2014 Vietnam: Privattour von Hue nach Hoi An
Das Frühstück war, wie immer, lecker! Um 9 Uhr kam unser Fahrer, um uns im Rahmen einer Privattour von Hue nach Hoi An zu bringen.
Das der Fahrer nicht viel Englisch sprach war vorher klar.
Er zeigte uns auch brav den Lang Co Beach aus der Ferne. Hielt aber nicht direkt an dem Beach an, obwohl ich es ihm vorher gesagt hatte. Ob er es wirklich nicht verstanden hat oder nicht verstehen wollte, bleibt offen. Somit blieb uns nur ein Blick auf die Fischerboote und die Strandidylle, wobei die Wellen schon stark auf den Strand schlugen.
In der Ferne sahen wir die Straße, die durch den Hai Van Pass Tunnel führt und somit für eine schnellere Verbindung zwischen Hue und Hoi an sorgt. Wir fuhren jedoch den alten, landschaftlich schöneren Weg über den Hai Van Pass.
Am Hai Van Pass hielten wir dann an und wurden beim aussteigen aus dem Auto beinah zum Kaffee trinken genötigt. Da wir aber beide keinen Kaffee trinken waren wir resistent. Stattdessen sahen wir uns die Bunkeranlagen an und gingen dann zum Auto zurück. Kaffee wollten wir immer noch nicht trinken. So musste unser Fahrer wohl seinen Kaffee selber bezahlen. Andernfalls hätten wir vermutlich einen höheren Preis und somit seinen Kaffee mitbezahlt. Wegen des nicht gemachten Stopps am Lang Co Beach waren wir immer noch etwas angefressen.
Über einen der schönsten Pässe
Der Hai Van Pass befindet sich zwischen Hue und Da Nang und soll einer der schönsten Pässe in Vietnam sein, weil sie einen spektakulären Blick auf die Berge, Buchten und Inseln bietet. Aufgrund der Wolkenlage war die Sicht vielleicht nicht so mega spektakulär, aber es hätte auch viel bewölkter sein können. Also waren wir zufrieden.
Früher war der Hai Van Pass die einzige Verbindung zwischen Nord und Süd Vietnam. Bei einem Taifun kam es vor Jahren zu einem Erdrutsch, woraufhin für ein paar Tage das Transportsystem zwischen Nord und Süd Vietnam zum erliegen kam. Außerdem war die enge gewundene Passstraße für größere LKWs schwierig zu befahren. Daher hatte die Regierung entschieden eine Ausweichstrecke zu bauen, den Ho Chi Minh Highway und den Hai Van Pass Tunnel. Ein Jahr dauerten die Bauarbeiten. Der Tunnel ist 12 km lang und verkürzt die Fahrtzeit über den Pass um einiges.
Unterwegs hielt der Fahrer noch an einem „Tempel-Schiff“ an.
Dort verlangte er das erste mal „Tip“, weil er doch so schön überall angehalten hätte. Hallo? Geht’s noch!!! Tip muss man sich wohl erstmal verdienen. Und da er den ersten Strand ignoriert hat, hatte er es sicherlich noch nicht verdient. Der Strand sah ganz nett aus und ich frug ihn, ob wir nicht hier bleiben könnten. Nein das geht nicht. Wir wollten doch am China Beach halten. OK.
Sonne pur am China Beach
Das hat er dann auch tatsächlich gemacht. Allerdings wollte er nur für einen kurzen Fotostopp anhalten. Das wollten wir aber nicht. Wir waren froh endlich beim schönen Wetter in der Sonne angekommen zu sein und wollten mehr Zeit am Stand verbringen. Unser Fahrer musste telefonieren und sagte dann, dass wir 30 Minuten hätten. Das wollten wir auch nicht. Wir wollen 2 Stunden bleiben. Er musste wieder telefonieren und willigte dann ein.
Während wir am Strand waren saß er die ganze Zeit auf einer Mauer im Schatten. Kurz bevor die zwei Stunden um waren und wir uns fast wie Brathähnchen fühlten, gingen wir zum Auto. Wieder wurde nach Tip gefragt …
Am China Beach erholten sich damals die amerikanischen Soldaten von den Kriegsstrapazen, wurden aber von den Feinden, die in den Marmorbergen saßen, beobachtet.
Marble Mountains
Am vierten vereinbarten Stopp, den Marble Mountains, hielt er tatsächlich auch an. Nachdem er erwähnt hat, dass es doch sehr warm wäre (so nach dem Motto: du könntest mir ruhig mal eine Cola kaufen), gab er uns immerhin eine Stunde Zeit den Berg zu erklimmen.
Die Marmorberge bestehen aus fünf Hügeln, die bis zu 100 Meter hoch sind. Die Einheimischen nennen die Marmorberge Ngu Hanh Son, was Berge der 5 Elemente bedeutet. Jedem der fünf Berge wurde ein Element zugeordnet: Wasser, Metall, Holz, Feuer und Erde.
Auf dem Berg des Wassers
Wir zahlten 15.000 Dong Eintritt p. P. und ich glaub 15.000 Dong für eine kleine Karte und ein paar beiliegende Postkarten und hetzten den Berg Son Thuy (Wasserelement) über die in Marmor gemeißelten Steinstufen hoch. In ein paar Höhlen/Grotten – mit Altären und buddhistischen bzw. daoistischen Figuren – schauten wir rein.
Frank fühlte sich nur noch warm und wollte nicht mehr weiterlaufen. Ich ging daher alleine zum Ausguck hoch. Allerdings war dort gerade eine Schulklasse, so dass es doch etwas voll war.
Eine ganz schöne Kraxelei war das, um überhaupt bis zum Ausguck zu kommen. Auf der einen Seite sah ich das Meer und auf der anderen Seite die anderen Marmorberge.
In der Stunde schafft war natürlich nicht alles zu sehen. Unser Fahrer wartete schon auf uns. Bis Hoi An war es dann nicht mehr weit.
Bei Regen ist es im Berg auf dem Marmor bestimmt sehr rutschig. Evtl. sollte man für die Höhlen eine Taschenlampe dabei haben.
Während des Vietnam Krieges waren die Marble Mountains Stützpunkt für die Viet Cong Kämpfer. In den Bergen gab es ein Krankenhaus. Schützen, die sich in den Bergen versteckt hatten, schossen 1972 einige Flugzeuge der US-Armee ab.
Ein Stützpunkt der US Armee befand sich an der Straße Richtung Da Nang. Den Flugzeughangar sahen wir während der Vorbeifahrt von der Straße aus.
Rund um die Marble Mountains gab es unzählige Läden in denen Marmorkunst verkauft wird. Der Marmor soll aber mittlerweile nicht mehr von den Marmorbergen, sondern aus anderen Gegenden aus Vietnam bzw. aus China stammen.
Schlechte Erfahrung mit der Privattour
Von 9 Uhr bis ca. 15:30 Uhr waren wir unterwegs. Kosten der Privattour: 65 $, Tip: 100.000 Dong – obwohl er es nicht wirklich verdient hatte.
Wenn ihr für die Strecke auch eine Privattour buchen wollt, solltet ihr bei der Buchung genau abklären, wie lange ihr an welchem Punkt anhalten wollt und dies am besten schriftlich festhalten. Dann spart ihr euch die nicht bzw. nur schlecht möglichen Diskussionen mit dem Fahrer.
Wer eh nur kurz an den einzelnen Spots anhalten möchte, der kann mit einer Minibus-Tour die gleiche Strecke fahren und zahlt bestimmt einiges weniger für die Tour (diese Minibusse hatten wir an den Haltepunkten immer neben uns).
Hier im Süden hatten die Frangipani-Bäume zumindest ein paar Blätter und Blüten. Im Norden war es dafür noch zu kalt.
Wir wurden an unserem Li La Homestay in Hoi An herausgelassen.
tbc