Kamel am Straßenrand

2013 V.A.E.: Durch die Wüste nach Fujairah


Der Schlaf diese Nacht war etwas erholsamer. Gegen 8 Uhr war jedoch wieder die Nacht vorbei. Nach dem Frühstück warfen die letzten Dinge in die Koffer und verpackten alles so, dass es gut trag-/rollbar war.

Auf dem Pooldeck wollten wir eigentlich noch ein paar Fotos machen, doch es hatte noch geschlossen (obwohl es seit 30 Minuten geöffnet sein sollte). Also checken wir aus. Bevor wir gehen durften, wurde erstmal ein Zimmer-Boy angerufen, der nachsehen musste, ob mit dem Zimmer alles in Ordnung war. Inzwischen war wohl auch der Life-Guard da, so dass ich hoch bin zum Fotos machen und während Frank auf das grüne Licht wegen dem Zimmer wartete. Als ich wieder unten war, durften wir gehen.

Ein letztes Mal fuhren wir mit der Metro. Nein, nicht wieder bis zur Dubai Mall, sondern bis zur Endstation: Flughafen, Terminal 1. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten. Wir verließen die Metro Richtung Departure. Direkt unten/draußen befindet sich ein kleines Office in dem die verschiedenen Autoverleiher einen kleinen Schalter haben.

Viel Geduld bei der Mietwagenübernahme



Die Mühlen mahlten etwas langsam und die ganze Abwicklung wirkte komplizierter als wir es aus den USA kannten. Während wir draußen warteten, dass unser Auto auf den Hof gefahren wurde, bekam Frank von einem Einheimischen Nüsse angeboten. Ich nicht. Daran merkten wir, dass wir in einem arabischen Land waren. Irgendwann wurde ein silberner Chevrolet Spark auf den Hof gefahren. Das war ja wirklich eine kleine Hutzelfidel. Es wurde genau festgehalten an welchen Stellen das Auto Macken im Lack hatte. Das waren aber nur ganz Kleine, die man eigentlich gar nicht gesehen hatte. Sehr genau wurde das aber genommen. Gebucht hatten wir den Wagen über billiger-mietwagen**.

Ohne große Schwierigkeiten fanden wir den Weg aus dem Airport-Chaos heraus und starteten nach Fujairah durch. Dazu ging es auf die E311 in nördliche Richtung, dann auf die S112 Richtung Osten, die später zur E102 wird.

Ab durch die Wüste



Recht schnell hatten wir die Stadt bzw. städtische Bebauung hinter uns gelassen und die Wüste lag vor uns bzw. neben uns. Die ersten Kamele kamen am Wegesrand, hinter dem Kamel-Schutzzaun, in Sicht. Bei den Ab-und Auffahrten waren sogar Cattleguards in den Boden eingelassen. Es kam ein leichtes USA-Feeling auf. Mit dem Auto durch die Landschaft fahren, dass nenne ich Urlaub! Endlich war es soweit!!!

Auf der Gegenspur fand ein Radrennen statt, zu dem die Polizei den Verkehr ab-/ausbremste.

In Mileiha bogen wir rechts von der Autobahn ab und fuhren über Schotter in Richtung Fossil Rock. Vor den Sanddünen war dann allerdings Schluss für uns. Schließlich haben wir einen Flöcki, wie wir unser Auto tauften, und keinen Jeep Wrangler. Wir machten eine kleine Pause. Plötzlich kam ein Auto mit Einheimischen an uns vorbei gefahren, freundlich winkend, und fuhr die Dünen zum crossen hoch. Cool! Da wären wir gerne dabei gewesen.



Kurz hinter Mileiha teilte sich die Straße. Wer nach Fujairah möchte hielt sich links (E84). Auf der Weiterfahrt begegneten uns noch mal Kamele direkt am Straßenrand.

Die Kamele wollten sich nicht streicheln lassen



Frank versuchte sich als Kamel-Flüsterer, es wollte sich aber einfach nicht fangen lassen …



Kurz vor Fujairah ging es rechts ab nach Al Hayl (der Ort war auch ausgezeichnet). Die Straßenführung war irgendwie anders als wir das vorher auf karten-gockel hochgeladen hatten. Aber dann fanden wir doch noch unseren Weg. Manchmal sollte man wohl mehr auf den menschlichen Verstand bauen, als auf die Technik.

Am Fort Al-Hayl (erbaut 1830, Herrschersitz) angekommen (das liegt ganz am Ende der Straße, man kann es also gar nicht verfehlen) haben wir quasi einen Guide aufs Auge gedrückt bekommen. Sein Englisch war sehr unterirdisch, was bestimmt auch daran lag, dass er aus Bangladesch kam.

Viel lieber wären wir alleine dort rum gelaufen, aber was will man tun? Für die „tolle“ Leistung gaben wir ihm dann 10 Dh., womit er wohl nicht so wirklich zufrieden war, es aber wohl akzeptierte bzw. akzeptieren musste. Wir konnten keinen Hinweis darauf erkennen, was es eigentlich kostete oder ob es überhaupt richtig war, dass es dort einen Guide gab (also eigentlich gab es drei Guides, alle aus Bangladesch).

Das Fort wurde zwischen 2006 und 2008 renoviert, wobei die gleichen Baumaterialen wie damals genutzt wurden.



Eigentlich wollten wir nicht nur das Fort sehen, sondern auch die ca. 3000 Jahre alten Felszeichnungen, die dort im Wadi sein sollen. Von Felszeichnungen wussten die drei aber überhaupt nichts und rumsuchen wollten wir auch nicht. Daher fuhren wir zu unserem Hotel für die nächsten 4 Nächte, dem Hilton.

Das einchecken ging schnell und unkompliziert, die Koffer wurden uns hinterher aufs Zimmer getragen. Schnell schmissen wir uns in unsere Badesachen und gingen runter zum Strand. Passenderweise war die Sonne weg. Das Wasser war mittelkalt. Nachher spielten wir noch etwas Basketball.

Nach dem wir ausgehfertig waren fuhren wir zum World Trade Center. Beim Pizza Inn gab es super leckere Pizza bzw. leckeren Ceasars Salad.

Kurzinfo zu Fujairah



Fujairah ist das einzige der sieben Emirate, das kein eigenes Öl hat.
Verlässt man die Stadt Richtung Norden, sieht man rechts und links der Straße unzählige Öltanks. Hier haben bis vor kurzem noch Mangroven gestanden. Es wurde jedoch eine neue Öl-Pipeline fertig gestellt, so dass die Tanker, die wir immer am Horizont sehen konnten, aus den neuen Fässern ihre Ladung erhielten.

Kurzfazit:
Wir sahen viel Wüste und Sand. Der Great Sand Dunes NP ist winzig dagegen. Kamele toll! Endlich am Wasser. Schönes Hotel.

Infos über die Gegend gibt es hier *klick*.

tbc


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