2011 USA: Arches Nationalpark
Morgens 7:30 Uhr in Moab, man was haben wir lange geschlafen Der Himmel: wolkenverhangen, aber (noch) trocken. Dies war auf unserer bisherigen Reise das erste Motel, das kein Frühstück anbot, daher hatten wir uns gestern auch mit Frühstückssachen eingedeckt. Nachdem wir satt waren ging es wieder in den Arches Nationalpark.
Heute sollte der Devils Garden ausgiebig erwandert werden. So war zumindest der Plan. Bereits auf dem Weg in den Park setze der vorhergesagte Regen ein, aber wir gaben die Hoffnung nicht auf. Natürlich hatten wir keine Regenkleidung im Gepäck, also ging es mit der normalen Kleidung los.
Regen im Devils Garden
Die gute Kamera wurde schnell im Rucksack verstaut und die kleine Unterwasserkamera kam zum Einsatz. Als erstes lag der Tunnel Arch auf unserem Weg. Und dann ging‘s weiter zum Pine Tree Arch.
Tatsächlich hörte es dort kurzzeitig auf zu regnen und die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die Wolkendecke. Freude machte sich breit.
Aber diese war nur von kurzer Dauer, und der „liquid sunshine“ kam zum Vorschein. Bis wir den Landscape Arch erreichten, waren wir schon leicht nass, und die gute Kamera hatte auch Regentropfen abbekommen (machte sich bestimmt gut, wenn nach dem Sand im Getriebe nun auch noch Regenwasser reinlief).
Der Regen stoppte unsere Wanderung im Arches
Der Himmel war in Gänze grau. Was sollten wir nur machen? Im Devils Garden wären wir noch mehrere Stunden unterwegs gewesen, aber bei dem Wetter? Nein, nein, das machte gar keinen Sinn. Wir drehten wieder um, zurück zum Auto. Vorbei an einigen „Surprise Waterfalls“, die sich spontan gebildet hatten.
Bis wir das Auto erreicht hatten waren wir schon bis auf die Unterhose nass. Da wir 3 Nächte im selben Motel verbrachten, hatten wir gestern natürlich alles raus geräumt und somit keine Wechselklamotten dabei. Zum Glück lagen unsere Badetücher noch im Auto. Kurzerhand zog ich mir auf dem Parkplatz im Arches Nationalpark die Hose aus und wickelte mir das Handtuch um. Vor Lachen hab ich mich kaum noch einbekommen. Zurück im Motel legten wir uns erstmal trocken. Die Heizung drehten wir voll auf, damit die Schuhe schnell wieder trockneten.
Als es mittags kurz trocken war, starteten wir wieder in den Arches, aber noch bevor wir dort waren fing es wieder an zu schütten. Nicht schon wieder! Wir drehten kurzerhand um und fuhren ins Städtchen: Briefmarken kaufen und etwas bummeln. Der Regen hielt sich!
Der Delicate Arch lässt uns hüpfen
Gegen 15 Uhr war es wieder trocken und wir versuchten es erneut. Aber kaum das wir im Park waren … natürlich: Regen. Diesmal fuhren wir tapfer weiter, die Hoffnung auf trockenes Wetter stirbt zuletzt. Und es wurde wirklich trocken. Gegen 16 Uhr machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Delicate Arch. Unterwegs hatte Frank wieder Schmerzen und wir mussten des Öfteren anhalten. Bergauf laufen war einfach nicht gut.
Fast eine Stunde waren wir unterwegs und dann, als wir um die Ecke bogen stand er vor uns: der Delicate Arch. Gigantisch, wie er da so ganz alleine stand und dahinter ging es steil nach unten.
Es ging ziemlich rummelig zu und wir stellten uns brav an, um Fotos im Arch machen zu können. Vor lauter Freude verloren wir den Boden unter den Füßen.
Am Arch trafen wir einen Ami wieder, den wir morgens am Pine Tree Arch gesehen hatten. Er war die ganze Zeit bei dem Regen im Devils Garden unterwegs und hatte sich dann auch noch (ausversehen) auf den Primitive Trail verirrt. Oh weh!
Auf zum Delicate Viewpoint im Arches
Eine gute halbe Stunde waren wir am Arch und gingen dann wieder zurück zum Auto. Den Viewpoint des Delicate Arch wollten wir natürlich auch noch mitnehmen. Den Bergrücken sind wir aber nicht komplett bis oben hoch. Ich fand den Weg schon so mega anstrengend und hab ständig gefragt wo das Super-Shuttle wäre, es gab aber keins.
Am Viewpoint lernten wir Jasmin und Tim aus dem Schwabenländle kennen. Wie der Zufall es so wollte war Jasmin Kinderärztin und nahm uns die Sorgen wegen Franks möglichen Leistenbruch ein wenig. Es ist auf keinen Fall lebensbedrohlich, so lange nicht bestimmte äußerliche Veränderungen auftreten. Also konnten wir nun beruhigter in die nächsten Wochen gehen. Einen 250er Pack mit Ibus kauften wir am nächsten morgen ein und Frank ging seit dem nur „gedopt“ in den Tag.
Nachdem wir uns erst eine Weile am Viewpoint und dann noch am Parkplatz unterhalten hatten, waren wir noch gemeinsam bei Frankie D’s essen gegangen. Es war ein sehr schöner kurzweiliger, original-amerikanischer, Abend. Die beiden fuhren zum übernachten zurück auf ihren Camping-Stellplatz im Arches und wir mussten nur die Straße überqueren.
Die Lichter gingen erst um halb 1 Uhr aus.
Gefahrene mi: 91,8
Gelaufen km – alles lt. Angaben des NP:
Devils Garden: 3,4 km
Delicate Arch: 4,8 km
Viewpoint: 0,8 km
(P. S.: Bighorn Sheeps gab es keine, die sind im Urlaub)
tbc