2013 Hawaii: Pali Hwy & Maunawili Trail
Eigentlich haben wir es heute wieder gemütlich und langsam angehen wollen, wurden jedoch früh von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Wenn es mit dem „weiterschlafen“ eh nicht klappt konnten wir auch direkt aufstehen und uns fertig machen, um auf dem Maunawili Trail zu wandeln.
Wir waren, was das hiken anbelangt, bisher fauler gewesen als ursprünglich geplant, daher werden wir uns heute noch etwas sportlich betätigen. Der Maunawili Trail Pali side ist unser Ziel. Frank hatte heute Morgen noch im Internet entdeckt, dass es dort auch einen Wasserfall gibt. Mal sehen, ob wir dorthin laufen.
Die Hiking-Stöcke wurden eingepackt und ab auf den Pali Hwy. Diesen verließen wir beim Nuanu Pali Drive rechterhand. Denn der Nuanu Pali Drive soll die Straße aus dem Magnum-Vorspann sein. Nun ja, an den Vorspann konnten wir uns beide nicht mehr erinnern und daher kam auch kein Wow-Effekt, als wir dort ein kurzes Stück entlang fuhren.
Blick ins Tal nur gegen Bezahlung
Wieder zurück auf dem Pali Hwy hielten wir am 1. Pali Lookout (noch vor den Tunneln), dem Nu’uanu Pali Lookout, an. Für das Parken mussten wir 3 $ an einem Automaten bezahlen. Gefüttert werden muss dieser mit 25 ct Münzen oder der Kreditkarte. Das Autokennzeichen mussten wir eingeben. Somit war ein „weiterreichen“ von Parktickets nicht möglich. Der Blick war zwar schön, aber für nur mal eben gucken fanden wir die 3 $ schon sehr happig. Geöffnet ist der Pali Lookout von 4 – 20 Uhr.
Hinter den 2 Tunneln befindet sich ein weiterer, allerdings eher unspektakulärer Scenic Lookout. Dort befindet sich auch der Trail Head für den Maunawili Trail. Um 8:50 Uhr waren wir startklar. Entspannt, ohne nennenswerte Gefälle und Steigungen ging es durch Regenwald.
Dschungel-Feeling auf dem Maunawili Trail
Kleine und große Farne, Baumbus und alles Mögliche andere was wir nicht kennen, wuchs um uns rum.
Moskitos gibt es leider auch und trotz einsprühen bissen mich die Viecher mindestens 2x. Frank hatte natürlich keine Stichverletzungen davon getragen und das ganz ohne Einsprühen.
Wir blickten auf die Ko’olau Mountains und die Olomana Peaks.
Einige Jogger kamen uns auf dem Trail entgegen. Waren die denn alle wahnsinnig? Mir lief auch so schon die Suppe runter.
Mitten im Wald befand sich ein „Zeltplatz“.
Eine Einheimische, die mit 4 Jungs unterwegs war erzählte uns, dass es vom Abzweig zu den Wasserfällen nur 0,5 mi wären und da Frank unbedingt die Falls sehen wollte sind wir entsprechend auf den Maunawili Connector Trail abgebogen. Bis zu dem „Abzweig“ waren wir bereits ca. 1,5 Std. unterwegs.
Quälerei zu dem Maunawili Wasserfall
Es ging ausschließlich bergab. Welch eine Freude! Denn alles was wir nun runter laufen mussten wir nachher auch wieder rauflaufen. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Natur diesen Maunawili Falls Connector Trail mehr oder minder zurück erobert hatte. Farne überwuchern den Weg und die vertrockneten Blätter kratzen ganz schön an den Beinen.
Wir warfen einen Blick zurück zum Maunawili Trail. Es war nicht wirlich zu erkennen wo wir langgelaufen waren.
Nach gefühlten Stunden (in denen meine Hasskappe immer größer wurde) hatten wir eine Bank erreicht. Na was war das? Aus der Gegenrichtung kamen ganz viele Leute. Die hatten in einem Wohngebiet geparkt, von wo aus es viel näher zu den Falls war. … (Das lass ich jetzt mal so unkommentiert stehen).
Der letzte Abstieg von der Bank aus hatte es nochmal ganz schön in sich. Während auf dem Maunawili Trail die riesigen Steine trocken zu überqueren waren, gab es hier fließendes Wasser, so dass wir ganz schön aufpassen musste, dass wir trockene Füße behielten. Ich hatte den Papp echt gewaltig auf.
Unten an dem „Mini“-Wasserfall war die Hölle los, was wohl auch daran lag, das heute Sonntag war. So einige „Lebensmüde“ sprangen vom Felsen oder aus einem Baum in den Pool.
Was hätte ich für einen Esel gegeben?
Wir blieben gut 25 Minuten dort und machten uns dann auf den Aufstieg. Allein schon bis zur Bank dachte ich, ich würde Sterne sehen und bei dem Gedanken an den restlichen Aufstieg bis zu dem Haupttrail war es ganz vorbei. Lustlos, frustriet und total genervt stapfte ich durch den Dschungel, die Trecking-Stöcke hinter mir her schleifend. Eine Benutzung der Stöcke war aufgrund der dichten Überwucherung eh nicht möglich.
Irgendwann waren wir raus aus dem Elend und mussten erstmal verschnaufen. Kaum das wir auf der Kreuzung saßen kam doch tatsächlich einer aus dem Gebüsch raus gejoggt. Wie gut, dass wir schon oben waren. So richtig ausweichen konnte man auf dem Dschungel-Trail nämlich nicht.
Der restliche Trail bis zum Parkplatz ließ sich wieder ganz gut laufen, so dass wir nach insgesamt 5 Stunden bzw. 9,0 km wieder zurück am Auto waren. Alle Scheiben waren noch ganz, aber auch hier lagen Splitter auf dem Boden.
Bei der Wanderung stellte ich grundsätzlich fest, dass Frank mit den Trecking-Stöcken irgendwie schneller/besser laufen konnte, als ohne Stöcke. Als wenn da ein Motor eingebaut wäre …
Zurück nach Honolulu
Zurück ging es über den Pali Hwy Richtung Honolulu. Am Scenic Lookout, von wo man einen Blick auf den Kyoto Gardens of Honolulu Memorial Park hat, hielten wir noch kurz an.
Neben Glassplittern lag sogar eine komplette Fensterscheibe auf dem Boden. Aber wer lässt hier sein Auto lange unbeaufsichtigt?
Der Motorrad-Polizist hatte uns letzte Tage noch erzählt, wo die Fahrzeuge von Hawaii Five-O in Honolulu stehen sollten, aber auf dem Platz standen nur 2 – 3 normale Autos. Schade, dass wäre es doch noch gewesen.
Nach einem Halt bei Saveway ging es zum Hotel: stärken. Anschließend gingen wir noch etwas an den Strand von Waikiki.
Gegessen haben wir in unserem Zimmer die letzten Hähnchen-Nuggets und Salate. Erstmals sichteten wir unsere bisherigen Bilder, bevor die Lichter ausgingen.
Gefahrene Meilen: 29,3
Gelaufene km: 9,0 (3,0 bis zum Abzweig zum Connector Trail – 1,5 Std.; 3,0 km bis zu den Wasserfällen und zurück (2,0 Std. mit Pause), und 3,0 km zurück zum Auto – 1,5 Std.)
tbc