2010 Karibik: Die Anreise nach Puerto Rico
Frühes aufstehen ist einfach nur schrecklich. Als um 3:20 Uhr der Wecker ging wäre ich am liebsten liegen geblieben. Frank wollte schon ohne mich los nach Puerto Rico, aber ich überlegte es mir dann doch anders und stand auch auf.
Viel zu früh waren wir in Düsseldorf und warteten darauf, dass die erste von 3 Etappen losging. Um 7:15 Uhr startete der Flieger nach London. Wir kamen gut weg und hatten Rückenwind, so dass wir uns ganz vergebens Sorgen wegen der kurzen Transferzeit gemacht hatten.
Es war das erste Mal, dass wir über London flogen, und ich wusste bei Buchung der Flüge nicht, dass ein Wechsel des Terminals einiges an Zeit in Anspruch nahm und die kurze Transferzeit, die ich bei Buchung als positiv empfunden hatte, da wir nicht so viel Zeit unnötig auf dem Airport rumsitzen müssten, sich als negativ herausstellen könnte. Oh man, was für ein verschattelter Satz 😉
Über London weiter nach Miami
Gut 2 Stunden hatten wir Zeit um das Terminal zu wechseln. Ruckzuck waren wir von der Landebahn runter und konnten aussteigen. Wir folgten den Transit-Schildern, sprangen in den Bus, der abfahrtbreit war und fuhren zum anderen Terminal. Zehn Minuten später erreichten wir das dieses, mussten dort allerdings Schlange stehen, um das Handgepäck kontrollieren zu lassen. Das dauerte … Irgendwann hatten wir das auch geschafft. Die ganze Hetzerei hätten wir uns auch sparen können, denn im Terminal war für unseren Weiterflug noch kein Gate angeschlagen, so dass wir erst einmal warten mussten.
Irgendwann wurde das Gate angezeigt und wir machten uns auf den Weg zur zweiten Etappe. Der Flug bis nach Miami verging schnell. Wir hatten zum Glück einen Flieger mit den kleinen Bildschirmen im Vordersitz, konnten aus zig Filmen wählen oder Spiele spielen. Schneller als geplant landeten wir in Miami.
Die Einreise ging ebenfalls schnell, schließlich waren wir ja schon mal hier – zumindest bei der Ausreise in 2006. Wir hinterließen unsere Fingerabdrücke, ließen uns knipsen und schon waren wir in die USA eingereist. Per Zufall erfuhren wir, dass wir unsere Koffer aufnehmen und irgendwelchen bunten Farben auf dem Fußboden folgen mussten. In Düsseldorf hatte man uns erzählt, dass die Koffer bis San Juan durchgecheckt würden. Skeptisch standen wir am Kofferband und tatsächlich, unsere Koffer kamen. Nach ein paar hundert Metern drückten wir die Koffer irgendeinem Bediensteten in die Hand. Ob das mal gut gehen wird? Sicherheitshalber waren die wichtigsten Sachen sowieso im Handgepäck.
Puerto Rico wir kommen
Die nächste Handgepäckkontrolle wartete auf uns. Nachdem wir wieder einige Zeit rumsaßen, ging es auf unsere 3. und letzte Etappe nach Puerto Rico.
Auf dem Flug lernten wir Raymond kennen, einen 72-jährigen Ami, der auf Puerto Rico lebte. Wir unterhielten uns den ganzen Flug über mit ihm. Was jedoch sehr schwierig und anstrengend war, weil wir schon Ewigkeiten kein Englisch mehr gesprochen hatten. Da mussten wir uns erstmal wieder dran gewöhnen.
Raymond wurde von seiner Frau am Flughafen abgeholt und bot uns an, dass die beiden uns bis zu unserem Hotel bringen könnten. Das war wirklich zu nett und wir nahmen das Angebot gerne an. Raymond war ohne Gepäck unterwegs, so dass sie noch warteten bis wir unsere Koffer hatten. Da wir in Miami bereits in die USA eingereist waren konnten wir nach Aufnahme der Koffer einfach durchstarten.
In Puerto Rico war es bereits dunkel. Als wir das Flughafengebäude verließen, wurden wir von der schwülwarmen Luft erschlagen. Wir kamen uns vor wie in einer Waschküche. Hinzu kam auch noch, dass es von oben tröpfelte.
Wir bedanten uns tausendmal bei Raymond und seiner Frau, dass sie so nett waren den kleinen Umweg für uns in Kauf zu nehmen.
Für eine Nacht wohnten wir im Howard Johnson Hotel in Old San Juan. Das Hotel war ein ehemaliges Kloster, was eigentlich ganz nett war. Im Hotel war eine richtige Party zu Gange. In der Lobby wurde Gitarre gespielt und gesungen. Der Aufzug war etwas altertümlich und wir hatten Angst stecken zu bleiben. War aber gut gegangen. Das Zimmer war sehr hellhörig, oder der Lärm aus der Lobby war zu laut. Wir fielen total erschlagen von der langen Anreise ins Bett. Nur im Flugzeug bzw. am Flughafen zu sitzen war ganz schön anstrengend.
tbc