Ah-Shi-Sle-Pah

2012 USA: Ah-Shi-Sle-Pah oder Ar-Schi-Kle-Ba



In unserem Motel waren ganz schön viele Arbeiter untergebracht, die schon früh auf den Beinen waren. Dennoch schafften wir es bis kurz vor 7 Uhr zu schlafen. Absoluter Rekord! Heute wartete das Gebiet Ah-Shi-Sle-Pah auf uns.

Gegen 8 Uhr waren wir beim Frühstück. Es herrschte gähnende Leere. Die Leute scheinen echt schon alle früh aufgestanden zu sein. Es gab wieder Waffeln, diesmal mit eine Art Kompott zum drauf träufeln (ist mal was anderes als immer die Marmelade drauf zu streichen). Gekochte Eier und das Übliche gab es natürlich auch.

Gegen 9 Uhr waren wir auf der Piste. Ca. 1,5 Stunden später waren wir an unserem Ziel, bei den „Geheimnissen des Westens“: Ah-Shi-Sle-Pah.

Wir hatten die Anfahrt über Bloomfield (Hwy 64) und den US-Hwy 550 gewählt. Unmittelbar hinter der Blanco Trading Post (MM 123) ging es rechts ab, auf den State-Hwy 57. Von Farmington Scott/Broadway waren es 40,1 mi/45 Minuten bis zum Abzweig bei der Trading Post.

Der 57 folgten wir für etwa 17,2 Meilen (45 Min.), die ersten 5 mi davon waren mehr oder minder schlechter Teer. Danach wurde es unpaved. Wenn auf der linken Seite ein kleines Knusper-Häuschen erscheint, geht ca. 0,9 mi weiter rechts ein kleiner Feldweg ab. Von dieser Richtung kommend ist der Feldweg leicht zu übersehen.

Wer die Anfahrt über die 371 und 7650 wählt, für den liegt der Feldweg linker Hand und ist aus der Richtung auch besser zu sehen (das Knusper-Häuschen kommt dann kurz drauf auf der rechten Seite).

An der unpaved Road fanden Arbeiten am Seitenstreifen statt (Bäume wurden gefällt). Keine Ahnung, ob die Straße verbreitert wird oder ob nur Leitungen gelegt werden.

Nur noch oben parken



Am Feldweg steht ein einsamer verrotteter Metall-Pfosten und der Rahmen ohne das Wilderness-Hinweisschild. Der Feldweg gabelt sich sofort. Auf der linken Spur ist mittig ein Metall-Pfosten angebracht mit dem Schild, das auf die Wilderness Study Area Ah-Shi-Sle-Pah hinweist in der wir uns nun befanden.

Auf der rechten Spur der Gabelung fanden wir das Wilderness Study Area Schild neben dem Pfosten und es war eine deutliche Fahrspur links neben dem Schild zu sehen. Wenn andere dort runter fahren, dann machen wir das auch. So Franks Devise … Ich war mir da nicht so sicher.

Es ging über 2 Hügel und durch 2 Täler, bis zu einer großen Fläche, die sich kurz vor dem Hoodoo-Gebiet befand, auf der wir parkten.

In den beiden Tälern waren tiefe Fahrspuren in den Boden reingedrückt. Mit einem normalen PKW war die Fahrt da runter folglich auf keinen Fall darstellbar. Zumal es ja eigentlich vom BLM nicht mehr gewünscht war, dass man mit dem Auto bis unten runter fährt und daher die Schilder aufgestellt wurden. Vielleicht sollte das BLM sich dann mal darum kümmern, dass der Weg anders „abgesperrt“ wird.

Die Parkmöglichkeiten vor den Schildern waren aber auch eher begrenzt. Wenn man aber davon ausgeht, dass es keinen wirklich großen Besucherandrang gibt, dann kommt man dort mit den kleinen Parkmöglichkeiten auch aus.

Ergänzend möchte ich dazu auf Lalas Homepage verweisen *klick*. Demnach soll es vorkommen, dass das BLM Kontrollen fährt und Knöllchen verteilt, wenn es jemanden unten am Parkplatz erwischt.

Die GPS-Daten bzw. den Trail vom Zehrer *klick* im Gepäck ging es los. Unser Startpunkt war nur etwas weiter rechts. Wir hatten uns direkt an diesem Trail Head (ein halbverrotteter Stab und beinah abgefallenes Schild war vorhanden) an den Abstieg machen wollen.

Zum Glück kein Ar-Schi-Kle-Ba



Kaum dass ich die ersten paar Schritte gelaufen war und Frank gefragt hatte, ob man überhaupt auf diesen Lehmhaufen laufen darf, zog es mir den linken Fuß weg. Ich konnte mich zum Glück so gerade eben mit der linken Hand abstützen, in der ich die Ausdrucke vom Zehrer *klick* und von Steffen Synnatschke *klick* hatte. Somit bekamen meine Finger nicht ganz so viel Lehmpampe ab, die Zettel dafür umso mehr. Ein Glück, dass ich nicht mit dem Hinterteil in dieser Matsche gelandet war. Sonst hätte die Bezeichnung „Ar-Schi-Kle-Ba“ zu 100 % zu getroffen. Und es hört sich ja auch fast so an wie Ah-Shi-Sle-Pah.



Warum es überhaupt dazu gekommen war? Gestern hatte es ja etwas geregnet und über Nacht auch noch. Daher war dieses bröselige Lehmgemisch etwas rutschig. Mein Spaß an dem ganzen war schon leicht vergangen. Aber wenn wir schon mal da waren … Wir wagten uns dann weiter links runter, wo es nicht ganz so steil und das Material auch weniger rutschig war.

Eine Weile irrten wir in dem engen Seitental von Ah-Shi-Sle-Pah umher. Machten Fotos von den Hoodoos und Badlands. Liefen ein wenig hoch und runter, natürlich wieder mit leichten rutschern, aber ohne Schäden davon zu tragen.

Wir gingen dann dazu über den Spuren vom Zehrer zu folgen. Als dann aber am Himmel so böse dunkle Wolken auftauchten, war mir gar nicht wohl zu Mute. Zum einen standen wir gerade in einem Wash, zum anderen waren diese Lehmhaufen schon vorher unschön rutschig und dann mussten wir mit dem Auto auch noch aus diesem Loch heraus- und auch noch von der Gravel-/Lehmpiste herunter kommen. Ganz toll! Die dunklen Wolken verzogen sich dann doch wieder und ich wurde etwas entspannter.



Hoodoos und versteinertes Holz



Wir wollten auf jeden Fall noch das versteinerte Holz und eigentlich auch noch den Baumstamm sehen, die irgendwo im Ah-Shi-Sle-Pah Gebiet zu finden sein sollen. Dazu gingen wir in den Wash hinaus (hielten uns links).

In den Seitentälern des Ah-Shi-Sle-Pah lag einiges von dem Holz rum. Wie alt das wohl sein mag? Und kleine Hoodoos bewachten die Täler. Weiter in der Ferne war ein einsamer großer Hoodoo auszumachen. Es war kaum vorstellbar, dass in dem Wash mal Bäume gestanden haben sollten.


Dunkle Wolken über Ah-Shi-Sle-Pah



Während wir durch die Seitentäler Richtung Westen liefen kamen wieder ganz böse dunkle Wolken zum Vorschein.



Daher machten wir uns auf den Rückweg. Kaum das wir umgedreht hatten fielen schon die ersten Tropfen. So ein Mist! In Windeseile waren wir aus den Tälern raus und zurück im Wash. Dort verpassten wir erst den Abzweig, kletterten dann aber am Steinmännchen hoch und über den Lehmhügel. Mit 2 freien Händen, also ohne die Kamera war ich auch gar nicht mehr so unbeholfen. Jetzt noch das letzte Stück hoch zum Grasland und schon war unser Auto in Sicht. Wir hatten gerade mal 15 Minuten für den Rückweg gebraucht. Und der Regen hatte auch schon wieder aufgehört.



Noch während wir die Schuhe wechselten (diese moddrigen Dinger konnten wir nicht anlassen) fing es jedoch stärker an zu regnen. Verflixt! Frank war ganz entspannt, so nach dem Motto: das Schlimmste ist, wenn wir stehen bleiben. Also fuhr er rechts bzw. links an den tiefen Fahrrillen dran vorbei und keine 2 Minuten später waren wir oben. Jetzt hieß es noch ca. 40 Minuten auf dieser Piste überstehen. Ab und zu konnten wir das Wasser auf der Straße bzw. in den Vertiefungen stehen sehen. Dann war es plötzlich ganz trocken. Vor uns Sonne, hinter uns Regenwolken. Dann kam wieder Regen. Runter vom Gravel schien auch wieder die Sonne und hörte für den Rest des Tages auch nicht auf zu scheinen. Grrrr! Insgesamt waren wir nur ca. 2,5 Stunden in den Badlands unterwegs. Für die lange Anfahrt hat sich das kaum gelohnt.

tbc

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