2014 Vietnam: Mit dem local Bus nach Ninh Binh
Im Hafen von Ha Long City machte unser Tourguide dann an dem Restaurant eine Mitfahrgelegenheit für uns klar. Bzw. eigentlich stellte er uns zur Wahl, ob er uns an der Bushaltestelle herauslassen soll und wir dann mit dem local bus fahren oder ob wir in einer Stunde mit einer anderen Tour nach Ninh Binh fahren und sogar an unserem Hotel herausgelassen werden. Wir entschieden uns für Bequemlichkeit und letztere Variante. Wir wurden an einen Tisch zu zwei Norwegerinnen verfrachtet, die über Ninh Binh noch abends nach Hue weiterfahren wollten. Der Transfer kostete uns 200.000 Dong p. P.
Verarscht, aber eigentlich war’s lustig
Nach einer Stunde des Wartens wurden wir in einen PkW gesetzt und nach ein paar Minuten Fahrt an einer Kreuzung herausgelassen. Dort warteten wir nochmal 30 Minuten auf Plastik-Höckerchen und hielt ein local bus an in den wir einsteigen sollten. Da hatte man uns also mal wieder voll verarscht. Den beiden Norwegerinnen hatte man das aber auch so verkauft wie uns. Die Fahrt hätte sonst vermutlich nur die Hälfte gekostet von dem was wir gezahlt haben.
Die Einheimischen mussten sich umsetzen, damit die Norwegerinnen zusammen sitzen konnten. Wir beide saßen mit 3 Vietnamesen auf der Rücksitzbank. Die Fahrt war mehr als abenteuerlich und ich warf vorsichtshalber Dramamine ein, um das zu überstehen. Die Fahrt mit dem local bus können wir im nachhinein nur empfehlen.
Im local Bus war es lustig
Kaum einer konte ein Wort englisch. Wir wurden aber immer freundlich angelächelt.
Hinten auf der Rücksitzbank war es beinah wie auf einer Schiffsschaukel. Fuhr der Bus zu schnell über einen Huggel, hoben wir mit dem kompletten Hinterteil ab, schwebten kurz in der Luft und sanken wieder auf den Sitz.
Waren alle Sitzplätze belegt, werden Bretter zwischen den Sitzen gelegt. Wenn es noch voller wird, dann werden zwischen die Bretter die kleinen Plastikstühlchen gestellt. Und wenn es dann ganz extrem wird, dann werden die Passagiere auf den Schoß von zwei anderen Passagieren gesetzt. Berührungsängste sollte man also nicht haben.
Ständig wird gehupt: tut-tut.
Auf dem Fernseher lief entweder Musik oder irgendwelche komischen (lustigen) vietnamesischen Sendungen.
Der Schaffner und andere „Insassen“ spielten während der ganzen Fahrt Karten.
So erlebten wir die Busfahrt 🙂
Zwischendurch kamen wir in eine Polizeikontrolle. Der Fahrer zeigte irgendwelche Papiere und nach ein paar Minuten konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Zeichensprache funktionierte auch
Der local bus hielt natürlich nicht an unserem Hotel. Mein nicht englisch sprechender Sitznachbar wies mich irgendwann darauf hin, dass das der Bahnhof in Ninh Binh ist. Ich konnte ihm dann begreiflich machen, dass wir nicht zum Bahnhof wollen sondern zu unserem Hotel.
Ein anderer Vietnamese, der etwas Englisch konnte, klärte dann mit dem Schaffner oder irgendwem der mit zum Bus gehörte, wo wir hin wollen und wir mussten dann an der nächsten Haltestelle den local Bus verlassen. Wo auch immer wir jetzt gerade waren.
Ankunft in Ninh Binh
Natürlich wurden wir direkt von den Moped-Taxis belagert. Damit wollen wir aber auf keinen Fall fahren. Da ich aber auch nicht wusste, in welche Richtung wir jetzt laufen müssen, nahmen wir kurzerhand ein Taxi. Das war so klein, dass wir mit dem Gepäck so gerade eben Platz hatten.
Die beiden Norwegerinnen gaben den Versuch auf mit den Moped-Taxis zu fahren und warteten auch auf ein richtiges Taxi. Die beiden taten uns schon leid. Weil es ja eigentlich hieß, dass sie dort rausgelassen werden wo der nächste Bus sie nach Hue bringt. Hoffentlich hatte das mit dem Transport noch geklappt. Schade, dass wir in Ha Long City so veräppelt wurden.
Unser Taxi fuhr uns für 18.000 Dong (20.000 gegeben) zum Hotel. Während dieser kurzen Fahrt brach der Taxi-Fahrer den tut-tut-Rekord. Die Vietnamesen scheinen echt mit einem tut-tut-Daumen geboren zu werden. Der Daumen ruhte die ganze Zeit auf der Hupe und wurde ständig genutzt. Dieses sinnlose gehupe nervte gewaltig.
Das Kiem Lien Guesthouse befand sich in einer ruhigen Seitenstraße, auf der Rückseite vom Krankenhaus.
Das Zimmer war sehr einfach, das Bad spartanisch und an manchen Stellen schimmelig. Im Zimmer müffelte es etwas nach Abfluss. In der Lobby/im Treppenhaus war der Boden leicht schmuddelig.
Im Grunde checkten wir gar nicht richtig ein. Wir wurden nicht nach unserem Namen, der Reservierung oder unseren Pässen gefragt. Wir kamen an, bekamen den Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt, wurden aufs Zimmer gebracht und das war’s. Keine Registrierung, kein gar nichts.
tbc