Fußgängerübergang von Newport zum Terminal 3

2020 Philippinen: Das große Warten



Wir schliefen wie die Murmeltiere in einem gemütlichen Bett. Es war allerdings sehr warm. Die Isolierung schien nicht sehr gut zu sein. Immerhin gackerten keine Chicken und auch kein Hund war zu hören. Wir wurden wach, weil es wie immer zu hell im Zimmer war. Gestern hatten wir gesehen, dass sich um die Ecke ein Bäcker befand, den steuerten an. Naja, eine Bäckerei war es nicht, aber ein Laden, der Brot verkaufte „Pan de Manila“.


Für 4 Teile bezahlten wir stolze 155 Pesos. In dieser Gegend in Newport war halt alles etwas teurer. Wir verspeisten im Condo die Brötchen mit Ei, Ham und Cheese und das Pan de Coco sofort. Den Schoko Donut hoben wir uns für später auf.

Der Pool hatte geschlossen



Als wir gegen 9 Uhr an den Pool wollten mussten wir erfahren, dass dieser montags immer wegen Reinigungsarbeiten geschlossen ist. „Maybe tomorrow.“ Ja, sehr witzig. Geschrieben stand das natürlich nirgendwo. 


Irgendwie scheinen wir das mit den geschlossen Pools immer anzuziehen. Entweder sind die geschlossen weil die Saison rum ist, es zu kalt ist oder aus sonstigen blöden Gründen. Da liegt echt ein Fluch über uns. Wenig begeistert drehten wir um und fuhren wieder in unseren Brutkasten in die 10. Etage zurück.


Frankys Idee draußen rumlaufen lehnte ich ab. Zu warm!!! Bis um 12 Uhr durften wir auf dem Zimmer bleiben, dann war Check Out Zeit. Verblieben uns noch 2 Stunden. 


Wir verputzten noch die Nacho-Reste von gestern Abend und duschten uns. Die grünen Handtücher fuselten sehr stark. Wir waren nach dem Abtrocknen komplett in der Mauser. 

Über die Footbridge zum Terminal 3



Pünktlich um 12 Uhr checkten wir aus. Zu Fuß ging es durch den Hof von Palm Tree Villas 1 und fragten uns, ob wir den dortigen Pool hätten benutzen dürfen. Von dessen Existenz wussten wir bis dahin nichts. Grrrr… 



Einmal rechts dann zweimal links und schon waren wir im Gebäude der Footbridge. Unser Gepäck wurde durchleuchtet und wir gingen durch einen Detektor. Mit dem Aufzug fuhren wir in die 5. Etage und gingen über die Footbridge ins Terminal 3. Dort wurden wir erneut durchleuchtet. 

Warten oberhalb der Abflughalle



Vorbei an den Fressbuden suchten wir uns einen Sitzplatz. Zum Gepäck aufgeben war es noch zu früh. Dort verbrachten wir 2 Stunden, denn die Schalter von Qatar Airways öffneten erst 4 Stunden vor Abflug.


Anstatt in die Departure Halle gingen wir zunächst noch bei Kenny Rogers etwas essen. Franky wollte sich stärken und hatte die Vermutung, dass es in dem für jeden zugänglichen Bereich günstiger war als nachher. Also nahmen wir zwei Sachen aus dem Kombi Angebot (Chicken Burrito und Cheeseburger) für 250 Pesos. 

Warten am Schalter und dem Abfluggate



Bis zum Abflug waren es noch fast 3 Stunden als wir die Abflughalle betraten. Wir stellten uns am Baggage Drop Schalter an. Und warteten und warteten. Es ging nur sehr zögerlich voran. 
Nach ungefähr einer halben Stunde hatten wir den Schalter erreicht. Unser Gepäck hatte sich leicht verschlankt und wog nur noch 12 bzw. 13 kg. Boarding Pässe bekamen wir noch ausgedruckt und dann waren wir auch schon fertig. 


Wir steuerten die Immigration an. Nach kurzem Schlange stehen waren wir auch schon aus den Philippinen ausgereist. Der Security Check verlief schnell. Wir versorgten uns noch mit Wasser und Cola und setzten uns ans Gate. Bis zum Abflug waren es dann noch zwei Stunden. 



Das borden begann frühzeitig. Unglücklicherweise war der Platz neben uns besetzt, wohingegen der Typ vor uns allein in einer dreier Reihe saß. Warum haben wir immer das Pech? Abgesehen davon, dass er sich beim Essen breit machte, war er friedlich. Gegen 18:15 Uhr ging es also endlich los.


Die Flugzeit wollte so gar nicht umgehen, außerdem war es saukalt. Franky holte sich von der Klimaanlage direkt ein Schnüpperken weg. Außerdem hatte er Magendrücken und verzichtete daher auf die zweite Mahlzeit. 

Visa Free Visit in Doha, Quatar



Gegen 23 Uhr waren wir in Doha. Wir wollten die Chance des Visa Free Visits nutzen und schlugen den Weg zu den Gepäckbändern ein. Vor der Immigration mussten wir einen Gesundheitscheck über uns ergehen lassen. Dazu füllten wir einen Bogen (mit persönlichen Daten, der Herkunft, Krankheitssymptomenn) aus und standen recht lange in der Schlange, bis wir mit einem Arzt sprechen konnten. Endlich waren wir an der Reihe. Wir mussten noch einen weiteren Zettel ausfüllen, wo wir mit unserer Unterschrift dem Gesundheitsministerium von Quatar bestätigten, wie wir uns die nächsten 14 Tage verhalten werden (sofortige Meldung an das Gesundheitsamt bei Grippesymptomen, Beachtung der Handhygiene und Hustenetikette).


Ausweis und Boarding Pass wurden kopiert, unser Anreiseweg dort drauf dokumentiert. Dann musste die Dame noch eine Rückfrage halten. Zum Abschluss noch einmal Temperatur messen. Wir bekamen noch einen bunten Flyer mit den Richtlinien für eine Home Isolation (Quarantäne) ausgehändigt und dann durften wir endlich zur Immigration. Das ganze Prozedere dauerte gefühlte Ewigkeiten.

Einreise in Quatar verweigert


Die Schlange an der Immigration war kaum noch vorhanden und wir kamen schnell dran. Allerdings wurde uns dort die Einreise verwehrt weil wir von den Philippinen (einem Hochrisikoland) kamen. Bis Mitternacht hätten wir noch einreisen dürfen, jetzt war es kurz vor 1 Uhr (Dienstag, 10. März 2020) und es galten andere Bedingungen. Unverrichteter Dinge und etwas genervt gingen wir wieder zurück Richtung Transfers und machten es uns in der ersten Sitzgruppe bequem, die wir sahen.


Ob dieses Einreiseverbot auch gegolten hätte wenn wir länger in Quatar hätten Einreisen wollen wissen wir nicht. 

Einschub:
Zuvor hatte ich im Internet gelesen, dass es in Quatar bei einer Einreise nur für wenige Stunden schon mal vorkommt, dass die Einreise verweigert wird (ohne plausible Gründe). Waren wir dieser Willkür zum Opfer gefallen und wurde der Coronavirus nur vorgeschoben?
Wieder zu Hause ging ich diesem auf die Spur und fand einen Bericht, wonach zu dem Zeitpunkt Reisenden aus  13 Hoch-Risiko-Ländern die Einreise verboten wurde (u. a. Philippinen Sri Lanka, Indien, …). Somit hatte es wohl seine Richtigkeit, dass wir nicht mehr in Quatar eingelassen wurden.  Ende

Warten in Doha am Flughafen


Sieben Stunden mussten irgendwie umgehen. Gegen 2 Uhr verlagerten wir uns auf die Seite hinter dem Security Check. Die Liegeplätze hinter der Ausstellung mit den Tablets waren schon alle belegt. In die für Männlein und Weiblein getrennten Ruheräume wollten wir nicht gehen. 


Mehr schlecht als recht machten wir es uns auf den Sitzbänken gemütlich. Franky erwischte immerhin zwei Sitzplätze ohne Armlehne, ich leider nicht. Gegen 6:15 Uhr verlagerten wir uns zu unserem Gate. Die Sitzgruppen hinter dem Einlesen der Bordkarten waren jedoch noch nicht freigegeben. 

Warten auf das Gepäck


Irgendwann begann das borden, gegen 8 Uhr hob der Flieger ab. Der dritte Platz neben uns war natürlich belegt. Mit Filme gucken und Essen ging die Zeit schnell rum. Gegen 13 Uhr landeten wir in Amsterdam und fuhren zunächst eine halbe Ewigkeit übers Rollfeld bis wir endlich das Terminal erreichten. Die Immigration ging flott von statten, dafür dauerte es mit dem Gepäck umso länger. Gefühlt waren es die letzten Gepäckstücke die vom Band liefen, es warteten allerdings auch noch andere Passagiere auf ihre Koffer.


Der Typ vom Zoll wollte wissen wo wir herkamen und wo wir hinwollten. Zunächst war er irritiert, dass wir Deutsche sind und mit dem Zug nach Venlo wollten. Die Erklärung, dass wir direkt an der Grenze zu Venlo wohnen, war dann in Ordnung und wir durften gehen. 


Wir kauften noch schnell am Ticketschalter zwei Zugtickets für den Zug nach Venlo. Der Herr notierte auf einem Zettel netterweise noch die Uhrzeit und das Gleis, dabei wussten wir das eigentlich schon. Um 14:49 Uhr saßen wir im Zug nach Venlo, um 17 Uhr kamen wir dort an. Es war eine wirklich lange Rückreise, mit viel Warten, warten, warten.

tbc

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