2011 USA: Yosemite National Park
Irgendwie klappt das mit dem länger schlaffen nicht so wirklich. Gegen 6:30 Uhr war die Nacht schon wieder vorbei. Das Frühstück war sehr notdürftig, aber ich will nicht meckern. Die Wettervorhersage für heute ließ nichts Gutes verheißen: 40 % (Schnee-)Regen-Wahrscheinlichkeit. Wir wollten es dennoch versuchen und starteten gegen 8:30 Uhr in Richtung Yosemite National Park. In Fresno war es lediglich bewölkt.
Die Fahrt zum Yosemite verlief ohne Probleme. Kurz vorm Park huschte ein Koyote über die Straße, leider konnte ich so schnell kein Foto schießen. Ansonsten gab es am Straßenrand nur tote Waschbären und Katzen.
Am Memorial Day Wochenende National Parks meiden
Wenn ich gestern den Betrieb im Sequoia als Hölle bezeichnet hatte, dann weiß ich nicht, wie wir das heute nennen sollten. Zur Erinnerung: es war Memorial Day Sonntag! Um überhaupt in den Park reinzukommen mussten wir locker 20 Minuten Schlange stehen. Es nieselte! Hatten die ganzen Leute nicht die Wettervorhersage gehört?
Im Autokorso quälten wir uns durch eine landschaftlich sehr tolle Umgebung, mit schneebedeckten Tannenbäumen. Leider regnete es zwischendurch immer wieder, die trockenen Phasen waren nur sehr kurz.
Entgegen den Angaben auf der National Park Seite waren weder die Straße nach Mariposa Grove (wollten wir eh nicht hin), noch die Straße zum Glacier Point geöffnet. An letzterem Abzweig lag auch noch einiges an Schneematsch auf der Straße und ich vermutete, dass die Ranger wegen dem Feiertag die Straße gesperrt hatten.
Prächtige Wasserfälle im Yosemite
Ein paar Mal hielten wir zum fotografieren an. Irgendwo war ich auch alleine raus und Frank fuhr im Autokorso weiter. Es ging eh nur im Schneckentempo zweispurig durch den Park. Aber kaum das ich draußen war, um die Wasserfälle zu fotografieren zog das Tempo der Kolonne plötzlich an. Ich durfte hinterher joggen und musste suchen wo Frank denn geblieben war.
Die Wasserfälle, die wir von der Straße aus sehen konnten, waren auf jeden Fall beeindruckend – aufgrund der riesigen Schneemengen diesen Winter waren sie prall gefüllt. Die ganze Landschaft war unbeschreiblich schön!
Eigentlich hatten wir für heute auch ein paar kleine Wanderungen zu dem ein oder anderen Wasserfall geplant. Das ganze Chaos und das freundliche Regenwetter hielten uns jedoch von diesem Vorhaben ab. Zwischendurch zeigte das Thermometer gerade mal 36 Grad F.
Bis zum Yosemite Village folgten wir der Autoschlange und bogen dann links ab und steuerten den Ausgang, Richtung El Portal, an. Bären gab es heute wieder keine zu sehen, die hatten sich bei dem sch… Wetter bestimmt in ihren Höhlen verkrochen.
Der Yosemite machte auf uns einen sehr schönen Eindruck, aber die Begleitumstände waren heute nicht so dolle. Ich glaub, dass schreit nach einem 2. Versuch – irgendwann.
Auf Schnee folgt Sonne
Je weiter wir den Park hinter uns ließen, desto besser wurde das Wetter. Die Landschaft in Kalifornien gefiel uns sehr gut: Kornfelder, Obstplantagen, blauer Himmel, Schäfchenwolken, Sonne! Wir waren wieder glücklich!
Tiere gab es auch zusehen: Ein Murmel stand in Pose am Straßenrand. Wir waren allerdings zu schnell vorbei gedüst. Ein Raubvogel wurde von einem Raben gejagt. Ein Reh lief mit Volldampf den Berg runter zum Stausee. Zwei Bambis mit einem etwas größeren Bambi standen grasend direkt am Straßenrand. Leider alles ohne Foto, aber dafür im Herzen.
Kurz vor Merced sahen wir Blaulicht, viele geparkte Autos und einen Zug der auf den Schienen stand. Hatte sich jemand vor den Zug geschmissen? Nein. Als wir näher kamen sahen wir ein Auto bzw. das was davon übrig war, zusammengefaltet auf dem Dach liegen, der Motorblock lag daneben. Direkt an dem Abend hatte ich im I-Net ein Video dazu gefunden, danach konnte ich es allerdings nicht mehr finden. Es handelte sich um einen Dodge Ram, der aber mehr von einem Smart hatte.
Gegen 17 Uhr, früher als gedacht, waren wir im Laurel Inn in Salinas (126 -> 1+2+6=9/3=3).
Neben einem Pool der zu kalt war, gab es auch einen kleinen Whirlpool -> der war sehr angenehm. Eine betriebsbereite Sauna gab es auch, aber das ist nicht so unser Ding.
Verwundert, warum wir in Salinas übernachten? Ganz klar: die Übernachtung war relativ günstig.
Im Blackbear Diner, direkt neben an, gab es leckeres Essen. Den Diner bzw. Diner Gruppe können wir uneingeschränkt empfehlen! Wenn es schon keine echten Bären gab, dann wollten wir zumindest mit welchen speisen.
Gefahrene mi: 280,0
tbc