Zebra-Wallfahrt

2017 Uganda: Verfolgungsjagd



Diese Nacht war die erholsamste des ganzen Urlaubs. Von 21 Uhr bis 06:30 Uhr schlief ich tief und fest. Frank war schon etwas länger wach und lauschte wie die Reisegruppe die Zelte abbaute. Der See dampfte. Die Hippos waren abgetaucht. Wir frühstückten in aller Ruhe, bevor es auf den Rückweg nach Entebbe geht. Heute gab es singhalesisches Kottu Roti aus Chapatti anstatt Roti. Also war es dann eigentlich Kottu Chapatti.

Danach entstaubten wir den Kofferraum und verstauten alles ordentlich.

Zuvor musste ich mich jedoch noch mit einem Affen um das Salzpäckchen streiten und startete eine Verfolgungsjagd. Walker, der sich um den Platz, die Registrierung, das Campfeuer, … kümmert, hatte mich bei unserer Anreise gewarnt, dass die Affen das Essen aus dem Auto stehlen. Recht sollte er behalten!

Verfolgungsjagd mit einem Affen



Nach dem der Kofferraum entstaubt war, leerte ich die Kühlbox (viel war eh nicht mehr übrig) und stellte die restlichen Lebensmittel in den Kofferraum. Die Kühlbox stand noch ohne Deckel zum Trocknen vorm Auto, als ein neugieriger oder hungriger Affe in der Box nachsah ob es dort Futter gab. Nö, da war nichts mehr. Doch dann erblickte er den offenen Kofferraum, bzw. irgendwas, was in einem Plastikbeutel verpackt war. Da ist bestimmt etwas leckeres drin … Und ehe ich mich versah, war der Affe samt Salzpaket erst unterm und dann vors Auto verschwunden. Gibst du mir das wohl wieder zurück? Ich flitzte dem Affen hinterher, der wohl leicht überrumpelt war, dass ich ihn verfolgte. Er ließ seine Beute für einen Moment los. Ich nutzte die einmalige Chance. Das Salz gehörte mir!

Ein kleines Loch hatte er schon in den Gefrierbeutel gebissen. Böser Affe! Meinen Triumph noch auskostend ging ich wieder Richtung Kofferraum, als ich mich verfolgt fühlte. War mir doch tatsächlich der Affe auf den Fersen und fletschte leicht die Zähne. Frank? Hilfe!!! Der Affe verfolgt mich! Geistes gegenwärtig warf Frank ihm die Abfallreste einer Tomate zu. Der Affe hatte ein Einsehen. Tomate schmeckt schließlich viel besser als Salz.



Unser restliches Öl, das zurück eroberte Salz und die Reste unseren guten Hela Curry Ketchup verschenkten wir an Walker, als er zu uns kam, damit wir uns noch ins Registrierungsbuch eintragen konnten. Die „Affe-klaut-Salz-Geschichte“ erzählten wir ihm nicht.

Zebra-Wallfahrt



Es war so gegen 08:45 Uhr als wir los fuhren. Der Herr am Headquarter Gate kannte uns noch von gestern. Schön, wir ihn aber nicht mehr…

Die üblichen Tiere warteten am Wegesrand, um sich von uns zu verabschieden. „Passt gut auf euch auf!“

Wohin nur all diese Zebras wanderten? War gerade Zebra-Wallfahrt? Oder etwas eine Zebra-Verfolgungsjagd in Zeitlupe?



Auch heute waren an einer Stelle Buschfeuer. Diesmal gewannen wir den Eindruck, dass die Feuer nicht absichtlich gelegt werden. Drei Leute versuchten die Flammen zu ersticken. So ganz durchblickten wir es aber immer noch nicht.



Nach gut 1,5 Stunden erreichten wir die Hauptstraße und hatten somit wieder Asphalt unter den Reifen. Welch eine Wohltat!

tbc

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