2017 Malediven: Adaaran Rannalhi Resort
Die Nacht war sehr bescheiden. Die Matratze in der neuen Kabine zu hart. Ständig wurde ich wach und musste an die arme Drohne denken. Bis halb 8 klappte es mehr schlecht als recht mit dem Schlaf. Passend zur Frühstückszeit erwachten wir. Neben Cornflakes passte auch noch ein Omelette mit rein.
Kurz vor 8 Uhr stachen wir in See. Bis zum Adaaran Rannalhi Resort war es kurzer Weg. Wir saßen noch ein wenig auf das Sonnendeck bevor wir uns für den Resortbesuch rüsteten. Gegen 10 Uhr setzten wir mit dem Dingi über.
Zwei Schnorchelplätze bot die Insel. Wir schlugen unser Lager am breiten Sandstrand auf, schnappten uns die Schnorchelsachen und gingen dort ins Wasser. Wir fanden eine Giant Moray/Riesenmuräne die ihren Felsen verteidigte. Zumindest wird das aufreißen des Mauls oft für eine Drohung gehalten. Allerdings ist das nicht korrekt, sondern nur die Art wie eine Muräne atmet.
Verständigungsschwierigkeiten
Ein paar nette Fische trafen wir auch an. Wir verließen das Wasser und stachen zwischen dem Jetty und den Wasserbungis in See. Wir schwammen ein ganzes Stück über Sand und verblichene Korallen. Fisch war Mangelware. Dann kam endlich das Riff mit Korallen und Fischen. Verschiedene Arten und auch größere als an der anderen Stelle. Ein Gelbsaum-Drückerfisch/Triggerfish verspeiste einen toten anderen Fisch. Unglücklicherweise war die Speise in eine Nische gefallen, so dass der Drückerfisch seine liebe Mühe hatte an seine Mahlzeit zu kommen. Kleinere Fischlis wollten auch was davon abhaben.
Während ich schon etwas weiter schnorchelte war Frank noch beim Fisch-Lunch, als in meinem rechten Blickwinkel ein Schwarzspitzen-Riffhai/black tip reef shark auftauchte. Noch mit Schnorchel im Mund rief ich „fangi en schak, fangi en ei“. Nichts passierte. Schnorchel raus „Franky ein Hai!“ Was macht er denn? Warum schwimmt er von mir weg? Also der Frank, nicht der Hai. Nee, eigentlich beide. Als ich ihn endlich eingeholt hatte (also meinen Frank) war es klar. Er war nicht auf der Flucht vor mir, sondern verfolgte den Hai.
Wer wollte konnte im Adaaran Rannalhi Resort bleiben
Wir schlugen den Weg Richtung Ausgang ein und gingen zurück zu unserem Lager. Zum Hinlegen war keine Zeit, denn es nahte 12 Uhr, Zeit zum Schiff zurückzukehren. Wer wollte konnte auch auf der Insel bleiben, Lunchbuffet kostete 20 USD pP. Wir geben kein Geld für Leistungen aus, die auf dem Schiff bezahlt und auch in Ordnung sind und fuhren, wie die Meisten, zum Schiff zurück. Übrigens nahmen wir morgens sogar Getränke vom Schiff mit auf die Insel (das war erlaubt).
Um 14 Uhr wurden wir wieder für 2 Stunden übergesetzt. Wir gingen direkt links runter, zu unserem 2. Schnorchelplatz von heute Morgen. Linkerhand war alles grau und eine Regenwolke entleerte sich. Wir müssten davon verschont bleiben, denn der Wind kam aus der anderen Richtung. Sicherheitshalber hingen wir die Tasche an einem Ast unter einem Baum auf. Falls wir uns doch mit dem Regen irrten werden die Sachen zumindest nicht komplett nass.
Frankys neue Freundin: die Karettschildkröte
Ab ins Wasser. Wieder die lange „Anfahrt“. Ob wir nochmal einen Hai sehen? Verschiedenste Fische hielten Lunch / knabberten an Korallen. Wir schnorchelten in die Nähe der Wassserbungis.
Franky war ein gutes Stück von mir entfernt und rief irgendwas rüber… ??? Ich war mit einem kleinen roten Starfish beschäftigt, schwamm aber zu ihm. Aha, wieder der gelbe Trigger, diesmal beim Fressen von Korallen. Der wirbelte aber Staub auf! Ach quatsch. Hinter dem ganzen Staub hatte Franky sich mit einer Hacksbill Sea Turtle / Echten Karettschildkröte angefreundet. Cool!!! Wir schnorchelten eine Weile hinter ihr her, ließen sie dann wieder alleine.
Frankys Akku war schon wieder leer, obwohl wir ihn erst heute Mittag getauscht hatten. Richtung Ausgangspunkt schrie Franky irgendwas und zeigte nach rechts. Dort an der Riffkannte schwamm ein weiterer Blacktip reef shark. Diesmal vielleicht etwas über einen Meter lang. Der von heute Morgen maß bestimmt 1,5 Meter. Ich reagierte sofort. Knipste Fotos, drehte einen Film, während wir den Hai verfolgten.
Auch Fische gehen zur Schule
Jetzt aber zurück ans Land. Franky war etwas voraus als ich ihn zu mir rüber winkte. Eine riesige Fischschule surgeonfish / Doktorfische beim Fressen wollte ich ihm nicht entgehen lassen. Den restlichen Weg zurück ans Ufer schafften wir ohne weitere Ablenkungen.
Am Hauptstrand trafen wir auf die anderen unserer Gruppe. Wir parkten unsere Sachen dort und stiegen auch an dem Strand noch mal schnell ins Wasser. Irgendwelche Fühler schauten aus einer Höhle. Ein Lobster! Zu Anfang bzw. am Ende schwammen kleine Pufferfische. Die durften noch nicht ins tiefe Wasser.
Nachtfischen ohne uns
Gegen 16 Uhr fing es ganz leicht an zu tröpfeln. Passenderweise kam unser Dingi und brachte uns zum Schiff zurück. Erstmal entsalzen. Während die meisten mit dem Beiboot gegen 17:30 Uhr zum Nachtfischen aufbrachen, saßen wir an Deck, genossen den Sonnenuntergang. Wir nahmen Fahrt auf. Mal sehen wo wir die anderen wiedertreffen.
Mit lautem Freudenjubel kamen sie zurück. Manche waren erfolgreich in ihren Angelversuchen, andere nicht. Es wurde zum Essen geläutet, kaum einer reagierte. Sie waren immer noch mit den Fischen beschäftigt. Tote Fische interessierten uns nicht, das Essen hingegen schon. Also ran an die Suppe. Diesmal saßen wir in etwas anderer Sitzordnung. Auch mal schön mit anderen Leuten zu erzählen.
Wir saßen noch eine ganze Weile an Deck. Versendeten Fotos an Freunde. Natürlich nur um Neid auszulösen. Erst gegen 23:30 Uhr entschwanden wir ins Bett. Wohl wissentlich, dass die Nacht kurz werden könnte.
tbc