Nationalpark Plitvicer Seen - auf dem Boardwalk

2014 Kroatien: Plitvice im Regen



Es hatte sich so richtig schön eingeregnet, daher fuhren wir direkt zu unserer Unterkunft für die erste Nacht, der Pansion Breza in Plitvice Selo, durch. Es war allerdings noch keine 12 Uhr und unser Zimmer war noch nicht bezugsfertig. Erwartet hatten wir das auch nicht wirklich. Wir hatten aber die Möglichkeit uns kurz frisch zu machen und die Kleidung zu wechseln. Mit Regenschirmen wurden wir auch noch ausgestattet.

Der dritte Eingang des National Parks Plitvice befand sich vielleicht einen km von der Pension entfernt (wir waren schon mit dem Auto dran vorbei gekommen), aber bei dem Regen wollten wir das nicht auch noch laufen. Also fuhren wir mit dem Auto runter, parkten es am Seitenstreifen und marschierten um 12 Uhr in den Nationalpark Plitvicer Seen, ausgestattet mit Regenjacken und –schirmen, ein.

Der Nationalpark Plitvicer Seen ist der erste Nationalpark Kroatiens und gehört seit Jahren zum Welterbe der UNESCO.

Zunächst waren wir nur in dem Gebiet um den Eingang 3 rum unterwegs. Ein paar Wege waren gesperrt, weil die Boardwalks unter Wasser standen. Seit Montag regnete es hier in einer Tour durch. Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen. Anstatt also direkt unten an den Seen entlang zu laufen spazierten wir oberhalb entlang.



Am Eingang 1 gingen wir dann runter zu den Seen, obwohl der Weg mit einem Flatterband abgesperrt war.

Über Bretterwege an den Seen entlang



Unten wollten wir über den Boardwalk zu dem großen Wasserfall – Veliki Slap. Allerdings war die Strecke auf vielleicht 10 Metern überflutet.

Zuvor kamen uns schon Leute barfuß entgegen, nun wussten wir warum. Wir überlegten hin und her und zogen uns dann auch die Schuhe aus. Das Wasser war ganz schön kalt. Nun standen wir also barfuß auf einem Boardwalk an den Seen.

Der große Wasserfall lag direkt um die Ecke. Auch hier war einiges überflutet und der Sprühnebel vom Wasserfall flog uns aus 72 Metern Höhe um die Ohren. Das Wasser war sogar noch kälter als an dem Boardwalk. Zumindest fühlte es sich so an.

Normalerweise kann man bis vorne an den Wasserfall laufen, ohne nasse Füße zu bekommen. Heute ging das nicht.



Über „Steintreppen“ ging es nach oben. Barfuß über Steine laufen war nicht so unser Ding, also mussten wir Wohl oder Übel mit den nassen Füßen in die Socken und Schuhe rein. Das wirkte sich beim Weiterlaufen allerdings nicht negativ aus.

Nach zwei Stunden hatten wir – pläddernass – wieder den Ausgangspunkt erreicht. Was machen wir nun? Zur Pension – trockenlegen – und morgen den restlichen See umrunden? Aber wie wird das Wetter morgen sein? Und dann wieder nass werden und anschließend 2 Stunden bis ans nächste Ziel fahren? Nee, wenn wir schon mal nass sind, dann auch richtig. Frank wechselte kurz die Hose, weil die richtig durch war und dann ging es weiter. Mit dem Boot fuhren wir über den Jezero Kozak, auf die andere Seite und sichteten dort die Wasserfälle.

Der Regen konnte uns nichts anhaben



Trotz des schlechten Wetters war im National Park Plitvice ziemlich viel Betrieb. Sehr viele Busgesellschaften, aber auch Individualreisende wie wir. Wir möchten nicht wissen was hier im Sommer bei gutem Wetter los ist.



In/Um Plitvice wurden auch Szenen aus den Winnetou-Filmen gedreht, z. B. ein Schatz im Silbersee. Regenbedingt verfolgten wir die Infos, die ich aus dem I-Net hatte, nicht weiter. Von unserer Vermieterin hatten wir erfahren, dass damals viele Einwohner als Komparsen bei den Winnetou-Filmen eingesetzt wurden.

Neben der Bootsfahrt war im Eintritt auch ein Busservice mit drei Haltestellen enthalten. Mit dem Bus ging es für uns von der Haltestelle 4 zum Eingang 1 zurück und von dort zu Fuß bis zu unserem Auto. Um kurz vor 18 Uhr waren wir wieder an der Pension. Nach fast 6 Stunden im Nassen (das Wasser kam entweder von oben, unten oder seitlich) sehnten wir die warme Dusche herbei.

Unsere nassen Schuhe samt Socken und Franks Hose nahm die Vermieterin freundlicherweise an sich und stellte sie in den Heizungsraum zum Trocknen. Die Sachen, die nicht ganz so triefend nass waren, hingen wir an der Handtuchhalterheizung im Bad auf.

Sehr leckeres Abendessen in Plitvice



Als wir mittags kurz hier waren hatten wir für abends eine Grillplatte bestellt. Um 19:30 Uhr gab es Essen. Auch die anderen Pensionsgäste waren eingekehrt. Als Vorspeise gab es eine Suppe, zum Hauptgang die Grillplatte (Schwein, Hühnchen, Cevapcici) mit Bratkartoffeln, gebratenen Zucchini und Bohnen, einen Gurkensalat und zum Nachtisch ein köstliches Himbeerdessert. Alles super lecker!

Nach dem Essen unterhielten wir uns noch etwas mit einem deutschen Pärchen. Vom Chef des Hauses gab es noch einen Sliwowitz. Brrrrr – unsers war es nicht. Um 22 Uhr war Nachtruhe!

Schade war es zwar schon, dass wir keinen strahlend blauen Himmel hatten, bei dem das Grün der Seen in Plitvice noch besser rausgekommen wäre. Es war aber dennoch amüsant durch den Regen zu laufen. Wer hat sonst schon mal seine Schuhe ausgezogen, um über den überfluteten Boardwalk zu laufen? Wir hatten unterwegs mit zwei Jungs aus London gesprochen, die sogar knietief im Wasser stehend über andere Boardwalks gelaufen waren. Bei schönem Wetter wäre das bestimmt nicht so amüsant gewesen.

Gefahrene km: 1319,8
Gelaufene km: nicht bekannt

tbc

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