Wave - Coyote Buttes North

2011 USA: Die Wave



Heute war der große Tag: Es ging zur Wave!!! Oder wie sie eigentlich heißt: Coyote Buttes North.

Ich weiß noch genau, wie ich am 1. Februar früh morgens wie eine Gestörte durchs Wohnzimmer gehüpft bin „Congratulations, Sandra …“ stand in der E-Mail vom BLM.

Frank musste zwangsläufig mit hüpfen. Wir hatten tatsächlich das Glück und 2 der begehrten Permits für die Wave in der Lottery gewonnen! Sicherheitshalber las ich das Mail direkt mehrmals (bestimmt 3 mal), um auch wirklich sicher zu gehen … und nun war es endlich so weit.

Für uns war es das erste Mal, dass wir auf nicht gekennzeichneten Wegen stundenlang umher wandern würden, um ans Ziel zu kommen.

Bereits ab 3 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen. Ob vor Aufregung, Vorfreude oder Sorge weiß ich gar nicht mehr. Pünktlich um 6 Uhr saßen wir schon beim Frühstück und eine halbe Stunde später waren wir bereits auf dem Weg.

Auf dem Weg zur Wave verließen wir Arizona und befanden uns nun in Utah.

Welcome to Utah
Welcome to Utah





Die House Rock Valley Road war in einem passablen Zustand und gegen 8 Uhr starteten wir zu unserem Abenteuer.

Spannende Wanderung zur Wave



Die Wegbeschreibung vom BLM war vollkommen ausreichend. Zusätzlich hatten wir noch Franks LG als GPS – wäre aber nicht notwendig gewesen. Der Weg war teilweise für uns ungeübte Wanderer und nicht Sportler etwas anstrengend, zumindest wenn es berghoch ging. Die Landschaft war wiedermal faszinierend! Wenn man alleine bzw. zu zweit mitten durch’s nirgendwo geht, kommt man sich richtig einsam vor und klein. Und diese Ruhe!!!



Nach fast 2 Stunden hatten wir auch den zum Schluss noch „wunderbaren“ Anstieg durch das Sandbett geschafft bzw. der Anstieg hatte uns geschafft. Wir legten sofort unsere Rucksäcke ab und ließen uns auf den nächstbesten Stein fallen. Wie gut, dass es die ganze Zeit bewölkt war, allerdings mit einer minimalen Schwüle. Ich weiß nicht, wie es uns in praller Sonne ergangen wäre?

Wir stärkten uns schnell und rafften uns auf. Schließlich waren wir nicht nur zum Esen hier. Der Eingang zur Wave lag nicht weit vor uns … und wir waren, wie wir feststellen mussten, nicht die Ersten. Die beiden anderen waren aber schon 2 oder 3 Stunden da und wir bekamen zum Glück nicht mehr viel von denen mit.

Die Wave begeisterte uns



Der Einstieg in die Wave war, wie so vieles, ganz unbeschreiblich. Einfach genial, was die Natur da geschaffen hat.



Wir waren rauf und runter gelaufen, schossen tausende von Fotos und von hier nochmal und dort von der Ecke …

Eigentlich wollten wir uns noch auf die Suche nach dem Big Mäc, der 2nd Wave und was es da noch so gibt machen, aber das Android hatte nur noch 2 % Akku-Leistung und die GPS-Daten, die ich davon hatte waren auch nicht mit der GPS-Software kompatibel, so dass wir dort nicht hingefunden hatten.



Immerhin fanden wir den Cheeseburger. Wie ich inzwischen erfahren durfte, waren wir nicht weit von der 2nd Wave entfernt. Die Rückseite haben wir sogar gesehen, wussten aber nicht, dass dort hinter die 2nd Wave liegt. Zwar Schade, aber vielleicht haben wir irgendwann nochmal die Chance dorthin zu dürfen.

Blauer Himmel machte es noch schöner



Am Burger Rock verspeisten wir unseren Lunch. Frank hatte inzwischen auch wieder Schmerzen, so dass wir uns so langsam auf den Rückweg machen wollten. Aber … plötzlich verzogen sich die Wolken und blauer Himmel kam zum Vorschein. Tja, da musste ich nochmal alles neu fotografieren, weil mit blauem Himmel einfach jedes Foto schöner aussah.



Ich konnte gar nicht genug bekommen und wollte nicht weg von der Wave, aber irgendwann hat die Vernunft gesiegt und schweren Herzens nahmen wir Abschied.

Für den Rückweg brauchten wir nur gut 1,5 Stunden, mussten aber ein paar Mal öfter Pause machen, weil Frank Schmerzen hatte. Den Rückweg konnten wir zwar mit der BLM Beschreibung auch ganz gut finden, aber 1 – 2 Bilder mehr, würden es einfacher machen. Ungefähr auf halber Strecke kamen uns noch ein paar Touris entgegen, die auch zur Wave wollten. Wir waren froh darüber, dass wir die Zeit bei der Wave für uns ganz alleine hatten.



Das Monument Valley als Ziel



Um 14:15 Uhr waren wir schon wieder zurück am Parkplatz. Als wäre der Teufel hinter uns her bretterte Frank über die HRVR.

Nun stellte sich die Frage, ob wir kurz am Straßenrand anhalten und zu den Toadstool Hoodoos gehen, oder ob wir es noch bis zum Sonnenuntergang zum Monument Valley schafften. Wir entschieden uns für Letzteres … Der Weg nach Kayenta zog sich. Bereits an den Tagen zuvor, wie schon an den Tagen zuvor, etwas länger hin als gedacht. Nun ut, von 3 – 3,5 Stunden waren wir ausgegangen. Sonnenuntergang sollte gegen 19:20 sein, also evtl. machbar.


Wir fuhren zurück nach Arizona

Arizona
Arizona



Die Landschaft flog an uns vorbei, unser Motel in Kayenta auch, da war es gegen 17 Uhr, doch wir wollten weiter … Zunächst versperrten Pferde uns den Weg, die einfach so auf der Hauptstraße lang spazierten und dann dachten wir fast, dass das MV schon in Kayenta anfangen würde. Die Felsen die dort aus der Landschaft herausragten waren schon sehr, sehr schön anzusehen.

Übernachtung in Kayenta



Nach ca. 12 Meilen überlegten wir uns dann, wie viel Sinn es tatsächlich machte jetzt noch die ganze Strecke zu fahren, durch’s MV zu hetzen, um an der richtigen Sonnenuntergangs-Stelle anzukommen, dann wieder nach Kayenta zurückzufahren und morgen dann nochmal das Ganze in Ruhe.

Wir drehten um und stoppten an unserem Motel, dem Hampton Inn (316). Jetzt taten uns natürlich die Hoodoos leid, die wir einfach so linksliegen gelassen hatten, weil wir so eine schwachsinnige Sonnenuntergangs-Idee hatten. Die „armen Hoodoos“!

Im Motel eigenen Restaurant speisten wir super lecker. Hatten wir uns das Essen nach diesem Tag auch richtig verdient.

Ja, wir hatten es geschafft, eine soooo lange Wanderung zu überstehen!!!

Leider hatte der Hotel-Pool geschlossen (war aber auch windig). Wir hätten uns sehr gerne darin erfrischt.

Gefahrene mi: 213,9
Gelaufene mi/km: keine Ahnung (bis zur Wave, an der Wave und zurück)
5,2 km hat das GPS aufgezeichnet, da fehlt aber noch der komplette Rückweg, also vermutlich um die 10 km

tbc

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