2017 Sri Lanka: Colombos Februar-Vollmondfest
Erste Anlaufstelle war der Vihara Mahadevi Park. Irgendwo hatte ich gelesen, dass hier zum Februar-Vollmondfest hunderte zahmer Elefanten auf ihren Einsatz bei der Parade warteten. Was wir sahen waren hunderte spielender Kinder, schließlich war heute Feiertag, Familien waren unterwegs.
In einem Bereich des Parks befanden sich einige Spielgeräte, ein Fahrradverleih mit extra Radwegen (schon leicht irritierend, dass so etwas Selbstverständliches wie Rad fahren, hier etwas total Besonderes war). Frank holte sich an einem der Essensstände etwas zu essen, für mich gab es ein Hörnchen-Eis.
Gefühlt saß auf jeder Bank bzw. unter jedem Baum ein junges Pärchen.
Keine Elefanten im Vihara Mahadevi Park
Mit einem Blick auf das Rathaus, dass sich am Rande des Parks befand, schlenderten wir weiter durch den Park, ohne auch nur einen einzigen Elefanten zu sehen und schlugen dann den Weg zum Gangaramaya Tempel ein. Dieser Tempel veranstaltet das Februar-Vollmondfest. Es war gerade mal 16 Uhr, die Parade fing wohl erst gegen 19 Uhr an. Dementsprechend leer waren noch die aus Holzbänken oder mit Plastikstühlen bestückten Tribünen. Für Touristen gab es einen Ticket-Verkaufstisch. So ganz verstanden wir das jedoch mit dem Ticket-Erwerb nicht. Es gab auch Tribünen, auf die man ohne Ticket Platz nehmen konnte.
Wir schauten uns kurz den Beira Lake an, gingen am Gangarama Tempel vorbei und begaben uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Weit und breit war keiner zu sehen. Kurzerhand befragten wri maps.me. 900 Meter die Straße runter. Okay. Nach wenigen Metern „stolperten“ wir dann aber schon über einen Mini-Market. Es gab kalte Getränke und entsprechend den Vorlieben etwas herzhaftes und süßes.
Parade zum Februar-Vollmondfest
Neben einer Tribüne machten wir es uns auf dem Bordstein gemütlich. Bis 19 Uhr waren es noch über 2 Stunden … Zeit totschlagen. Der Hintern war plattgesessen.
Ab ca. 18:30 Uhr wurde es merklich voller. Auch 2 Stunden später strömten immer noch Besuchermassen herbei. Gegen 20:30 Uhr kam die Parade endlich bei uns vorbei. Wir befanden uns an einem „Wendehammer“ des Umzugs, so dass wir alles 2x anschauen konnten. Die zunächst noch vorhandene Begeisterung wich irgendwann der „ich-habe-keinen-Bock-mehr-wann-ist-es-endlich-vorbei“-Stimmung. Trommeln, Flöten, Fahnen, Tänzer, also ein wenig das was wir auch schon beim Kandy Dance gesehen hatten.
Verkleidete Elefanten mit Fake-Stoßzähnen, gefesselt an den Vorder- und Hinterbeinen, mit schweren Ketten um den Hals, guckten uns mit traurigen Augen an. Einer versuchte vergeblich mit dem Rüssel auf dem Boden etwas Essbares zu finden.
Buddhafiguren wurden auf kleinen Pritschenwagen transportiert. Die Einheimischen legten jede Menge Geldspenden auf diese Wagen. Man muss echt dran glauben im nächsten Leben „höherwertiger“ wiedergeboren zu werden.
Als dann auch noch „Möhneballmasken“-Fußgruppen kamen wurde es echt total spuky. Uns beiden reichte es so langsam und wir ergriffen um 21:30 Uhr die Flucht. Nach wenigen hundert Metern waren wir am Thusare House und hatten unsere Ruhe.
tbc