Zugfahrt von Kandy nach Ella

2017 Sri Lanka: Zugfahrt ins Hochland nach Ella

Den Wecker hatten wir auf schrecklich frühe 6:20 Uhr gestellt! Das Sri Lanka Style Frühstück war lecker. Heute Morgen war nur die Küchen-Fee zu sehen. Unsere Gastgeberin schlief, so wie alle anderen Gäste, vermutlich noch. Wie gut, dass wir gestern Abend noch die Rechnung beglichen hatten.

Die letzten Klamotten fanden ihren Weg in die Rucksäcke. Aufgeschultert ging es den Berg runter. An der Straße lässt sich bestimmt ein Tuk Tuk finden, so der Plan. Den Weg runter zum See werkelte ein Herr an seinem Tuk Tuk, beachtete uns zunächst jedoch nicht sonderlich. Als wir an der Straße standen und suchend aussahen, sprach er uns an. Ja, wir brauchten ein Tuk Tuk. Wegen dem heavy traffic sollte die Fahrt 300 Rs kosten. Okay. Die Fahrt dauerte keine 10 Minuten. Unter heavy traffic verstand ich etwas anderes. Vielleicht sollte der gute Mann sich morgens mal auf die A40 vor der Rheinbrücke in den Stau stellen – das ist heavy traffic.

Wir stellten uns am Schalter 5 an und waren die 5. In der Schlange. Gegen 7:30 Uhr öffnete der Schalter. Die nichtreservierten Plätze in der 2. Klasse kosteten bis Ella 240 Rs pP. Der Zug wird von Gleis 2 abfahren. Bevor wir auf die Bahnsteige gelangten wurden die Tickets kontrolliert. Nur wer über ein gültiges Ticket verfügte, durfte den Bahnsteig betreten. Wir platzierten uns in etwa mittig auf den Bahnsteig. Über eine Stunde mussten wir am Bahnhof ausharren bevor es endlich losging.




Kaum noch in den Zug gepasst



Das Gleis füllte sich zunehmend. Anstatt um 8:42 Uhr konnten wir erst mit einer guten halben Stunde Verspätung Richtung Hochland aufgebrechen. Zum einen hatte der Zug schon Verspätung, als er in Kandy einlief. Zum anderen dauerte es ewig, bis endlich alle im Zug waren. Das „tolle“ am Gleis 2 war, dass von beiden Seiten eingestiegen werden konnte. Dummerweise hatten wir das Pech, dass sich auf der Höhe wo wir standen keine Tür befand. Das hatten wir nun davon, dass wir so früh am Bahnhof gewesen waren. Wir waren so ziemlich die Letzten, die es noch irgendwie in den Zug schafften und das auch nur, weil wir in der dritten Klasse beim Restaurant-Bereich noch einen Stehplatz ergattern konnten.



Das ganze Gepäck wurde im Waschbereich neben dem Tresen gelagert. Zu Anfang wollte jemand pro gelagertes Gepäckstück 200 Rs haben, was aber wohl nur eine Touri-Abzocke sein sollte. Letztlich zahlten wir nichts dafür. Getränke und diverse Snacks wurden an dem Tresen verkauft. Zusätzlich gingen Leute mit Körben durch den Zug – keine Ahnung, wie die es schafften sich einen Weg durch die ganzen Touris zu bahnen. Wir suchten uns einen bequemen Stehplatz. Ich lehnte mich zwischenzeitlich an dem gestapelten Gepäck an. Frank konnte etwas aus dem Fenster gucken. Die Zugtüren waren während der ganzen Fahrt geöffnet. Wirklich schnell waren wir nicht unterwegs.

Im Schneckentempo durch das Hochland



Nach 2,5 Stunden Fahrt hatten wir die Möglichkeit endlich Sitzplätze zu ergattern. Die Plätze gaben wir bis zu unserer Station auch nicht mehr auf. Wir unterhielten uns mit einer Niederländerin, die zur Flower Power Zeit mit einem VW Bulli nach Indien gefahren war und einer jungen Australierin.



Die Fahrt führte durch das Hochland von Sri Lanka, vorbei an Tee, Tee und noch mehr Tee, ein bisschen Gemüse, Wäldern, Tälern und ganz viel Grün.

Gegen 15:30 Uhr erreichten wir endlich Ella. Menschenmassen schoben sich über den schmalen Bahnsteig, dem Ausgang zu. Dort wurden die Zugtickets von einer Angestellten wieder eingesammelt.



Unser Ella Guest Inn befand sich auf der Straße, die parallel zum Bahnhof verlief. Vom Bahnhof konnten wir sowohl rechts als auch links rum dorthin laufen. Wir entschieden uns für linksherum und gingen das kurze Stück zu Fuß.

tbc

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