Kalalau Trail

2013 Hawaii: Kalalau Trail & North Shore



Der Gockel schien heute Morgen ein paar Meter weiter sein Quartier bezogen zu haben. Zumindest wurde ich erst nach 6 Uhr durch ein entferntes Kikeriki geweckt. Bis kurz vor 7 Uhr wurde weiter gedöst, schließlich waren wir in Urlaub. Nach dem Frühstück brachen wir in Richtung North Shore auf. Wir wollen ein Stückchen vom Kalalau Trail laufen.

Die Fahrt dorthin zog sich. Interessant waren die one-lane Brücken. Zum Fotos machen hielten wir, trotz des klaren Himmels, nur einmal kurz an. Sonst wären wir nie am Trail Head angekommen.

Die Parkplätze vorne am Ke’e Beach Park waren gegen 9:30 Uhr natürlich alle belegt, also parkten wir etwas weiter weg. Wir schnürrten die Trecking-Schuhe und los ging’s auf den Kalalau Trail

Zu Fuß an der Na Pali Coast entlang



Für uns Flachland-Tiroler hatte der Trail es schon ganz schön in sich. Die meiste Zeit kam ich mir vor wie eine Bergziege. Über Stock und Stein, Wurzeln und durch Matsche-Pampe ging es mal bergauf, mal bergab.

Es war knalle heiß (zumindest gefühlt). Die Sonne schien. Wie gut, dass wir beide uns da in nichts unterscheiden und gemeinsam an Schnappatmung litten. Heute wäre eindeutig besseres Wetter für den Heli-Flug gewesen, aber wenn man so weit im Voraus bucht, weiß man das ja vorher nicht.

Wir blickten zurück auf den Ke’e Beach Park und sahen viele Schweißperlen später unser Ziel.



Das Hanakapi’ai Valley: Ziel erreicht



Nach 1,5 Stunden hatten wir das Hanakapi’ai Valley erreicht. Der Strand liegt zwischen den Klippen der NaPali Coast eingebettet. Die Wellen kamen mit einem Getöse auf den Strand zugerollt. Es war schon verständlich, warum vom schwimmen abgeraten wird.

Über einen kleinen Wasserlauf (den wir überqueren mussten, um zum Strand zu gelangen), kommt Frischwasser ins Tal. Für die Füße war dies angenehm erfrischend kalt.

Alternativ könnte man sich auch zunächst rechts an dem Wasserlauf vorbei, über die Steine nach unten zum Strand hangeln, ohne nasse Füße zu bekommen. Wenn man dann aber am Strand läuft, muss man dann sowieso die Schuhe ausziehen, um über das kalte Gebirgswasser zu den „Stein-Sitzplätzen“ zu gelangen.



Auf die Wellen, die von hinten kommen, sollte man auch etwas achten, ansonsten kann es bei manchen Fotos ein nasses Hinterteil geben.

Schattenplätze waren rar



Viele Menschen blieben unter den Bäumen sitzen und blickten auf den Hanakapi’ai Beach. Katze(n) gab es hier, weit ab von der Zivilisation, auch.

Der Kalalau Trail ist hier noch nicht zu Ende. Wer mit Schlafsack und Verpflegung unterwegs ist, kann noch ein ganzes Stückchen weiter an der Küste entlang laufen.

Beinah 1,5 Stunden hielten wir uns hier auf, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Der war noch anstrengender als der Hinweg. Irgendwann wollten die Füße nicht mehr so recht vorwärts laufen. Gab es hier kein Super Shuttle?


Zurück am Startpunkt des Kalalau Trail



Nach insgesamt ca. 4,5 Stunden bzw. 7,0 km waren wir wieder am Ende bzw. Anfang angekommen. Auf dem Trail waren wir eindeutig die Langsamsten. Hätten wir von jedem, der uns überholt hatte, einen Dollar genommen, wären wir reich gewesen.

Unten am Toilettenhäuschen bzw. den Duschen trafen wir die Familie wieder, die im Flieger von Oahu nach Kauai in der Reihe neben uns gesessen hatte. Wir erledigten uns der Wanderschuhe und gingen am Ke’e Beach zu ihnen.

Entspannen am Ke’e Beach



Ein Stückchen weiter lag eine dicke Mönchsrobbe am Strand und ruhte sich aus. Eine Volontärin stellte Stöcke drum herum auf, damit die Robbe in Ruhe rasten kann und nicht von den neugierigen Menschen gestört wird.



Frank versuchte sich ein wenig im Wellenreiten. Die kleinen Bretter konnte wir im Hotel mitnehmen und natürlich wieder zurück bringen.

Um kurz vor 5 Uhr traten wir den Rückweg an. Diesmal war auch Zeit für ein paar Fotostopps am Straßenrand. Zum Beispiel von der Hanalei Church und der Hanalei Bridge 1912.

Am Hanalei Scenic Lookout schweifte unser Blick über Taro-Felder. Auch wenn die Lichtverhältnisse am späten Nachmittag eigentlich die besten sein sollen, halte ich persönlich dennoch den Vormittag für geeigneter, da nachmittags meist Wolken aufziehen.

Bei Saveway kauften wir noch ein paar Sachen ein.
Zurück im Hotel gab es die Pizzareste von gestern.

Gefahren Meilen: 82,4
Gelaufene km: 7,0

tbc

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