2016 Cuba: Von Vinales nach Miramar
Alle beide schliefen wir schlecht. Das Bett war aber auch so was von schmal, vermutlich nur 1,20 m und die Decke war genauso klein. Im Unterbewusstsein mache ich mir bestimmt Sorgen, dass irgendwas mit dem Collectivo schief läuft und wir an irgendeiner Kreuzung, weit vor Miramar, ausgesetzt werden.
Um 7:30 Uhr gab es Frühstück. Man was war ich hungrig, wenn ich heute Nacht Kekse gehabt hätte …
Vor dem Frühstück hatten wir schon die letzten Sachen verstaut, waren sozusagen abreisebereit. Frühstück war wie gestern, zur Abwechslung aber mit Scrambled Eggs und Tee. Der Saft war wieder mit Wasser gestreckt und schmeckte daher nicht so lecker.
Meine Nachfrage nach der Rechnung wurde zunächst mit „uno momento“ beantwortet. Erst als die ebenfalls abreisende Amerikanerin nachgefragt hatte, gab es ein Stück Papier. Das Bier wurde mit 2 CUC die Flasche abgerechnet. Das war verhältnismäßig teuer. (2 Übernachtungen x 25 + 4 Abendessen x 10 + 4 Frühstück x 5 + 5 Bier x 2 = 120 CUC).
Mit dem Taxi nach Miramar
Um 8:30 Uhr sollte das Taxi kommen. Kam dann aber ca. 30 Minuten verspätet. Es erschienen sogar zwei Taxen. Eins für uns, das nach Miramar bzw. Havanna fuhr und das andere für die englischen-Amerikaner, das nach Cienfuegos fuhr. Wir nahmen schnell voneinander Abschied. Die Sonne brannte schon zu dieser frühen Zeit. Wie gut, dass wir gestern die Horseriding Tour hatten, heute wären wir arg ins Schwitzen gekommen.
Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass wir auch bis zum Hotel in Miramar gefahren werden wurde der in der Tasche eingepackte Rucksack aufs Dach geschnallt, der andere nahm im Innenraum Platz. Ich wurde auf die Rückbank verfrachtet. Frank nach vorne. Die 15 CUC p. P. mussten wir sofort bezahlen. Es wurde noch ein Mann eingesammelt, der vorne neben Franky Platz nahm. Mit 5 Deutschen und 2 Italienern ging es Richtung Havanna. Die beiden Deutschen neben mir waren schon mehrere Monate unterwegs. Cuba war die letzte Station, bevor es nach Hause ging.
Irgendwo mussten wir von der Autopista runter, die Polizei hatte die Pista von beiden Seiten komplett gesperrt. Keine Ahnung warum. Vorbei ging es an einer Zuckerrohrfabrik.
Nach ungefähr 3 Stunden hatten wir unsere Unterkunft das Hotel Copacabana (Calle 1a, e/44 y 46) in Miramar erreicht. Wir waren die Ersten, die es geschafft hatten.
Zimmer mit Balkon und Meerblick
Check-in war eigentlich erst ab 16 Uhr, aber wir hatten Glück, dass wir schon auf unser Zimmer konnten. Noch mehr Glück hatten wir das wir einen Balkon hatten (den hatten nur 50 % der Zimmer). Meerblick gab’s auch, obwohl der Typ an der Rezeption uns sagte, dass wir keinen Meerblick hätten. Hm… Wir sahen nicht nur das Meer, sondern auch den „vergammelten“ Tennisplatz.
Jetzt müssen wir aber zusehen, dass wir noch Geld getauscht bekamen. Im Hotel war der Kurs 1:1. Fußläufig war ein kleines Centro Commercial auf der 5ta y 42 in Miramar in ca. 10 Minuten zu erreichen. Dort war auch eine Cadeca in einem Container untergebracht. 1,049 war auch nicht berauschend, aber besser als im Hotel. Im Laufe der 3 Wochen wurde der Kurs immer schlechter. Aber was nützte es? Die Geldbörse wurde wieder mit CUC aufgefüllt. Aus 200 EUR wurden 209 CUC.
Frank hatte in der Zwischenzeit was zu essen gesucht, was er dann in CUP bezahlt hatte, allerdings wäre CUC besser gewesen. Naja, wir reden vielleicht von 0,50 CUC.
Einkaufen in Miramar
Wir ließen uns auf dem Grünstreifen der 5ta Avenida in Miramar auf einer Bank nieder und hielten Lunch. Danach gingen wir noch mal zu dem Commercial Center zurück. Schließlich brauche ich noch Kekse. Wasser, Fanta, Bier und Kekse gingen in unseren Besitz über. Am Supermarkt, an dem wir schon auf dem Hinweg vorbeigekommen waren, gab es dann Chips für Frank und noch mehr Kekse, die leckeren Sandwich Kekse. Vollbeladen ging es zum Hotel zurück. Die letzten Tage werden wir nicht hungern müssen. Was gekühlt werden musste stellten wir in den Mini-Kühlschrank.
Exkurs Supermarkt
500 g Nudeln kosteten 0,85 CUC
500 ml passierte Tomaten: 1,25 CUC
Am Eingang befindet sich ein Regal mit Fächern oder zumindest eine kleine Ablagefläche, wo Rucksäcke, Taschen etc. abgelegt werden mussten.
Vorm verlassen des Supermarktes musste die Quittung gezeigt werden und der Security Mann sah in der Einkaufstüte nach, ob das mit der Auflistung auf der Quittung passte.
Joghurt gab es nur ungekühlt. Kühneprodukte hatten nur ein deutsches Etikett. Welcher Cubaner soll wissen was da drin steckt? Außer denen, die Deutsch können.
Vermeintlich teure Produkte befanden sich nur im Zugriff des Personals und wurden auf Wunsch über die Theke gereicht.
Entspannen am Pool mit Baulärm
Um 14:15 Uhr lagen wir am Pool. Das Poolwaser war refreshing. Der Himmel hatte einen Sonne-Wolken-Mix für uns im Gepäck. Der Pool wurde mit kubanischer Musik beschallt. Der Baulärm (flexen) sollte damit wohl übertönt werden.
Gegen 17 Uhr hörte die Musik auf und der Bademeister fing schon an bei den Liegen für Ordnung zu sorgen. Gegen 18 Uhr sind wir aufs Zimmer und machten uns fürs Abendessen fertig.
Kleiner Pluspunkt für das Hotel: der Wasserdruck in der Dusche war gut, die Handtücher waren flauschig (meins fuselte allerdings).
Das Zimmer hatten wir nur mit Frühstück gebucht. Daher mussten wir zum Abendessen auf Nahrungssuche gehen. An der Ecke 42/5 Avenida gab es einen Pizzamann. Den hatten wir heute Mittag schon gesehen, als wir im Centro Commercial waren, welches schräg gegenüber vom Pizzamann lag (der Eingang war aber von der anderen Seite).
Der Pizzamann hat sogar eine 24 Stunden Lieferservice. Ob sich das lohnte? Frank bestellte eine Pizza mit Kochschinken, Käse, Zwiebeln und ich Fussili-Nudeln mit Schinken und Parmesan. Ja , richtiger Parmesan! Beides war lecker! Dazu gab es, wie es sich gehört, Cristal Bier. Mit knapp unter 14 CUC war das Essen relativ günstig und wirklich gut!
Wir setzten uns noch kurz in die Lobby. Es wurde musiziert. Danach zogen wir auf unseren Balkon um. Ein Bierchen aus dem Supermarkt teilten wir uns noch. Um 21:15 Uhr war Schicht.
Allerdings mussten wir dann noch das Bett wechseln. Das was wir uns ausgesucht hatten hatte eine Inkontinenzauflage über der Matratze. Vielleicht war es aber auch nur die Plastikfolie in der die Matratze mal geliefert wurde. Egal, was es war: Es ging gar nicht. Zum Glück war das zweite Doppelbett „normal“. Kurzerhand lagerten wir das Gepäck um und machten es uns im anderen Bett bequem.
tbc