2016 Cuba: Am Strand von Playa Giron
Wir schliefen wie die Murmeltiere, die Matratze war bequem. Auch am Tag sah die Casa in Playa Giron und der Garten sehr nett aus. Hier ließ es sich sehr gut aushalten.
Unsere Casas waren leicht hundelastig. In Camagüey hatten die irgendwas Kleines auf vier Beinen – Via genannt, in Trinidad gab es den Kurzhaardackel Tobi und nun den Husky Sophia.
Wie die Wettervorschau es bereits gestern angekündigt hatte, war es heute bewölkt. Die Kaltfront war angekommen. Ausgerechnet jetzt wo unsere Strandtage anstanden.
Für halb 9 Uhr hatten wir Frühstück bestellt, das an dem Tisch vor unserer „Haustür“ angerichtet wurde. Den Früchteteller gab es zum Teilen, die Eier wurden zu Crepes verarbeitet, die mit Kokusnussmarmelade göttlich schmeckten, zwei dicke Wurstscheiben für Franky, Käse, Saft, Brot. Lecker!
Spanngurte! Wo seid ihr?
Nach dem Frühstück fragten wir nach Fahrrädern, denn diese waren im Zimmerpreis enthalten. Die Fahrräder wurden für uns aus dem Schuppen geholt und los ging’s. Allerdings gab es keine Fahrradschlösser. Die Gastgeber versicherten, dass wir keine Schlösser benötigen würden, wenn wir zum Playa de los Cocos fahren. Okay. Leider waren es wieder Mountainsbikes, das bedeute: ohne Gepäckträger, ohne Körbchen = Probleme die Schnorchelsachen zu transportieren. Die Frage nach Spanngurten blieb diesmal aus.
Frank klemmte sich die Sachen unter den Arm bzw. legte sie aufs Lenkrad. Allerdings funktionierte an seinem Rad die Bremse nicht. Sehr spaßig, wenn er schon wegen der Schnorchelausrüstung nicht vernünftig fahren und dann auch noch nicht bremsen konnte.
Die Sattel waren zwar bequemer als die in Trinidad, aber schnell war klar, dass wir mit diesen Rädern bestimmt nicht nach Caleta Buena oder sonst wohin radeln werden.
Museum in Playa Giron
Das Museum über die Invasion in der Schweinebucht von 1961 konnten wir leider nicht besuchen. Das ist noch bis zum 16.04.2016 wegen Umbauarbeiten geschlossen. Außen war nur wenig ausgestellt.
Im Hotel Playa Giron haben wir kurz an der Rezeption nachgefragt wie das mit dem Guama-Bus funktioniert. Wo er abfuhr und wann in welche Richtung.
Wir nutzten direkt die Gelegenheit und wollten wissen, ob es noch einen anderen Bus, als den von Viazul über Havanna nach Vinales gibt. Nein, gab es nicht. Ein Taxi nach Havanna könnte 100 CUC kosten. Super!
Wir verschoben unser Problem der Weiterreise zunächst und fuhren zum Strand Playa los Cocos.
Schnorcheln in Playa los Cocos
Der Weg führte vorbei an den vermutlich alten Häuschen der Hotelanlage. Der Strand war noch recht verlassen. Doch kurz drauf schwärmten die Massen ein. Frank fegte uns einen Platz unter einer Palme frei und verschwand danach ins Wasser. Das Wasser war frisch und an Land wurde er mangels Sonne auch nicht richtig warm.
Es gab Fische und hinten am Riff waren sogar Korallenbänke. Einen Hummer hatte Frank auch gesehen.
Es war immer noch bewölkt und etwas windig. Ich wollte nicht wirklich ins Wasser. Frank ging noch ein zweites Mal rein und ich folgte ihm dann doch mit etwas Überwindung. Es war dann doch ganz nett. Am Riff brachen sich die Wellen, das Wasser stand nur knapp über den Korallen. Ich bewegte mich in sicherer Entfernung zum Riff und schnorchelte rechts runter. Frank war links entlang bis zu den Überresten der Befestigungsanlagen entlang geschnorchelt.
Wir legten uns noch etwas hin. Eine französische oder italienische Reisegruppe (so genau wissen wir es nicht) machte am Strand und im Wasser Party. Einheimische hatten, zur Freude der Reisegruppe, eine einfache Strandbar geöffnet und Getränke ausgeschenkt, der Müll davon wurde einfach auf einem Haufen in Strandnähe gesammelt. Später sollten wohl auch noch Fische gegrillt werden. Zumindest wurden die frisch gefangen und an einen Baum gehangen. Hatten wir den einen nicht grad noch beim Schnorcheln gesehen?
Wie kommen wir von Playa Giron nach Vinales?
Ohne Sonne und mit Wind war es uns dann doch auf Dauer nicht angenehm dort zu liegen. Wir radelten zur Casa zurück, duschten und radelten dann noch mal zurück in die „City“. Vorher hatten wir unseren Casa-Besitzer gefragt, was eine Fahrt nach Havanna bzw. Vinales kosten würde. 80 CUC bzw. 150 CUC. Die Antwort machte uns immer noch nicht glücklich.
Dort wo die Busse von Viazul hielten (kurz vor dem Hotel in Playa Giron bzw. gegenüber von dem Museum) war ein kleines touristisches Zentrum. Beim Rental Car Verleih war keiner, obwohl eigentlich geöffnet sein sollte. Die Viazul-Büro-Tante schien alles so halb aber nichts so richtig zu „vermitteln“. Ihre Angaben waren etwas widersprüchlich. Eigentlich soll es einen Cubancan-Bus von Jagüey nach Vinales geben, dann sprach sie doch wieder von Viazul (was aber keinesfalls stimmte, zumindest nicht als Direktverbindung). Wir hatten dann zwar vereinbart, dass wir Montag um kurz vor 11 Uhr mit dem Bus von Jagüey nach Vinales fahren möchten. Aber ob sie das auf die Reihe bekommt? Wir guckten uns weiter nach Alternativen um.
Beim „rumlungern“ im touristischen Zentrum sahen wir einen Kolibri. Der war allerdings schneller davon geflogen als wir die Kamera auslösen konnten.
Das Geheimnis um die zerfallene Hotelanlage
Wir versorgten uns noch im kleinen Supermarkt mit Wasser und Cola und schauten uns etwas in der alten zerfallenen Hotelanlage (links neben dem Hotel) um.
Eine Schande wie dort alles zerfiel und/oder geplündert wurde. Da könnte man auch wirklich mehr draus machen. Die Häuschen wurden angeblich bei einem Hurrikan zerstört und nicht wieder hergerichtet. Warum aber Schalter, Steckdosen, die komplette Einrichtung samt Badkeramik fehlt und auch keine Scherben der Fenster übrig waren, bleibt ein Rätsel.
Über den „Malecon“ von Playa Giron spazierten wir bis zum Playa de los Cocos.
Auf dem Rückweg stand ein Pferd auf der Weide, an einem Pflock angeleint. Was im Grunde nichts Ungewöhnliches war. Allerdings hatte es sich das Seil so um den Fuß gewickelt, dass es den Kopf gar nicht mehr bewegen konnte. Während wir noch überlegten, ob das so gewollt war, kam ein Typ (keine Ahnung ob er für die Pferde zuständig war) angeradelt, hielt an, befreite das Pferd und fuhr dann zu den Wassertränken weiter.
Ein paar Meter weiter hatten sich zwei Hunde ineinander verhakt, also nur der eine. Das arme Weibchen!
Noch mehr Missgeschicke
Und dann entdeckte Frank noch einen Dorn in seinem Schuh, weil plötzlich irgendwas piekste. Bei genauerem Hinschauen war es noch einer der Trinidad-Dornen der sich festgetreten hatte. Zu guter letzt fiel ihm dann noch die Kette vom Rad ab. Den restlichen Kilometer radelten wir ohne weitere Zwischenfälle zur Casa.
Essen gab es erst um 20:30 Uhr obwohl wir es für 19:30 Uhr bestellt hatten. Wir wären fast verhungert. Das Chicken hatte noch die Beine dran, beim nächsten Mal müssen wir unbedingt pollo sin hueso bestellen. Ansonsten war es gut.
Für Morgen machten wir für Frank einen Tauchausflug klar. Um 22 Uhr war Schicht.
tbc