2017 Malediven: Flug ins Paradies
Der Flieger, der uns über Dubai auf die Malediven brachte, ging erst um 20:45 Uhr. Uns verblieb genug Zeit noch die Reifen zu wechseln, im Haus alles urlaubsfertig herzurichten und die Koffer zu packen.
Gegen 18 Uhr fuhren uns meine Eltern zum Flughafen nach Düsseldorf. Eine kleine Schlange später waren wir auch schon die Koffer los. Nur 17,7 und 13,4 kg. Wir reisten schließlich in die Sonne und benötigten nicht viel.
Unser Handgepäck wurde durchleuchtet. Wir waren die Gewinner: 3 von 4 Schalen waren auffällig. Von den Objektiven und dem Drohnenzubehör wurden Sprengstoffproben genommen. Alles unauffällig. Guten Flug!
Cola und Wasser aus dem Automaten sicherten die Getränkeversorgung für die nächsten Stunden. Diesmal lagen die Preise wieder bei 2,50 Euro pro Flasche.
Kurz nach 20 Uhr, eine Durchsage. „Die Abflugzeit ändert sich aufgrund der späteren Ankunft hier in Düsseldorf auf…“ leichte Schnappatmung machte sich breit „… 20:55“. Uns so einen Schrecken einzujagen, für 10 Minuten!!!
Das boarden verlief recht zügig, der Flug war kurzweilig, Verpflegung in Ordnung. Franky schaute einen Film nach dem nächsten, ich schaffte nur einen und versuchte mich im Dösen.
Montag, 20. November 2017
In Dubai ließen wir uns wieder durchleuchten. Niemand störte sich an Drohnenzubehör, Kameraobjektiven und Tablet.
Wir fuhren zu unserem vermeintlichen Gate, das sich doch tatsächlich in der kurzen Zeit geändert hatte. Wie gut, dass ich fast auf jede Tafel einen Blick werfe. Kontrollzwang? Nein, sinnvoll – wie man sieht.
Das boarden verlief, dank des Silent Airports von Dubai, geräuschlos. Wir stiegen als eine der ersten in den Flieger ein und warteten und warteten… Die Augen fielen zu, der Kopf nickte weg. Wo ist mein Bett?
Ein Glück, dass wir beim online Check-in eine zweier Reihe mit Fensterplatz für uns sichern konnten. Die Sonne schien angenehm durchs Fenster.
Wüste, Berge, Meer, Malediven!
Mit 30 Minuten Verspätung hoben wir endlich ab. Versuche zu dösen scheiterten. Zum Lunch wählte ich todesmutig das Sri Lankan Egg Curry. Wie zu vermuten war es scharf. Zu scharf für mich. Meine Nase war danach frei.
Zunächst flogen wir über die Wüste der VAE. Über dem Oman wurde es richtig hügelig. Dann kam lange nichts. Nein: Meer. Bis plötzlich kleine Koralleninselchen im türkisblauem Meer unter uns erschienen. Kurze Zeit später glitten wir knapp über der Wasseroberfläche und landeten sanft auf der Flughafeninsel der Malediven.
Die Sonne schien, es war warm. Herrlich! Wir liefen den kurzen Weg ins Ankunftsgebäude. Vor der Passkontrolle mussten wir noch Immigrationzettel ausfüllen. In der Halle herrschte totales Chaos. Mit uns war ein Flieger von Etihad angekommen. Wo waren die Zettel? An ausreichend Plätzen zum Ausfüllen mangelte es auch. Ich hockte mich auf den Boden, beeilte mich mit dem Ausfüllen. Kann man das nicht schon im Flieger machen? Würde alles etwas entspannen. Wir erwischten dann allerdings genau die Schlange an der es bei mehreren Leuten vor uns zu Komplikationen kam. Endlich waren wir an der Reihe. Ohne Rückfragen bekamen wir Stempel in den Pass. Uns erschloss sich nicht worin die Probleme der Anderen lagen.
Mit dem Tauchboot zum Schiff
Das Handgepäck musste noch durchleuchtet werden und schon wartete das Kofferband auf uns. Warten war im wahrsten Sinne des Wortes angesagt. Es dauerte und dauerte. Irgendwann trudelten die beiden Koffer ein. Schnell raus. Ein Herr (Fayaz) mit einem Yasawa-Schild in der Hand wartet auf uns. Wir wären die Letzten. Was für eine tolle Begrüßung! Schneller ging nicht. Wir benötigten allerdings noch eine Datenvolumen-Karte. Oder auch nicht. Laut Fayaz gibt es auf dem Schiff WLAN. Frank will trotzdem die Karte kaufen. Rechterhand befanden sich Shops der beiden Mobilfunkanbieter. Wir hatten bereits zu Hause recherchiert und steuerten Dhiraagu an. Für 16 USD gab es 7 Tage Internet (laut Beschreibung hätten es eigentlich 14 Tage sein sollen).
Wir trafen auf weitere 4 Personen: 2 Schweizer, einem Waliser und einer Engländerin. Wir gingen die paar Meter bis zum Kai zu Fuß und kletterten auf eine Art Tauchboot. In wenigen Minuten ging es rauf aufs Meer zu unserem schwimmenden Hotel. Was hier alles fuhr bzw. vor Anker lag?! Boote sind das Transportmittel Nummer 1!
Der Waliser erzählte uns, dass wir nur 19 Leute sind und in der zweiten Woche sogar nur 11. Warum hatten wir uns vorher Gedanken über die Mindestteilnehmerzahl von 14 Personen gemacht? Warum war das Reisebüro nicht in der Lage uns frühzeitig zu bestätigen, dass die Reise auf jeden Fall stattfindet? Egal! Wir freuten uns auf 14 wunderbare Tage in der Sonne und hoffentlich tollen Fischsichtungen.
Auf der Yasawa Princess
An Board der MY Yasawa Princess mussten wir zunächst einen Gästezettel ausgefüllen. Auch anderen Ortes verstehe ich nicht was sowas soll, schließlich hatten wir bei Buchung schon alle Informationen geliefert.
Wir erhielten kalte Tücher und ein Erfrischungsgetränk. In meinem schwamm eine tote Fliege. Das fing ja gut an. Danach wurden wir zum Zimmer gebracht. Unterdeck. Also kein kostenloses Upgrade für uns. Schade!
Wir räumten etwas um, wechselten die Klamotten, gingen an Deck, machten uns mit ein paar Mitreisenden bekannt. Ein Boot brachte uns Lebensmittel. Die Sonne versank in den Wolken. Wir duschten und packten die Kleidung ins Schränkchen. Bei 14 Tagen machte es keinen Sinn aus dem Koffer bzw. den Packsäcken zu leben.
Frisch ging es wieder an Deck. Frank erkundigte sich, was nun an Getränken für uns inklusive ist. Nicht nur Wasser, wie ich dachte, sondern auch Softdrinks. Gut für Franky, bekam er wenigstens Cola. Vielleicht war es für den Barkeeper auch nur so am einfachsten. Denn alle anderen hatten All-inclusive gebucht. Frank sprach Fayaz auf das Upgrade an. Er wusste davon nichts, wird sich aber beim Office erkundigen.
Briefing zur Bootsafari
Um 19 Uhr war Briefing. Wir gingen ins „Wohnzimmer“ und erhielten Infos über den Ablauf der Cruise, Sicherheitsvorkehrungen, etc. Danach gab es noch Input für die Taucher. Franky war noch unentschlossen was das Tauchen anbelangte.
Im Anschluss war auch schon das Dinner hergerichtet. Es gab Spargelsuppe, Reis, gebratene Kartoffelecken, Blumenkohl, Möhren, einen bunten Salat, Devilled Calamari, Hähnchenschenkel, Creme brulee. Verhungern werden wir definitiv nicht. Wir müssen uns nur das Richtige raussuchen.
Noch vorm Essen kam die Info, dass wir morgen in ein anderes Zimmer umziehen könnten. Wir freuten uns darüber. Daher war ich nach dem Essen wieder packen gegangen. Mir war so als hätten wir gerade erst eingeräumt. Gegen 22:30 war Schicht.
tbc