2013 Hawaii: Likelike und Kamehameha Hwy
Heute ließen wir alles ganz gemächlich angehen. Mit mir schien zwar alles so weit OK zu sein, dennoch warteten wir erst mal eine Weile ab, um zu sehen, ob das Frühstück (2 trockene Brote) auch wirklich drin blieben. Blieb es auch! Also konnte es los gehen! Wir wollten zunächst Richtung Likelike Hwy und dann weiter auf den Kamehameha Hwy.
Nach wandern war uns heute nicht so wirklich zu Mute, daher nahmen wir die Nord-Ost-Umrundung in Angriff. Die Berge waren jedoch sehr Wolkenverhangen. Mal sehen, ob wir überhaupt geeignetes Wetter haben.
Ab auf die Autobahn und dann auf den Likelike Hwy 63. Erste Halt: Bishop Museum. Die Maori Figur fotografieren.
Auf der Weiterfahrt fing es dann etwas an zu tröpfeln … Oh weh!
Nach wenigen Meilen auf dem Hwy 83 liegt linkerhand der Byodo-In-Temple im Valley of the Temples, den wir uns nur von außen ansahen. Das genügte uns. Es ist der Nachbau eines 900 Jahre alten Tempels aus Kyoto.
Ein Stück Asien am Kamehameha Hwy
Irgendwann tauchte auf dem Kamehameha Hwy der Chinaman’s Hat (= Mokolii Island) zu unserer rechten auf. An unserem ersten Haltepunkt irgendwo am Straßenrand sah man zerbrochene Glassplitter am Boden liegen. Zum ersten Mal war uns dies aufgefallen.
An dem Kualoa Park, wo der Chinesen Hut zum greifen nahe ist, hielten wir natürlich auch noch an.
Wenige hundert Meter weiter lag linkerhand die Kualoa Ranch, die wir allerdings nicht besuchten.
Stattdessen schauten wir uns nur die Reste einer Zuckerrohrfabrik am Kamehameha Hwy an.
Arches gibt es nicht nur im Südwesten der USA
Die Straße zum La’ie Sea Arch hätten wir beinah verpasst. An der Ampelkreuzung Anemoku St bogen wir rechts ab, links war ein Foodland. Parkmöglichkeiten gab es dort nur begrenzt, aber wir fanden am Seitenstreifen noch eine Lücke und konnten den gewaltigen Arch bestaunen, der 1946 durch einen Tsunami entstanden war.
Wie fragten uns, wie die Steinmännchen auf diesen Arch gekommen waren???
Ein paar Jungs/Männer hatten ihre Freude (vielleicht war aber doch auch etwas Angst/Respekt mit dabei) von dem Felsvorsprung in die Tiefe zu springen. Für mich wäre das ja überhaupt nichts.
Der Straße weiter Richtung Norden folgend lag ein Stückchen weiter der La‘ie Hawaii Temple, der 1919 erbaut wurde. Es war der erste Mormonen-Tempel außerhalb der USA, weil Hawaii zu dieser Zeit noch nicht zu den USA gehörte. Es gibt ein Besucherzentrum, das für Touristen geöffnet ist, den Tempel selber dürfen jedoch nur Mormonen besuchen.
Wir hielten nur für einen kurzen Fotostopp an, erfreuten uns an den Hibiskus-Blüten und den Agapanthus. Die Zufahrt und Anlage waren total ordentlich gepflegt.
Bezaubernde Strände am Kamehameha Hwy
Ich weiß leider nicht mehr wo es war, aber irgendwo auf unserer Umrundung gab es am Kamehameha Hwy einen Streckenabschnitt, wo sich eine Fressbude an der anderen anreihte. Oft mit Sushi, aber auch andere Sachen wurden angepriesen. Ausprobiert haben wir aber nichts.
Vorbei ging es an einigen schönen Beaches, an denen wir leider nicht überall anhalten konnten … Unser Ziel war der Pupukea Beach Park, auch „Sharks Cove“ genannt. Die Namensgebung rührt vermutlich daher, dass die schwarze Lava teilweise wie Spitze Hai-Zähne aussieht oder aber weil sich gerne Haie dorthin verirren. An dem Parkplatz war sogar ein winziges blaues Schild mit der Aufschrift Pupukea Beach Park angebracht.
Unbegreiflich, dass die Blümchen in der alten Lava wieder zum Leben erwecken.
Zum Schnorcheln konnten wir nur nacheinander gehen, weil wir die gute Kamera mit dabei hatten. Und wenn schon an dem gepflegten Mormonen-Tempel vor Dieben gewarnt wurde, möchte ich hier erst recht nichts Wertvolles im Auto zurück lassen.
Frank war zuerst unterwegs und wagte sich aus dem Riffbereich raus links hinter die Felsen. Korallen und Fische gab es dort nicht wirklich, dafür hat er eine Schildkröte ganz für sich alleine gehabt. Wie gemein! Ich will auch!
Alleine traute ich mich jedoch nicht so weit raus, obwohl ich bestimmt keine schlechte Schwimmerin bin. Aber ich habe zu viel Respekt vor dem Wasser und die Angst überwog dann leider oder zum Glück. Daher begnügte ich mich dann mit den Fischen und wurde immerhin mit einer ganzen Fisch-Schule belohnt.
Auf der Suche nach Meeresschildkröten
Richtig gemütlich hinlegen konnten wir uns hier nicht, daher ging es weiter an der Küste entlang. Den Abzweig (Pupukea Homestead Road – Highway 835) zum Puu o Mahuka Heiau verpassten wir und sind auch nicht mehr umgedreht. Schließlich wollten wir noch Schildkröten sehen. Am Laniakea Beach (westlich von der Waimea Bay gelegen) soll es mehr davon geben als an der Turtle Bay. Anscheinend verhielt es sich jedoch so wie mit den Bighornsheeps im Arches National Park: die Tiere waren wohl zz. in Urlaub.
Als wir gerade gehen wollten, hatten wir aber doch noch das Glück riesige Meeresschildkröten vielleicht 1 – 2 Meter vom Strand entfernt im Wasser zu sehen.
Frank war sich mit Brille und Kamera in die Fluten. Der Wellengang hatte es ganz schön in sich, das Wasser war total aufgewirbelt und die Turtles hatten auch ihre Balance-Probleme um an den Felsen ihre Algenmahlzeit zu sich nehmen zu können.
Ich versuchte auch mit der Brille ins Wasser zu gehen, wurde aber so rumgewirbelt, dass mir das überhaupt keine Freude machte und Frank mich da raus angeln musste. Dafür ging Frank dann noch mal rein. Er ließ sich durch die Wellen einfach nicht erschüttern.
Die grünen Meeresschildkröten stehen unter Naturschutz und sogar für das Berühren einer Schildkröte steht eine Strafe von 10.000 $. Dass manche Leute sich da leider „anders“ verhalten, sollten wir auf Kauai noch erfahren. Leider! Schade, dass es so Vollpfosten gibt (nachlesen könnt ihr das an unserem letzten Tag auf Kauai).
Mittlerweile war es schon nach 16 Uhr. Daher setzten wir unsere Fahrt fort. In Haleiwa bummelten wir kurz die Straße ein wenig hoch und runter. Schließlich wollten wir uns dort die Fassaden im Westernstil nicht entgehen lassen.
Der Hwy 99 bot ein intensives Farbenspiel aus leuchtend roter Erde und grünen Pflanzen und Berge.
In Honolulu steckten wir mal wieder im Stau, schafften es dann aber doch bis zum Hotel.
Nach dem wir uns vom Sand befreit hatten (bei den Schildkröten hatte sich so einiges in unserer Badebekleidung angesammelt), gab es selbstzubereitetes Rührei mit Schinken und Salat. Lecker! Schön, dass ich wieder alles vertrage.
Gefahrene Meilen: 98,0
tbc