2011 USA: Sequoia National Park
Um kurz vor 7 Uhr war ich schon wieder wach. Keine Ahnung, warum ich im Urlaub immer zum Frühaufsteher mutiere. Zu Hause könnte mir das nicht passieren. Bei Frank war es genau umgekehrt. Das Frühstück war recht dürftig, aber für’s erste ausreichend. Leider gab es keine Waffeln. Da war das Rodeway Inn in Caineville auf jeden Fall besser aufgestellt. Heute führte uns der Weg in den Sequoia National Park: große Bäume gucken!
Schon gestern auf der Fahrt nach Bakersfield wurde die Landschaft plötzlich so ganz anders: grün, hügelig, mit dunkelgrünen Bäumchen. Richtig nett! Auf unserer ca. 2 stündigen Fahrt bis zum National Park kamen wir an Obstplantagen, Wein“bergen“ und tausenden von Kühen vorbei.
Je näher wir dem Sequoia National Park kamen, umso besser konnten wir große Wolken über dem Park hängen sehen. Das verhieß nichts Gutes. Vorm Eingang durften wir Schlange stehen, um überhaupt eingelassen zu werden. Klar, Memorial Day Weekend. Es war die Hölle los!
Am Eingangsschild und am Tunnel Rock stoppten wir kurz. Beim letzteren war es gar nicht so einfach ein Foto ohne Menschen, die oben auf dem Rock liefen, hinzubekommen. Wirklich gewollt war es unserer Ansicht nicht, dass die Leute da drauf spazieren, aber wenn keiner da war, der sie davon abhielt …
Nächster Halt: Hospital Rock. Die Zeichnungen dort sahen ganz anders aus, als das was wir bisher gesehen hatten. Wir waren uns nicht so sicher, ob die nicht erst in der Neuzeit dort drauf gekommen waren.
Vor lauter Nebel sahen wir die Bäume nicht
Je weiter und höher wir in den Park reinfuhren, desto näher kamen die bösen Wolken und irgendwann hatten sie uns umzingelt.
Shuttle Busse im Sequoia im Einsatz
Zum Morro Rock und Tunnel Log fuhren nur Shuttle Busse. Am Abzweig dorthin konnten wir unser Auto parken (wenn wir denn einen Parkplatz gefunden hätten) und umsteigen.
Aufgrund der „hervorragenden“ Sicht entschieden wir uns jedoch dagegen. Außerdem hatten wir keinen Nerv uns in einen Bus zu setzen. Später erzählte uns jemand, aus dem Shuttle-Bus raus ein Bär gesehen zu sehen haben. Wer weiß, ob es tatsächlich einer war oder nur ein verkohltes Stück Holz???
Wir fuhren weiter bis zum Big Trees Trail. Der Parkplatz war winzig und wir fanden gerade noch eine Lücke für uns. Die Big Trees versanken im Nebel und wir versanken im Schnee. Den hatte bisher noch keiner von den Wegen geräumt. Um die ersten paar Bäume liefen wir rum und berührten sie. Wie lange die wohl schon hier standen?
Den Trail wollten wir, aufgrund der tiefen Wolkenlage jedoch nicht laufen, so dolle Sicht gab es schließlich nicht.Und wer weiß, wie viel Schnee dort noch gelegen hätte oder was uns nachher angefallen wäre, weil wir es im Nebel nicht erkannt hätten.
Große Sequoia Bäume im Nebel
Ein klein wenig interessant/mystisch sahen unsere Bilder im nachhinein betrachtet dann doch aus. Aber blauer Himmel mit Schäfchenwolken wäre mir lieber gewesen.
Wenn man schon mal im Sequoia National Park waren, mussten wir natürlich dem General Sherman Tree einen Besuch abstatten. Jede Menge anderer Leute wollten dies auch und es war, im Vergleich zu den anderen Parks und Wegen die wir bereits gelaufen waren, schon recht voll. Ungewöhnlich war auch, dass es auf dem Hinweg bergrunter und auf dem Rückweg bergauf ging. Sonst war das immer umgekehrt. Schnell ein paar Fotos geschossen, viel sah man eh nicht, und raus aus dem Getümmel.
Auf der Fahrt raus aus dem Sequoia National Park hielten wir die Augen nach Bären offen, bekamen aber nur die drei aus Holz zu sehen.
Je weiter wir kamen bzw. je tiefer es wieder runter ging, desto mehr Sicht hatten wir. Gott sei Dank: es gab doch noch eine Welt ohne tiefe Wolken!
tbc