2014 Israel: Gedenkstätte Yad Vashem
Schon um 7:30 Uhr waren wir wieder wach. Es war einfach zu hell im Zimmer, so dass es mit dem Weiter-Schlafen nicht gelingen wollte. Wir trödelten rum und sind dann irgendwann zum Frühstücken raus. Wirklich hungrig war ich, nach dem ganzen leckeren Essen von gestern, nicht. Wir plauderten ein wenig mit Nir und den anderen Gästen und brachen dann Richtung Yad Vashem auf.
Im Tickets-aus-dem-Automaten-bekommen waren wir inzwischen zu richtigen Profis geworden. Genügend Münzen, wenn die ein oder andere mal durchrutschen sollte, hatten wir auch griffbereit.
Heute war es so richtig frisch, aber sonnig. An der Endhaltestelle der Bahn (Mount Herzl) stiegen wir aus. Ein kostenloser Shuttle-Bus fuhr von dort alle 20 Minuten nach Yad Vashem. Heute waren wir lauffaul und warteten daher auf den Bus.
Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte ist kostenfrei. Ein Info-Prospekt erwarben wir für 10 NIS. Der Audio-Guide kostete 20 NIS p. P. In das Museum durften wir keine Rucksäcke mitnehmen. Im Keller gab es jedoch die Möglichkeit diese zur Aufbewahrung abzugeben. Die wichtigsten Wertsachen steckten wir ein und nahmen die Kamera mit. Im Museum darf man nicht fotografieren, aber wir wollten ja nachher noch durch die weitläufige Anlage spazieren.
Wir waren ergriffen von Yad Vashem
Zu Anfang hörten wir noch jeden Punkt des Audio-Guides. Die Ausführungen waren teilweise schon erschütternd, aber auch sehr langatmig. Irgendwann sahen wir uns nur noch die Ausstellungsstücke angesehen, weil das sonst viel zu viel in-put gewesen wäre.
Als wir das Ende des Museums erreichten war es draußen nass und kalt. Na, super! Ohne Pulli bzw. Regenjacke konnten wir hier jetzt nicht wirklich weiterlaufen. Wir gingen zu unseren Rucksäcken zurück, machten uns wetterfest, gaben die Audio-Guides ab und gingen wieder raus.
Im Außengelände gab es viel zu besichtigen: Die Gedenkhalle (mit den Namen der 22 größten Konzentrationslager. Ewige Flamme), die Säule des Heldentums, die Kindergedenkstätte, das Denkmal für die jüdischen Soldaten und Widerstandskämpfer, der Aussichtspunkt der Partisanen: Der Mensch ist wie ein Baum auf dem Feld, der Garten der „Gerechten unter den Völkern“, das Denkaml zur Erinnerung an die Deportierten, der Platz des Warschauer Ghettos – Die Gedenkmauer, die Allee der „Gerechten unter den Völkern“.
Bei dem Wetter war es allerdings alles andere als angenehm umherzugehen. Wir fühlten und uselig und vor allem müde (kein Wunder nach nur 4 Stunden Schlaf) und beendeten daher unseren Besuch in Yad Vashem und gingen zur Shuttle-Bus-Haltestelle, ab in die nächste Bahn und zurück zu unserer Unterkunft.
Ein letztes Treffen für lange Zeit
Wir dösten ein paar Stunden und machten uns dann fertig. In der Zwischenzeit hatten die 4 anderen über FB schon einen Treffpunkt und eine Uhrzeit für heute Abend ausgemacht.
Gegen 19:30 Uhr fuhren wir wieder mit der Bahn zurück in die Stadt. Maayan und Ofir hatten ein gemütliches Lokal ausgesucht wo wir Essen gingen. Zum Nachtisch ging es dann noch in ein Waffelhaus. Hatten wir uns nicht gestern erst die Bäuche vollgeschlagen?
Gegen 23:30 Uhr fuhren wir mit der Bahn zurück zur Unterkunft. Der Abschied auf dem Bahnsteig verlief irgendwie ganz schnell und überstürzt, weil die Bahn plötzlich kam. Als sich die Türen der Bahn schlossen war das ein ganz komisches Gefühl, weil irgendwie klar war, dass wir uns jetzt erstmal nicht sehen und gar nicht genug Worte finden konnten, um uns für die Einladung zur Hochzeit und die sehr schöne Zeit zu bedanken. Das war schon sehr traurig.
Gegen Mitternacht fielen wir total müde ins Bett.
Kurzfazit:
Der Besuch in Yad Vashem: ohne Worte – traurig.
Es war sehr schön, dass wir Maayan, Ofir, Tara und Cale nochmal treffen konnten.
tbc