2014 Israel: Über das Tote Meer ans Rote Meer
Wiedermal waren wir zu früh wach. Wir packten vor dem Frühstück unsere Sachen zusammen, denn heute ging es zum Toten Meer und weiter bis zum Roten Meer. Das Frühstück war wieder sehr lecker.
Das Zimmer konnten wir sogar in Euro bezahlen. Das war gut. Denn wir hatten es gestern nicht mehr geschafft noch am Jaffa Gate anzuhalten, um dort in einer der Wechselstuben Geld zu tauschen.
Gegen 10 Uhr kamen wir erst los. Auf dem Weg über das Tote Meer an das Rote Meer sollen Tankstellen wohl Mangelware sein, daher tankten wir den kleinen Micra nochmal voll.
Wir fuhren also dem warmen Wetter entgegen. Vorbei an karger, hügeliger Landschaft. Vom Sea Level an ging es langsam immer tiefer – bis auf 428 Meter unter dem Meeresspiegel.
Mit unzähligen Fotostopps fuhren wir dem Toten Meer entgegen. Unterwegs gab es einen Kontrollposten der Armee. Wir brauchten noch niemals unsere Ausweise zeigen, sondern wurden nach einem „Hello“ einfach durchgewunken.
Der Weg führte uns vorbei an jede Menge Baumschulen bzw. Palmenschulen und auch Gemüseanbau. Abgesehen vom total unterschiedlichen Klima fühlten wir uns fast wie zu Hause.
Baden am tiefsten Punkt der Erde
Am Ein Gedi Beach parkten wir, schnappten unsere Sachen und marschierten zum Baden ins Tote Meer. Parken kostete nichts, Eintritt zahlten wir auch keinen. Lediglich für die Benutzung der Toiletten/Duschanlagen/Umkleidekabinen wurde eine kleine Gebühr genommen. Ich glaube 2 NIS.
Der Weg zum Toten Meer war aus Betonplatten gemacht und war von Sonnenschirmen gesäumt. Wir entkleideten uns und gingen, wegen der Wertsachen nacheinander in den Salzsee.
Man was war das spaßig im Toten Meer zu baden. Untergehen konnten wir wirklich nicht. Beim Versuch vorwärts zu schwimmen klappten die Beine immer nach oben. Man sollte bloß aufpassen, dass man kein Wasser in die Augen bekommt und auch nichts verschluckt. Im schlimmsten Fall könnte das zum Tod führen. Die Haut fühlte sich während und auch nach dem Bad am tiefsten Punkt der Erde (auf trockenem Land) nicht trocken an. Ganz im Gegenteil. Es war so, als wenn ein kleiner Ölfilm auf der Haut liegen würde. Auch die Haare waren nicht strohig.
Wellness für die Haut
Nach dem Bad schmierten wir uns noch mit Schlamm-Fango ein. Unter bzw. zwischen den Sandschichten könnt ihr, wenn ihr fleißig grabt, den Schlamm finden und euch dann von oben bis unten damit einschmieren. Wir entschieden uns nur für eine „light-Version“. Nachdem das Zeug auf der Haut getrocknet war, spülten wir es mit Frischwasser ab – das galt natürlich auch für das Salzwasser nach dem Baden im Toten Meer.
Dafür standen Frischwasserduschen bereit. Wieder sauber (entsalzt und entschlammt) zogen wir uns um, nahmen noch kurz unter den Bänken einen Snack zu uns (dort ließ es sich sehr gut aushalten) und fuhren weiter Richtung … Jerusalem. … Nein, dass war doch falsch, von dort kamen wir … Masada, natürlich!
Das Wadi das sich bei Ein Gedi befindet mussten wir leider auslassen, dafür reichte die Zeit einfach nicht. Schade!
Bis Masada war es nicht wirklich weit. Zunächst lenkten uns jedoch die Sand-/Lehmformationen rechts neben der Zufahrtstraße die zur Festung Masada führte, ab. Wir liefen planlos durch die Gegend, erklommen „Berge“ und entschieden uns in Anbetracht der Zeit, dass es wohl nicht sehr viel Sinn machen würde jetzt noch auf die Festung hoch zufahren oder zu gehen. Oben würden wir auch noch einiges an Zeit aufwenden und wir wollten/mussten noch bis Eilat, was locker noch 3 Stunden Fahrtzeit bedeutete. Also ließen wir Masada quasi oben liegen, drehten noch eine Runde durch die Lehmformationen und gingen dann zurück zum Auto. War zwar schade, aber dafür hätten wir heute Morgen in Jerusalem früher losfahren müssen.
Ein langer Weg bis ans Rote Meer
Die Straße führte eigentlich immer geradeaus. Ab und zu mussten wir aber doch aufpassen und auf der 90 bleiben. Mitten im Nirgendwo erblickten wir ein gelb leuchtendes M.
Vor Eilat befand sich noch mal ein Kontrollposten, kurz hinter dem Abzweig nach Jordanien. Gegen 18 Uhr waren wir in Eilat und checkten im Prima Music ein. Inzwischen war es schon stockfinster. Das Zimmer war super.
Eigentlich schauen wir im Urlaub nie fern. Aber wie der Zufall es so wollte, schaltete Frank kurz nach unserer Ankunft den Fernseher ein und fand zu unserem erstaunen einen Deutschen öffentlich-rechtlichen Sender. Es liefen gerade Nachrichten, in denen davon berichtet wurde, dass es heute in Jerusalem einen Anschlag gegeben hatte. Mangels freiem WiFi im Zimmer gingen wir schnell in die Lobby um eine Mail nach Hause zu schicken, so dass sich niemand um uns Sorgen machen musste. (Damals gab es noch kein Whats App.)
Wir hatten das Hotel mit Halbpension gebucht und begaben uns nach dem Duschen sofort in den Speisesaal. Das Buffet hatte genug Auswahl. Manches schmeckte besser, manches nicht so. Die Atmosphäre war so ein wenig wie in einer Kantine. Es waren auch einige Reisegruppen da, so dass es etwas unruhig zuging. Eine Karaffe mit kostenlosem Tafelwasser stand auf dem Tisch. Zusätzliche Getränke wollten nicht verkauft werden.
Gefahrene km: 318,7
tbc