2011 USA: Der Abschied vom Südwesten
Diese Nacht schliefen wir trotz des ganzen Gebrummes besser. Irgendwann holte die Müdigkeit einen wohl doch ein. Wir frühstückten und belegten die restlichen Brote für später, so dass alles aufgebraucht war. Vorm auschecken durchsuchten wir das Zimmer dutzende Male, ob auch wirklich nichts liegen geblieben war. Aber wir konnten nichts finden. Also konnten wir beruhigt Abschied nehmen.
Stellte sich nur noch die Frage was wir nun mit unserer tollen, liebgewonnen Kühlbox machen sollten? Erst mal nahmen wir sie noch mit. Vielleicht würde sich später jemand finden, der sie haben möchte.
Der Himmel war bewölkt, leider. Wir lenkten den Jeep gegen 9:30 Uhr auf den Highway Number 1 Richtung Süden. Die letzten Stunden wollten wir noch an der Küste verbringen. Außerdem hatten wir durch die Aktion mit dem Tagebuch noch ein wenig zu viel Sprit im Tank, der verfahren werden wollte/sollte.
Zum Abschied keine Sonne
Ein paar Zwischenstopps legten wir eingelegt. Es war windig! Schade, hätte heute nicht noch mal die Sonne scheinen können?
Über die 92 – vorbei an ein paar Dinos und anderen Wesen – sind wir rüber zur Bayside und setzten uns dort auf eine Bank und beobachteten die im Landeanflug befindlichen Flugzeuge. Nachher würden wir auch in einen von den Fliegern sitzen.
Gegen 13:30 Uhr brachen wir zur Rental Car Return auf. Ich war, wie immer „begeistert“ wie schnell wir plötzlich unseren treuen Reisebegleiter loswurden. Es blieb gar keine Zeit um richtig Abschied zu nehmen. Ganz schön gemein von uns.
Wir waren immer noch im Besitz unserer Kühlbox und auf die Schnelle fand sich auch kein neuer Eigentümer. Also nahmen wir sie mit. Zur Not könnten wir sie noch am Flughafen stehen lassen.
Mit dem Airport-Shuttle fuhren wir zum Terminal, gaben die Koffer auf (13,5 und 24 kg), nahmen die Flugtickets entgegen und durften die Kühlbox mit ins Handgepäck nehmen.
Die letzten Getränkeflaschen wurden geleert, das Deo aufgebraucht, mit den letzten Dollar noch ein Buch gekauft, damit sich der Rückflug ein wenig spannender gestaltet als der Hinflug.
Eine Kühlbox ging auf Reisen
Ohne Schlange stehen ging es durch die Sicherheitskontrollen. Beim durchleuchten wurden wir nur gefragt, ob irgendwas in der Kühlbox drin wäre. Klar Eiswürfel. Nein natürlich nichts. Zum ersten mal machten wir Bekanntschaft mit einem Körperscanner. Das hatte ich mir spektakulärer vorgestellt.
Zwei Stunden vor Abflug saßen wir an unserem Gate und warteten auf’s Boarding. Frank spielte mit seinem Handy und ich schrieb fleißig ins Tagebuch. Schließlich war noch etwas nachzuholen.
Irgendwann war es dann soweit und wir saßen im Flieger. Die 10 Stunden Flug gingen recht schnell rum. Was zum einen daran lag, dass es diesmal doch tatsächlich einen guten Film auf Deutsch gab, zum anderen … keine Ahnung. Geschlafen haben wir leider kein bisschen. Die lauten Flugzeuggeräusche und dann die Wärme hielten uns davon ab. Leider war der Platz neben uns belegt, so dass wir nicht so aufstehen konnten wie wir wollten. Die Verpflegung mit Getränken war noch schlechter als auf dem Hinflug (vermutlich weil es ein Nachtflug war).
Samstag, 04. Juni 2011
In London hatten wir 2,5 Stunden Zeit zum umsteigen. Brav gingen wir wieder durch alle Kontrollen. Das Gate wurde erst mit einiger Verspätung angezeigt und dann fand Ewigkeiten kein Boarding statt – warum auch immer. Plötzlich musste dann alles ganz schnell gehen.
Um 15:50 landeten wir wieder auf deutschem Boden in Düsseldorf. Bereits um 16:15 Uhr hatten wir unsere Koffer und wurden von unserem „Super-Shuttle“ in Empfang genommen.
Bis 22 Uhr hielten wir noch durch, um direkt in den richtigen Rhythmus zu kommen.
Gefahrene mi: 58,4
tbc