wolken auf und es fing an zu nieseln. Prima! Erinnerungen an Angels Landing vor 2 Jahren im Zion wurden wach. Zeitweise konnten wir vor uns den Krater (das Nualolo Valley) gar nicht mehr erkennen. Der Blick auf die Na Pali Coast war daher nicht so schön wie erhofft. Also wieder kein Foto für unsere Wand im Treppenhaus.

Eigentlich hatten wir beim loslaufen die Hoffnung, dass es sich aufklären würde, anstatt weiter zuzuziehen. Die von Frank geforderte 1 Stunde Pause bevor es an den Rückweg ging, viel daher gut 20 Minuten geringer aus. Im Wind und Regen ungeschützt rumzusitzen hätte auch keinen Sinn gemacht. Dafür wurde es mir einfach zu kalt.



Daher brachen wir gegen 14 Uhr wieder auf. Frank wollte jede Meile 15 Minuten Pause machen, um den Aufstieg weniger anstrengend zu gestalten. Doch der erste Erholungsbedarf stellte sich schon früher ein. Dieser erste große Aufstieg hatte uns beide direkt geschafft. Wenn das so weiter ging …

Rückweg schneller als gedacht



MM 2 war dann doch schneller erreicht als gedacht. Zwischen MM 2 und MM 1 war der Weg am angenehmsten. Zum Schluss gab es ein paar steilere Aufstiege, aber auch viele gerade Strecken. Immer wieder konnte wir es mitten im Wald gackern und piepsen hören. Nach 3 Stunden hatten wir den Trailhead gegen 17 Uhr wieder erreicht. Viel schneller als gedacht – ein Glück!

Wir mussten nur noch das kleine Stück über die Straße zurück zum Parkplatz. Geschafft! Zum Glück hatte Frank während des Rückwegs seinen alten Schwung wieder gefunden, ansonsten wären wir abends vermutlich immer noch auf dem Nualolo Trail gewesen… Durch den Regen war der Weg an ein paar Stellen etwas rutschiger, ließ sich aber im Großen und Ganzen doch ganz gut laufen. Viel unangenehmer war es in dem hohen Gras nasse Füße/Schuhe zu bekommen.

Am Pu’u Hina’hina Lookout stoppten wir noch für ein Foto. Das Wetter sah wieder etwas freundlicher aus.


Die Fahrt aus den Canyon raus zog sich ganz schön.

Im Hotel angekommen sprangen wir in den Pool. Das tat gut! Anschließend grillten wir uns Hamburger. Ich weiß gar nicht warum ich mich überhaupt mit Anti-Moskito-Zeug eingesprüht hatte, wenn die Viecher mich trotzdem zum fressen gern hatten. Sobald das Essen verputzt war flüchteten wir daher aufs Zimmer.

Beim Mails checken hatten wir eine von der Rental Car Insurance in unserem Postkorb. Wir sollten dringend Kontakt aufnehmen. Wir antworten, dass die uns die Fragen mailen sollen. Hoffentlich reicht das.

Gefahrene Meilen: 88,6
Gelaufene km: 12,1 angabegemäß

tbc

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