2011 USA: Capitol Reef – hinein in die Schlucht
Um kurz nach 8 Uhr hatten wir schon gefrühstückt (die Auswahl war nicht sehr groß, aber es gab Waffeln) und saßen bereits im Auto und fuhren in den Capitol Reef Nationalpark.
Wanderung zur Hickman Bridge
Unser erster Halt war allerdings kurz vorher die Hickman Bridge bzw. der Parkplatz. Wandern war inzwischen zu unserem großen Hobby geworden, denn ohne wandern sieht man hier nichts! Die Sonne schien und es wurde Schritt für Schritt immer wärmer.
Die Brücke war ganz nett, aber nach dem Delicate Arch und dem Corona Arch, halt nicht mega spektakulär.
Wen trafen wir an der Brücke? Alle guten Dinge sind drei: Kathleen und Konrad. Allerdings reisten die beiden jetzt schneller weiter, so dass wir uns höchstens noch in Las Vegas treffen könnten. (War aber leider nicht der Fall.)
Nach einem kurzen Stopp am Visitor Center ging es den Scenic Drive hinunter bis ganz zum Ende. Die Landschaft in diesem Park war, ich wiederhole mich gerne: Wundervoll!
Tief in die Schlucht hinein
Am Ende wandelte der Teer sich in eine Gravel Road, die zum Golden Throne führte. Wir fuhren durch eine recht enge Schlucht. Rechts und links reichten die Felsen steil nach oben. Wahnsinn, wie dazwischen ein Weg lang führen kann??? Erst als wir aus dem Auto ausstiegen, wurde uns die wahre Größe dieser Felsen bewusst. Echt der Hammer! Was sich doch so alles in diesem recht unscheinbar wirkenden Capitol Reef National Park verbirgt!!!
Wir hatten kurzzeitig überlegt den Golden Throne Trail zu laufen, wurden dann aber von dem Höhenunterschied (222 bzw. 335 Meter) abgeschreckt. Zur Hickman Bridge waren es nur 122 Höhenmeter und die hatten uns und unserer nicht vorhandenen Kondition schon gereicht.
Zurück in Fruita kraxelten wir ein wenig den Hügel hoch, um die Scheune mit dem Gebirge und dem Fruita Tal zu fotografieren. Erst wollten wir noch den Cohab Canyon Trail ganz laufen (ca. 3,5 mi), aber irgendwie hatten wir dann doch nicht so die rechte Lust und drehten wieder um. Das Murmeltier ließ sich diesmal nicht blicken.
Ein deutsches Wohnmobil im Capitol Reef
Stattdessen hielt ein WoMo mit deutschem Kennzeichen neben der Scheune. Erst dachte ich mir, gut, vorne haben die Amis alle möglichen Kennzeichen, warum also nicht ein Deutsches? Aber von hinten war auch das Kennzeichen aus Mettmann dran. Das Ehepaar war bereits ein halbes Jahr mit dem WoMo unterwegs und hatte noch ein halbes Jahr vor sich. Das WoMo wurde von Hamburg bis nach Baltimore verschifft und bei der Reisedauer ist dies günstiger als mit einem Miet-WoMo. Ein paar Tage vorher meinte Frank noch, „wenn wir mal in Rente sind, dann verkaufen wir unser Haus und fahren mit einem WoMo durch Amerika ….“ Ich lass ihn mal träumen … aber wer weiß?!?
Wir verließen den Capitol Reef, mit einem kurzen Einkaufs-Zwischenstopp in Torrey und einem Tankstopp in Boulder, Richtung Escalante. Zwischendurch dachte ich, dass wir die Zapfsäule wiederbeleben müssten, weil die sooo langsam und altersschwach war.
tbc