Kreisverkehr

2013 V.A.E.: Autofahren in den Emiraten



Wir hatten bewusst die kleinste Auto-Kategorie über billiger-mietwagen** gebucht, weil ein geländegängiger Wagen einfach unverhältnismäßig viel mehr gekostet hätte. Wir stellten aber fest, dass unser kleines Flöcki (bisher haben wir unseren Mietwagen noch nie einen Namen gegeben, aber irgendwie mussten wir den Kleinen ja nennen und Hutzelfiedel klang nicht wirklich nett) uns überall hinbrachte. Also war unser Motto: Wer braucht einen Jeep, wenn er einen Flöcki hat?

Die Fahrweise der Einheimischen war jedoch sehr gewöhnungsbedürftig, teilweise beinah unterirdisch. Aber: andere Länder, andere Sitten bzw. Fahrgewohnheiten.

Während wir uns hier über Schnarchnasen aufregen, die mit 70 kmh über die Landstraße schleichen und dann durch die Ortschaft auch mit 70 kmh weiter fahren, oder über Mittelspur-Blockierer (stimmt, die rechte Spur ist nur für LKWs) bzw. über die Leute die in letzter Sekunde von der linken Spur quer über die Fahrbahnen düsen, um die Ausfahrt noch zu bekommen, gab es in den V.A.E. andere Verhaltensweisen, die uns aufgefallen waren.

Nachfolgend ein paar von unseren Erfahrungen, wobei sich keiner bei den „Vergleichen“ auf den Schlips getreten fühlen sollte. Es waren halt Unterschiede im Fahrverhalten, im Vergleich zu Deutschland, die wir festgestellt hatten und wegen der Kamel-Sichtungen kam es dann irgendwann aus einer Urlaubslaune raus zu den

„Auto-Fahrverhalten-Kamel-Vergleichen“.



Bereits in Dubai fiel uns als Fußgänger auf, dass die Hupe wohl das liebste Teil am Auto ist. Ständig war sie in Gebrauch, meistens um zu langsame Autofahrer „aufzuwecken“.

Einen Blinker kannten sie dafür nicht. Ich habe mich gefragt, warum die alle so teure Autos fahren, sich aber keine Blinker leisten konnten.

Manche Autos waren noch niemals mit Licht ausgestattet. Allerdings gab es fast durchweg Straßenlaternen, so dass man natürlich über die fehlenden Scheinwerfer hinweg sehen konnte.

Irgendwann kam dann bei uns die Überlegung auf, dass es klar ist warum es keine Blinker und Licht gab. Denn: Kamele hatten auch keinen Blinker und kein Licht.

Das Befahren der Kreisverkehre, die es zu Hauf gab und meist dreispurig waren, war ein Abenteuer. Nicht zuletzt wegen der fehlenden Blinker. Ich war heilfroh, dass Frank uns unversehrt durch die ganzen Kreisel gebracht hatte. Mein Fall wäre das Fahren dort bestimmt nicht gewesen.

Ein weiterer Unterschied, im Vergleich zu unseren Straßen, sind die ganzen Speed-Humps. Auf einer zweispurigen Straße, auf der man grundsätzlich mit 80 km/h fahren darf, gab es immer wieder diese Speed-Humbs. Glücklicherweise wurde schon frühzeitig darauf hingewiesen. In wilder Panik oder aus Angst vor den Humbs, bremsten die sonst sehr forsch fahrenden Leute, fast bis zum Stillstand ab, schlichen über den Humb und gaben dann wieder Gas. Und das durch alle Autoschichten hinweg. Als wenn so ein kleiner Humb beißen würde.

Im Parkhaus werden Richtungspfeile generell ignoriert oder es wird bewusst durch die falsche Straße gefahren. Aber ist ja klar: Kamele konnten auch keine Pfeile auf dem Boden erkennen.

Was Positives wollen wir natürlich auch nennen: Die Autos waren top gepflegt, weil die Kamele auch immer gut gepflegt wurden.

Mit diesen Aussagen wollen wir keineswegs jemanden verletzen. Bei den Feststellungen bezüglich der Fahrweise handelt es sich um Tatsachen. Der Vergleich mit den Kamelen ist aus einer Urlaubslaune raus entstanden und sollte nicht so ernst genommen werden.

Zum befahren sind die Kreisverkehre alles andere als schön, aber dafür sehen sie toll aus!!! Und jeder ist anders „dekoriert“.



tbc

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