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2020 Philippinen: Glück mit unserer Reise



Als ich das Fazit formulierte waren wir seit genau 5 Wochen wieder aus den Philippinen zurückgekehrt. In dieser Zwischenzeit hat sich nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt so einiges verändert. Der Coronavirus hat das öffentliche Leben fast komplett lahm gelegt. In manchen Ländern stärker, in manchen weniger stark. Auch wenn viele Menschen es anders sehen, können wir uns in Deutschland mit dem Kontakt-Verbot noch glücklich schätzen. In einer Vielzahl von Ländern müssen sich die Menschen viel mehr einschränken.

Bei der Wahl unseres Reisezeitraums hatten wir Anfang Dezember 2019 genau den richtigen Riecher. Wobei wir, aufgrund anderer geplanter Termine (wir wollten noch Altweiber feiern und ich hatte für den 13. März mit meinen Kollegen die Teilnahme am Light-Walk in Straelen geplant), gar nicht anders hätten fliegen können. Dieses enge Zeitfenster kam uns im Nachhinein betrachtet genau gelegen.


Wir hatten noch Glück



Sechs Tage nach unserer Ausreise verhängte die philippinische Regierung für den Großraum Manila (Metro Manila) eine Ein- und Ausreisesperre. Diese galt für den Land-, See- und Luftweg. Domestic Flights wurden von Manila nach Clark (ca. 2 Stunden Fahrt von Manila) verlegt. Die Ausreise soll für Ausländer jedoch jederzeit über internationale Flughäfen möglich sein. Wenn es denn Flieger gibt.


Ein Einreiseverbot wurde für alle Reisenden aus Ländern mit bestätigter lokaler Übertragung des Coronavirus verhängt, also auch für Deutschland.

Als wir unseren Flug auf die Philippinen 2,5 Wochen vor Reiseantritt neu buchen mussten hatten wir noch überlegt, ob wir die Reise ganz absagen sollten. Welche Auswirkungen könnte die Verbreitung des Coronavirus auf unsere Reise haben? In unserer Worst-Case-Betrachtung fiel uns nur ein, was wäre, wenn die Philippinen jeglichen Flugverkehr einstellen würden? Dann kämen wir von der Insel nicht mehr runter. Dies schien uns jedoch (sehr) abwegig. Wirklich angewiesen waren wir nur auf den ersten Inlandsflug von Manila nach Bohol. Anstelle des zweiten Flugs von Cebu nach Legazpi hätten wir zur Not auch mit mehreren Fähren fahren können. Und einmal in Legazpi würden wir auch mit einem Bus nach Manila zurückkommen. Also alles halb so wild. Flug neu gebucht. Der Urlaub konnte kommen.


Unbeschwerter Urlaub auf den Philippinen



Nun sind wir mehr als froh und dankbar, dass wir den Urlaub auf den Philippinen in vollen Zügen genießen konnten. Die einzige Einschränkung die wir hatten, war die Bootsfahrt zum und Wanderung auf den Taal Vulkan, die nicht möglich waren. Der Taal Vulkan war Mitte Januar explodiert und es gab immer noch ein Sperrgebiet um den Taal Vulkan herum.                              

Wir merkten während unseres Urlaubs, dass die Filipinos uns weit voraus waren, was die Aufklärung bezüglich der Vermeidung der Verbreitung/Ansteckung mit dem Coronavirus betraf. An den Flughafen wurde teilweise mit Stirnthermometer oder Body-Kameras die Temperatur gemessen. In Einkaufszentren standen Desinfektionsspender im Eingangsbereich und manchmal wurde dort auch die Temperatur gemessen.


Plakate wiesen an den Flughäfen, in Städten, Einkaufszentren oder in den Unterkünften auf Handhygiene, Husten-Etikette im Zusammenhang mit der Vermeidung der Verbreitung des Coronavirus hin. Zu dem Zeitpunkt waren wir in Deutschland noch sehr weit von solchen Schutz-/vorbeugenden Maßnahmen entfernt.

Urlaub in Asien – einfach unkompliziert



Während unseres Urlaubs durften wir – wieder mal – feststellen, wie einfach und unkompliziert das Reisen durch Asien ist. Wir nutzten unterschiedlichste Fortbewegungsmittel (Flugzeug, Fähre, Boot, Bus, Van, Jeepney, Tricycle, Taxi, Roller) und erreichten unkompliziert unsere Ziele.

Wir trafen durchweg freundliche Leute und wurden auf den Philippinen Willkommen geheißen. Auf Bohol retteten uns drei junge damen vor dem Regen und riefen uns in das Haus, als wir unter einem Baum Schutz suchten. Keine Selbstverständlichkeit.


Das Essen war auf den Philippinen nicht ganz nach unserem Geschmack. In anderen asiatischen Ländern haben wir, was die einheimische Küche betraf, schon besser gegessen.  Nach den drei Nächten in Pamilacan, wo es zum Mittag- und Abendessen immer nur Reis gab, waren wir dem ganzen etwas überdrüssig. Verhungern mussten wir natürlich nicht.

Das Wetter war nur so mittelprächtig. Ja, es schien oft die Sonne und das sogar so stark, dass ich mir einen Sonnenbrand auf der Unterlippe holte. Aber insbesondere an den Strandtagen war es zu meist bewölkt und windig. Immerhin war es durchweg warm.


Mabuhay Philippines



Ein langer Traum von mir erfüllte sich mit dieser Reise. Besonders schön war es, nach all den Jahren meine Brieffreundin Flor endlich kennenzulernen. Weitere Highlights waren die vielen Seesterne und Delfine, die wir in Pamilacan sahen, die Cave Pools auf Bohol und die Tour zum Mount Pinatubo.

Wir sind glücklich, dass wir uns gegen einen Allmo-Urlaub im Sommer und für einen Schnorchel-/Sommer-/Inselurlaub im Februar/März entschieden hatten. Somit sind wir dieses Jahr immerhin einmal in Urlaub gekommen. Ob im Jahresverlauf überhaupt noch Reisen möglich sein werden und wenn ja, in welcher Form, wird sich wohl noch  zeigen. Wir sehen dies eher pessimistisch. Der Coronavirus wird uns wohl noch eine ganze Weile beschäftigen.

tbc

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