mit dem Oltimer am Plaza de la Revolucion

2016 Cuba: Fahrt mit einem Oldtimer

Es war Valentine‘s Day. Für diesen Tag hatten wir uns überlegt eine Tour mit einem Oldtimer zu unternehmen. Die 2-stündigen Oldtimer Tour hatten wir bereits von zu Hause über *Oldcartours* gebucht.
Natürlich hätten wir auch an beinah jeder Straßenecke in Havanna eine Tour mit einem Convertible bekommen können, ganz ohne vorbuchen.

Um 5 Uhr waren wir bereits wach. Nein, nicht vor Aufregung. Sondern weil wir schon ewig schliefen.

Frühstück hatten wir für 8 Uhr bestellt. Heute wählten wir Scrambled Eggs, außerdem gab es noch Guavenmarmelade und Guavensaft (in beides könnte ich mich reinlegen) und Maismehlbrötchen.

Um kurz vor 9 Uhr gingen wir runter. Rodrigo (einer der beiden Besitzer von dem Vermittlungsdienst Old Car Tours) wartete schon auf uns. Obwohl heute Sonntag war, war auf der Straße ein ohrenbetäubender Lärm. Vor unserer Haustür bzw. entlang des Prados wurde die Straße aufgerissen, um Wasserrohre neu zu verlegen.

Rodrigo entschuldigte sich bei uns, er hätte schlechte Nachrichten. Es gab ein Problem mit dem von uns gebuchten Oldtimer, einem roten Cadillac. Der Wagen war seit 6 Monaten ununterbrochen mit Touris durch die Stadt gefahren und musste nun dringend repariert werden. Aber er hätte ein anderes schönes Auto für uns. Er führte uns um die Ecke. Dort wartete ein rot-weißer Fort Skyline von 1957 auf uns. Mit diesem Auto wäre auch schon Paris Hilton durch Havanna gefahren worden. Na dann!

Als „Entschädigung“ für das Ersatzauto bekamen wir von Rodrigo „something special from Cuba“: Eine 350 ml Flasche Havana Club Rum und 2 Zigarren.

Ford Fairlane von 1956



Das Auto was vor uns stand, war top gepflegt. Der Lack leuchtete! Unser Fahrer Pedro sprach nur Spanisch. Die Konversation, falls man es so nennen kann, klappte aber halbwegs. Er wies uns auf Sehenswürdigkeiten am Wegesrand hin und ich schaffte es tatsächlich einfache Fragen zu stellen, Antworten zu bekommen, die ich dann sogar verstand. Wenn das nicht ein Erfolg war!



Wir wurden mit dem schönen alten Cabrio durch Havannas Stadtteile Vedado, Miramar, Nuevo Vedado gefahren. Zugegeben, auch wenn es auf Cuba eigentlich ganz gewöhnlich ist in solch alten Classic Cars durch die Gegend zu fahren, waren wir total begeistert.



Wir fanden es total cool in diesem alten Cabrio durch die Gegend kutschiert zu werden. Frank amüsierte sich darüber, dass „Auto“ auf Spanisch „el coche“ heißt, weil das so ähnlich wie „Kutsche“ klingt.




Plaza de la Revolucion



Am Plaza de la Revolucion legten wir einen ersten Stopp ein. Sogleich scharrten sich einige Transtour-Bus Touris um uns herum. Man, ihr nervt, das ist unser Auto! Das wollen wir nicht mit euch teilen!

Hier hat früher Fidel seine Reden gehalten und nun Raul.
Militärparaden finden auf diesem riesigen Platz auch statt.

Um den Platz herum standen mehrere Gebäude, zum Beispiel das Innenministerium, dessen Fassade das Portrait von Che Guevara mit dem Spruch „Hasta la victoria siempre“ ziert.



Das Denkmal des Unabhängigkeitskämpfers Jose Marti stand vor dem höchsten Aussichtspunkt Cubas, mit 129 m Höhe (also der Turm, nicht das Denkmal).

Am Informationszentrum ist Camilo Cienfuegos zu sehen.

Wir setzten die Fahrt durch die Straßen Havannas fort und hielten dann noch im Grünen an. Unser Fahrer musste mal austreten und wir konnten el coche ohne andere Menschen fotografieren.



Durch die Stadt ging es bis zum Friedhof in Colon und dann über den Malecon zurück in die Stadt.



Punkt 2: Oldtimer fahren

Nach 2 Stunden wurden wir am Parque Central abgesetzt. Die 2-stündige Tour kostete 60 CUC. Wir gaben 2 CUC zusätzlich und 1 Euro als Souvenir. Pedro schien unserer Ansicht nach zu den „wohlhabenderen“ Cubanern zu gehören. Neben dem Oldtimer hatte er noch eine Harley. Das sagt wohl alles.

Wir hatten die zweistündige Tour in dem Oldtimer durch die Straßen Havannas sehr genossen. Klare Empfehlung!

Monate später entdeckte Frank in einem Harley-Wandkalender 2016 ein Foto von Pedro mit seiner Harley. Was für ein Zufall!

tbc

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