Gerudert wird mit den Händen oder Füßen

2014 Vietnam: Die trockene Ha Long Bucht


Während unserer Radtour durch Nin Binh und die trockene Ha Long Bucht wurden wir ganz oft von Kindern mit „hello“ gegrüßt. Das hatte ich schon vorher im I-Net gelesen. Irgendwie witzig … Wir grüßten lächelnd zurück.

Die Straßenverhältnisse wurden holpriger. Man was schmerzte mein Hinterteil. Fahrradfahren ist so gar nicht mein Ding. Wie viele km hatten wir eigentlich schon hinter uns?

Unser Weg führte uns weiter, vorbei an einer Ziege, die am Wegesrand (dem Grünstreifen neben einer Straße) gerade angefackelt wurde. Keine Ahnung, ob die das Fell vorm schlachten abflämmen wollten.

Natürlich kamen wir auch an lebendigen tierischen Bewohnern vorbei.

Den Hang Mua ließen wir rechts liegen. Zum hochlaufen und Umgebung bestaunen war nicht das passende Wetter und außerdem auch keine Zeit.

Wir ließen uns durch die trockene Ha Long Bucht chauffieren



Endlich erreichten wir Tam Coc (lt. Kartengockel waren das noch mal 12 km). Tam Coc wird auch als die „trockene Ha Long Bucht“ bzw. „Ha Long Bucht auf den Reisfeldern“ bezeichnet. Und so ist es auch.



Und nun wollten wir mit „Tretbooten“ durch diese Landschaft fahren bzw. gefahren werden. Der Eintritt für uns beide und ein Boot kostete insgesamt 260.000 Dong.

Die Räder hatten wir einfach neben einem Baum, ein paar Meter neben dem Kassenhäuschen, abgestellt. Einen „offiziellen“ Fahrradparkplatz haben wir nicht gesehen.

Unsere Ruderin machte nicht gerade den stärksten Eindruck. Ich hatte schon Sorge, dass sie nicht komplett durchhalten würde. Mein schmerzender Hintern dachte das auch. Zum Glück hatte ich unsere Regenjacken mit dabei und konnte diese als Sitzkissen nutzen. Das war zwar besser, wenn auch nicht optimal.

Gerudert wird mit den Händen oder Füßen



Die asiatischen Reisegruppen mussten sich in neonfarbene Schwimmwesten einkleiden. Wie chic … Wie tief bzw. niedrig das Wasser hier wohl ist???

Vorbei an viel grünen Reisfeldern, grauen Karstbergen und durch drei Grotten ging es bis zum Ende. Dort warteten einige Verkäuferinnen mit ihren Booten, um den Passagieren Sachen anzudrehen. Wir sollten etwas für unsere Ruderin kaufen (was zu Trinken und Kekse). Da ich aber aus dem I-Net wusste, dass die hinterher wieder zurückgekauft werden, kauften wir ihr nichts.



Kurz vor dem Ende verlangte unsere Ruderin nach tip. Wir gaben ihr 20.000 Dong, womit sie zufrieden war. Diesen Betrag hatte ich vorher aus dem I-Net. Glücklicherweise wollte unsere Ruderin uns während der Fahrt nichts verkaufen. Andere Boote waren mit Behältern mit Decken und keine Ahnung was ausgestattet und während des Rückwegs wurde fleißig versucht Sachen an den Mann/die Frau zu bringen. Hier hatten wir wirklich Glück. Nach 1,5 Stunden waren wir wieder zurück am Hafen.

Auf dem Ngo Dong Fluss herrschte richtig Hochbetrieb. So richtig zum entspannen war es daher nicht, was auch den unbequemen Sitzen geschuldet war. Der Fairness halber muss ich sagen, dass das Hinterteil auch schon mächtig vom Fahrradfahren schmerzte.

Über Umwege, bedingt durch Sackgassen, und mehr oder minder holprig ging es zurück nach Ninh Binh. Vermutlich wäre es einfacher gewesen über die Hauptstraße zu fahren, aber bestimmt nicht so angenehm mit dem Straßenverkehr. Daher bogen wir vorher irgendwo links ab. Die Straße schien noch im Bau zu sein. Mal war sie geteert, mal nicht.

Hirten gingen mit ihrer Kuhherde spazieren. Wie witzig. Ein Foto davon gibt es leider nicht.

Querfeld ein zurück nach Ninh Binh



Die Idee querfeldein zu fahren wurde von ein paar Anwohnern nicht so gerne gesehen, die wollten uns immer über die Hauptstraße nach Ninh Binh schicken. Das wollten wir aber nicht und suchten uns andere Wege.

Wieder zurück in Ninh Binh fanden wir erstaunlicherweise recht schnell unser Hotel wieder. Man was war ich froh nicht mehr auf dem Sattel sitzen zu müssen.

Wir wollten uns eigentlich noch im Hotel duschen (dafür gab es extra eine für jeden zugängliche Dusche), aber irgendwie war die Hotelbesitzerin schon wieder verschwunden. Irgendwann tauchte jemand auf und wir bekamen Handtücher gestellt und konnten uns duschen. Die Sauberkeit der Dusche ließ doch etwas zu wünschen übrig.

Danach machten wir uns auf dem Weg zur Abfahrtstelle des Schlafbusses.

tbc

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