2014 Kroatien: Kroatien, wir kommen!
Frank war noch den halben Tag Arbeiten. Anschließend ging es ans Beladen des Autos, was dann doch länger dauerte als gedacht. Die Kofferraum-Kapazität war schnell erschöpft, also musste der Rest auf der Rücksitzbank verstaut werden. Was wir alles für Krempel mitschleppen? Bei einer Flugreise hätten wir uns wohl eher auf das Wesentliche beschränkt, aber so … wurde alles ins Auto gestopft. Sogar ein aufblasbares Kajak hatten wir dabei.
Gegen 16:40 Uhr ging es dann endlich los. Kurz noch an der Tankstelle angehalten, den Reifendruck etwas erhöht. Vollgetankt hatte ich gestern schon.
Erste Überlegungen gingen dahin, dass wir in Passau eine Übernachtung einlegen könnten. Später entschieden wir uns jedoch dafür, dass wir gucken wie weit wir kommen und dann einfach am „Straßenrand“ übernachten.
Jetzt aber los: ca. 1300 km lagen vor uns.
Stau umfahren lohnte sich nicht
Den ersten Stau hatten wir direkt auf der A40 in Höhe Kaiserberg. Irgendwann hatten wir es dann geschafft und konnten auf die A3 wechseln. Um Leverkusen/Köln rum dann der nächste Stau. Das Navi meinte, dass es besser wäre diesen zu umfahren. Wir folgten brav dem Navi und gurkten durch Leverkusen. Letztlich war das dann nicht schneller als im Stau zu stehen, weil wir andere Fahrzeuge „wiedergetroffen“ haben.
In einer Baustelle haute es mich dann aus den „Latschen“. Die A3 war mit Baustellen übersäht. Dummerweise verpasste ich es irgendwann auf die LKW-Spur rüber zu fahren und landete in der mittleren Spur, eingerahmt von der Betonwand und der Baustellen-Leitplanke. Fahrbahnverengungen sind aber überhaupt nicht mein Ding. Ich fahre gerne und viel Auto, aber bei verengten Fahrspuren streike ich. Aber nun hing ich da fest. Das Herz schlug schneller, die Hände wurden feucht, Tunnelblick. Im „Schneckentempo“ rollte ich tapfer vorwärts. Die Fahrer hinter mir werden sich „gefreut“ haben. Nach gefühlten Stunden kam endlich die erlösende Nothaltebucht. Ich warf kurzerhand den Rettungsanker und Frank musste weiterfahren. Selbst als Beifahrer fühlte ich mich überhaupt nicht wohl.
In Würzburg das gleiche Spiel wie in Leverkusen: Stau. Nach einer Sight-Seeing-Tour durch Würzburg, bei der wir wegen Dunkelheit nichts gesehen haben, durften wir irgendwann wieder auf die Bahn. Wären wir drauf geblieben, dann wären wir schneller gewesen. Ärgern nützt nichts, weiter geht’s.
Nach einer kurzen Pipi-Pause fuhr ich dann wieder weiter. In Regensburg war gegen 23:30 Uhr dann Schluss. Wir waren beide zu müde, um weiterzufahren und konnten uns eine Lücke auf dem Rastplatz sichern. Ich hätte nicht gedacht, dass tatsächlich so viele Leute nachts auf einem Rastplatz im Auto schlafen. Wir kramten die Schlafsäcke raus, brachten die Sitze in Liegeposition und versuchten unser Glück. Leicht unruhig war es hier schon. Was vermutlich daran lag, dass der Samstag immer noch der Hauptanreisetag in Kroatien ist und viele an der Autobahn ein kurzes Nickerchen einlegten. Links neben uns standen in den 3,5 Stunden drei verschiedene Fahrzeuge.
Samstag, 06. September 2014
Um kurz nach 3 Uhr ging es ausgeruht weiter. Um 4 Uhr hatten wir die Grenze zu Österreich erreicht. Ein paar km hinter der Grenze legten wir einen kurzen Toiletten-Stopp ein. Von dort an fuhr Frank den Rest der Strecke. Auf die ganzen Tunnel in Österreich hatte ich auch nicht so wirklich Lust.
An einer Autohof-Tankstelle in Österreich bekam Blitzi den teuersten Sprit seines Lebens. 1,53 Euro für den Liter Diesel. Das grenzte an Wucher. Daher tankten wir auch nicht voll.
Nach gefühlt tausend Tunneln (davon 2 gebührenpflichtige Tunnel bei denen, aufgrund der frühen Uhrzeit nichts los war und wir direkt zum Kassenautomaten durchfahren konnten) waren wir in Slowenien angekommen und dort schneller durch als wir gucken konnten.
Passkontrolle an der kroatischen Grenze
Gegen 8 Uhr waren wir in Kroatien. Bei der Grenzkontrolle mussten wir unsere Ausweise zeigen. Hier war auch eine Autobahn-Maut fällig, die wir vor Ort aufgrund der zurückgelegten Strecke zahlen mussten. Von der Grenze in Slowenien bis nach Zagreb waren 48 Kuna fällig bzw. 6,90 EUR. Zahlen konnte man in Kuna, Euro bzw. mit Kreditkarte.
Da man Kuna besser in Kroatien tauschen kann hatten wir noch keine Landeswährung mit dabei und zahlten mit einem 10 Euro Schein. Als Wechselgeld gab es Kuna zurück. Allerdings zu einem ganz bescheidenen Kurs. Für den nächsten Streckenabschnitt mussten wir 19 Kuna bezahlen. Das Rückgeld von vorhin reichte dafür natürlich nicht. In Euro sollte es 3,00 Euro kosten. Die gab es dann in passend in Münzen, die brav angenommen wurden. Daher solltet ihr passende Euro-Münzen dabei haben und euch nicht scheuen damit zu bezahlen.
tbc