2014 Vietnam: Hue mit dem Rad erkunden
Endlich mal eine Nacht in der wir gut und vor allem ruhig schliefen. Dennoch waren wir auch in Hue schon um 6:20 Uh wach. Zum Frühstück konnten wir aus einer langen Liste so viel auswählen wie wir essen wollten. Wir entschieden uns für Omelette mit Zwiebeln, Käse und Tomaten. Richtig lecker. Auch das warme Ham und der Mangosaft waren sehr zu empfehlen. Auf einem kleinen Tischchen standen Früchte, Kaffee und Tee zum selber bedienen, wir bekamen die Getränke aber auch gebracht.
Über das Hotel liehen wir uns Räder für 2 $ p. T./p. R. Irgendwo in der Stadt hätten wir Räder bestimmt günstiger bekommen, aber hier siegte die Bequemlichkeit.
Gegen 8:15 Uhr wagten wir uns in das Verkehrschaos von Hue. Zunächst wollten wir uns die kaiserliche Zitadelle ansehen. Leider war es bewölkt, aber immerhin regnete es nicht. Für 20.000 Dong stellten wir unsere Räder hinter der ersten Mauer, der Außenmauer, nahe den großen Kanonen ab.
Gut geschützt hinter dicken Mauern in Hue
Um die 8 m hohe Außenmauerherum befindet sich ein 10 km langer, über 20 m breiter und 4 m tiefer Wassergraben. Über den Wassergraben führen 10 Brücken und folglich 10 Tore mit Wachttürmen durch die Außenmauern.
Der Flaggenmastturm an der Zitadelle, ist Vietnams höchster Flaggenturm mit 37m Höhe. Die Frangipani-Bäume hatten leider noch kein Laub und keine Blüten.
Rechts und links vom Flaggenturm stehen unter einem Dach die Neun Heiligen Kanonen, die symbolisch das Kaiserreich beschützten. Auf der einen Seite befinden sich fünf Kanonen (die die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Holz, Metall symbolisieren) und auf der anderen Seite vier Kanonen (die für die vier Jahreszeiten stehen). Eine der Kanonen wiegt 12 Tonnen.
Die Zitadelle in Hue gehört zum Welterbe der UNESCO. Im Vietnamkrieg wurde die Zitadelle so stark beschädigt, dass die Gebäude teilweise neu nachgebaut wurden.
Die Imperial City betraten wir durch das Haupttor/Mittagstor/Ngo Mon. Dies wurde derzeit restauriert und war dementsprechend eingerüstet. Vorbild für den Bau dieser Anlage war die Verbotene Stadt in Peking.
Der Eintritt für Touris kostete 105.000 Dong p. P. Es gab einen Eingang für Touris und einen für Einheimische. Der Grund? Einheimische zahlen weniger.
Der Mittelgang war nur für den Kaiser
Früher durfte nur der Kaiser über diese mittlere Trung-Dao-Brücke = Brücke des Goldenen Wassers gehen. Das Gefolge musste über eine der danebenliegenden Brücken gehen. Die Brücke führt zum San Dai Trieu = Hof des großen Empfanges.
Auf der oberen Terrasse durften nur die höher rangigen Zivil- und Militär-Mandarine stehen. Auf der unteren Terrasse fanden sich die Dorf-Beamten und die Dorfältesten ein. Die kleinen Steinplatten (Stelen) zeigen heute, wo der Platz von jedem war.
Die beiden Bronze-Kylins (löwenähnliche Figuren) sollen Frieden bringen.
Im Anschluss an dem Hof des großen Empfanges befindet sich der Thai Hoa Palast. Dort fanden Treffen statt. Während der Tet-Offensive 1968 wurde das Gebäude stark beschädigt.
Verbotene Stadt nicht nur in Peking
Hinter dem Thai Hoa Palast liegt die verbotene lila Stadt (forbidden purple city).
Einige Gebäude waren schon restauriert/neu gestrichen, bei anderen waren die Arbeiten noch im Gange.
Ca. 2 Stunden bummelten wir über das Gelände und dann zurück zum Eingang, der allerdings kein Ausgang war. Wir mussten um ein Viertel der Zitadelle bis zum Ost-Tor laufen und anschließend von außen das ganze wieder zurück zu den Rädern. So ein Blödsinn!!!
Schlauerweise hatten wir es total verpeilt den Bereich links vom Haupttor zu besichtigen. Dadurch haben wir auch kein Foto von den 9 dynastische Urnen, die zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeit in Hue gehören sollen.
Dadurch, dass wir im Osten die Zitadelle verlassen hatten, kamen wir am Army Museum oder so ähnlich vorbei. Draußen standen Panzer und Helis. Wir machten nur durch den Zaun Fotos und gingen dann zu den Rädern.
Wir schwangen uns auf die Räder und stürzten uns wieder ins Chaos.
tbc