2017 Uganda: Wir fühlten uns Willkommen
Es waren schöne zwei Wochen in Uganda! Die Menschen waren durchweg freundlich. Überall hießen Ranger und Campingplatz-Angestellte uns „Willkommen“. Wir hatten das Gefühl, dass sie sich wirklich freuen, dass wir ihr Land besuchen. Das haben wir bisher in keinem Land so extrem erlebt.
Direkt nach der Ankunft ist uns positiv aufgefallen, wie schön grün alles ist. Mit den roten staubigen Straßen und blauem Himmel bildete das Grün einen wunderschönen Kontrast.
In Uganda ist alles ursprünglicher (nicht nur die Natur), was natürlich auch an dem Entwicklungsstand liegt. Fließendes Wasser und Strom aus Steckdosen – für uns Selbstverständlichkeiten – sind zwar keine Fremdwörter, aber eher Mangelware bzw. in Dörfern gar nicht vorhanden.
Wasser wird am örtlichen Brunnen oder aus einem Gewässer geholt. Vielfach ist es Aufgabe der Kinder. Die gehen dann mit schweren Kanistern zu Fuß oder mit einem Fahrrad, über dessen Sattel sie kaum gucken können, nach Hause. Strom wird über Solarzellen oder Generatoren erzeugt.
Was wird aus den ganzen Kindern?
Ein wenig „erschrocken“ (ich weiß, dass das nicht das richtige Wort ist, aber ich hoffe, ihr versteht was ich sagen möchte) waren wir über diese Massen an Kindern! Im Durchschnitt bringt eine Frau in Uganda 6 Kinder zur Welt. Manches Mal haben wir uns gefragt, ob die junge Dame, die auf dem Rücken im Tragetuch ein Baby trug die Mutter oder die große Schwester ist.
Was wird aus diesen ganzen Kindern? Wird es genügend Jobs geben? Wovon wollen sie Leben? Was passiert, wenn sie anfangen Ansprüche zu stellen?
Frank meint, dass sich Landcy wie ein LKW fuhr und ihn an „Allmo“ erinnert. Auf den „Straßen“ hat Landcy uns ganz schön durchgeschüttelt. Im Dachzelt schliefen wir mit den extra Matratzen komfortabel. Im Auf- und Abbau bauten wir schnell unsere Routinen auf. Die Campingplätze waren in Ordnung. Es war halt kein Luxusurlaub. Die Lage der Campingplätze war teilweise traumhaft!
Viel mehr Tiere als in Botswana
Wir haben es genossen durch Uganda zu fahren und die Natur zu bestaunen. Wir erfreuten uns an Game Drives und erfolgreichen Tiersichtungen.
Verglichen mit Botswana sahen wir in Uganda viel mehr Tiere. Die Landschaft gefiel uns auch besser. Dennoch wollen wir Botswana nicht missen und wissen insbesondere das Erlebnis mit den Löwenbabys dort noch mehr zu schätzen.
Für uns war die Selbstfahrer-Variante mit dem Dachzelt genau die richtige Wahl. Beinahe jeden Tag gab es zwar irgendetwas das nicht nach Plan lief, aber sind das nicht genau die Abenteuer die den Urlaub ausmachen?
Wem das zu viel Abenteuer ist, aber dennoch nach Uganda reisen möchte, der findet genügend andere Unterkunftsmöglichkeiten. Für jeden Geldbeutel gibt es das passende „Zimmer“.
Unsere Ansprüche sinken
Wenn mir jemand vor wenigen Jahren gesagt hätte, dass wir mal mit einem Dachzelt durch Uganda fahren und Camping-Urlaub machen, hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt. Während unseres Urlaubs 2011 im Südwesten der USA kam mal die Überlegung auf, ob es nicht auch toll wäre direkt im Nationalpark, näher an der Natur dran zu übernachten, anstelle des in der City liegenden Motels. Nein! Garantiert nicht! Ich möchte nicht nachts im Dunkeln auf dem Weg zum Klöchen Angst haben von einem Bären gefressen zu werden. Ich wollte mein eigenes Zimmer, mein eigenes Bad. Halt ein wenig Komfort.
Nun, 6 Jahre später, hätten uns zwar keine Bären, aber Löwen, Hyänen oder ähnliches Getier fressen können. Wir werden mit zunehmendem Alter nicht wählerischer, sondern immer unkomplizierter. Das Leben ist ein Abenteuer und wir sind gespannt, was es künftig für uns bereithält.
tbc